TTC 1960 Tüschnitz – TTC Schmeilsdorf 6:4

Auch ohne unseren erkrankten Einser Chris holten wir in einem verrückten Spiel, in dem es gleich vier Premieren gab, etwas glücklich die ersten zwei Punkte der Rückrunde. Dabei konnten wir nach einem furiosen Endspurt gegen die mitten im Abstiegskampf stehenden Schmeilis einen 2:4 Rückstand noch in einen Sieg verwandeln und uns den dritten Platz in der Tabelle zurück erobern.

Die Schmeilis legten los wie die Feuerwehr und gewann beide Doppel ohne Satzverlust mit 3:0. Jannik und Micha hatten gegen Dima Nazaryschyn und Michael Heierth zwar gute Momente, waren letztlich aber chancenlos. Philipp und Tom brauchten einen Satz gegen Peter Seuss und Jan Nußgräber zum einspielen, hatten danach aber zweimal die Möglichkeit eine konfortable Führung zum Satzgewinn zu verwerten. Beide male vergaben sie relativ leichtfertig den Vorsprung.

Die Fans wurden schon unruhig: „ Jürgen des wos die dou spilln is nur mit Alkohol zu ertragen“!

Jannik setzte im ersten Einzel ein Zeichen und ließ Jan beim 3:0 nicht den Hauch einer Chance.

Jannik spielte wieder einmal bärenstark

Bei Philipp schien im Spiel gegen Dima zunächst alles wie immer zu laufen. Dima ist einfach eine Nummer zu groß und deshalb war es auch keine Überraschung, dass er mit 2:1 Sätzen und 9:4 vorne lag.

Philipp spielte gut mit und gewann sogar einen Satz gegen Dima

Was danach geschah war eigentlich unerklärlich. Philipp spielte sich in eine Art Wut-Frust-jetzt ist mir alles egal-Rausch und knallte einen Ball nach dem anderen auf Dimas Seite. Philipp holte Punkt für Punkt auf und hatte trotzdem Matchbälle gegen sich die er allesamt abwehrte. Er gewann schließlich noch und rettete sich in den Entscheidungssatz.

Dima fühlte sich wie im falschen Film

Philipp spielte anschließend wie entfesselt auf und Dima machte für seine Verhältnisse ungewöhnlich viele Fehler. Was niemand mehr für möglich gehalten hätte war Realtät geworden, die erste Premiere des Abends, Philipp gewinnt erstmals gegen Dima!

Sensationelles Match von Philipp

Es stand 2:2 und Tom musste gegen Peter ran, gegen den er trotz vieler enger Spiele bisher noch nie verloren hatte. Es sollte die zweite Premiere des Abends werden, denn Peter war vom ersten Ballwechsel an hoch konzentriert und machte ein starkes Spiel. Trotzdem schien alles wie immer zu laufen, denn Tom holte sich etwas glücklich den ersten Satz. Doch Peter ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und spielte danach noch stärker auf. Tom fand nie wirklich ein geeignetes Rezept und wirkte immer ratloser. Am Ende siegte Peter verdient mit 3:1 Sätzen und die 2. Premiere war perfekt!

„Des däff doch nier woar sei, dou gewinnt dä Philipp geichern Dima, donn verliert dä Tom geichern Peter… souch doch a mol wos däzu Dieter“!

Die Schmeilis führten wieder und sie bauten die Führung sogar noch aus. Micha machte gegen Namensvetter Micha zwar ein sehr gutes Spiel, hatte aber irgendwie nicht das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Der Schmeilsdorfer Micha setzte sich nach 1:1 Sätzen zweimal hauchdünn durch und brachte somit seine Mannschaft auf die Siegerstrasse… es schaute zumindest alles danach aus, denn Jannik hatte bislang gegen Dima noch nie den Hauch einer Chance und Tom kann sich auch nicht erinnern ob und wenn ja wann er mal gegen Micha gewonnen hat… also im Normalfall zwei sichere Punkte für die Schmeilis! Doch es sollte anders kommen: Jannik machte gegen einen etwas verunsichert wirkenden Dima ein super Spiel und zwang den Schmeilsdorfer Top Spieler mit sage und schreibe 3:0 Sätzen in die Knie. Natürlich war auch etwas Glück dabei, weil Dima einige Satzbälle nicht nutzen konnte, was für ihn eigentlich sehr untypisch ist. Dennoch war es einmal mehr ein starker Auftritt des „Exil Forchheimers“ 🙂 Das war dann die 3. Premiere des Abends, denn es war auch für Jannik das erste mal… also der Sieg gegen Dima 🙂

Trotz des Sieges von Jannik trauten die zwei Herren aus der „Seniorenloge“ den Frieden noch nicht so richtig. 🙂

Philipp konnte kurz darauf nach einer weiteren Energieleistung gegen Jan zum 4:4 ausgleichen. Dabei führte er bereits mit 2:0 Sätzen, aber Jan kämpfte sich wieder heran. Im Entscheidungssatz hatte Philipp dann die schlagkräftigeren Argumente und er siegte mit 11:6.

Jetzt war Tom gegen Michael an der Reihe und im ersten Satz lief alles so wie immer. Micha hatte im ersten Satz Tom total im Griff und siegte deutlich mit 11:6. Vielleicht war es die Brandrede von Jannik beim Seitenwechsel, man weiß es nicht, aber Tom spielte plötzlich taktisch viel cleverer und steigerte sich nach und nach ins Match rein. In den Sätzen zwei und drei behielt er die Nerven und hatte auch das nötige Quäntchen Glück. Im vierten Satz lief bei Micha überraschend nicht mehr viel zusammen während bei Tom fast alles klappte. Auch die 4. Premiere an diesem Tag war vollbracht… ja ist denn heut scho Fasching?

Der Höhepunkt des Abends war dann aber das allerletzte Spiel zwischen Micha und Peter. Micha war gut drin im Match und gewann den ersten Satz mit 11:6. Aber wie schon gegen Tom wurde Peter durch den Satzverlust nur noch besser. Mit 11:8 und 13:11 ging er selbst mit 2:1 in Front.

Peter konterte den Satzgewinn von micha postwendend

Im dritten Satz verspielte Micha eine 8:3 Führung

Je länger das Spiel dauerte, desto dramatischer wurde es. Peter hatte im vierten Satz zwei Matchbälle am Stück, welche Micha beide durch zwei mutige Angriffsbälle abwehren konnte. Er rettete sich gerade noch so in den Entscheidungssatz.

ui..ui..ui.. is des spannend!

Im Entscheidungssatz hatte Peter immer leicht die Nase vorn, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen. Dennoch hatte er zwei weitere Matchbälle welche Micha auch diesmal abwehren konnte. Schließlich setzte sich Micha nach einem Krimi den man nicht besser hätte schreiben können doch noch durch und holte den entscheidenden Siegpunkt! Während sich Micha durch eine starke kämpferische Leistung den Sieg verdiente, war die Niederlage für Peter maximal unglücklich. Aber er hat halt den Sack nicht zu gemacht. Für Schmeilsdorf war es ein gebrauchter Tag, denn es lief fast alles gegen sie. Aber wenn man einmal im Abstiegsstrudel steckt, dann verliert man auch solche Spiele.. wir sprechen da aus Erfahrung (die vergangene Saison).

Aber die Schmeilis wären nicht die Schmeilis wenn sie den Frust über die Niederlage beim Leberkäs essen nicht schnell abgeschüttelt hätten. Zu später Stunde forderten sie dann sogar Revanche, diesmal aber beim Karten spielen. 🙂 🙂

Philipp: „Kopf hoch Dima, Du kartest ja mit mir zusammen, also kannst Du diesmal nicht gegen mich verlieren 🙂