Was war das für ein dreistündiger Thriller zur besten Sendezeit im Table Tennis – Dome in Strullendorf. Wir lagen bereits 0:4 zurück und hätten das Match um ein Haar noch komplett gedreht! Während der letzten beiden Einzel zwischen Philipp und Alfred sowie Tom und Marco hätte eigentlich an jedem Zuschauer eine handvoll Cannabis ausgeteilt werden müssen, denn im Normalzustand war die Spannung kaum zu ertragen.

Es war zunächst ein ganz normaler Freitag Abend. Philipp und Tom trafen sich gegen 17:45 wie immer am Pendlerparkplatz Neudrossenfeld. Das Navi zeigte eine Fahrzeit von lediglich 30 Minuten an, woraufhin sowohl Philipp als auch Tom die Kompetenz und Glaubwürdigkeit des Gerätes anzweifelten. Doch das Ding sollte zum erstaunen der beiden recht behalten. Da es bis zum Spiel noch ganze 75 Minuten waren entschloss man sich bereits vorher einzukehren…Cappuccino und Kuchen geht immer 🙂
Das Match
Wir starteten denkbar schlecht ins Match und brachten bei den Doppeln so gut wie nichts zustande. Philipp und Tom probierten zwar einiges gegen Friedmann/Neubert aus, gebracht hat es aber denkbar wenig. Nach dem 0:3 hatte man sich zumindest Kraft für die Einzel gespart 🙂 Auch Chris und Jannik kamen gegen Lengenfelder/Stocker (der nur im Doppel antrat) nie wirklich ins Spiel, schafften aber immerhin einen Satzgewinn.

Die „Strullis“ konnten in beiden Doppeln auf ganzer Linie überzeugen
Das erste Einzel zwischen Niklas Friedmann und Jannik verlief ähnlich wie die Doppel. Jannik spielte zwar nicht schlecht, doch gegen den unangenehm zu spielenden Anti Top Zauberer fand er kein geeignetes Rezept. Als dann auch noch Chris trotz 2:0 Führung gegen Philipp Neubert noch mit 2:3 den kürzeren zog, steuerten wir geradewegs auf ein Debakel zu.

Jannik hatte nie wirklich eine Chance gegen Niklas und auch Philipp stellte sich immer besser auf Chris ein.
Maskottchen Melissa wurde zum ersten mal richtig ärgerlich und sprach ein Machtwort. Als sie beim Spielstand von 4:0 für Strullendorf mit dem Satz: „Auf geht´s, Ihr könnt das Spiel noch gewinnen!“ um die Ecke kam, dachten WIR eher daran, ein Debakel zu vermeiden. Im zweiten Paarkreutz lief es eigentlich zunächst ganz gut. Sowohl Tom als auch Philipp führten mit jeweils 2:0 Sätzen. Tom verlor zwar den dritten Satz gegen Alfred Lengenfelder, hatte aber danach wieder alles im Griff und holte den ersten Zähler für Tüschnitz. Philipp tat sich schwer gegen den unangenehm zu spielenden Marco Stöcklein und fand sich trotz 2:0 Führung im Entscheidungssatz wieder. Dort hatte er endlich auch einmal das Glück des Tüchtigen, nachdem er in den vergangenen Wochen oftmals knapp gescheitert war. Mit 11:9 hatte er die Nase vorn und konnte somit auf 2:4 verkürzen.

Philipp und Tom eröffneten die Aufholjagd

Philipp behielt gegen Marco im Entscheidungssatz die Nerven
Wir waren endlich auch im Match angekommen und ein Pünktchen war jetzt nicht mehr ganz unmöglich. Allerdings musste dafür vorne gegen die zwei starken Strullis mindestens ein Zähler her, was alles andere als einfach war. Chris hatte zunächst gegen Niklas große Probleme und war im ersten Satz ziemlich chancenlos. Doch als hätte er in Zaubertrank gebadet, spielte Chris plötzlich wie umgewandelt. Was er in den folgenden drei Sätzen mit Niklas veranstaltete war einfach nur unglaublich. Was Niklas auch probierte, Chris hatte immer die passende Antwort. Mit 11:7, 11:3 und 11:5 hatte Chris hochverdient die Nase vorn und man hatte das Gefühl, der Zirkus ist in der Stadt 🙂

In einer Rangliste von „Chrissis besten Spielen“ steht das Match gegen Niklas ganz weit oben
Angestachelt von der Niederlage gegen Niklas war jetzt auch Jannik total on Fire. Das Spiel von Philipp Neupert liegt ihm wesentlich besser, allerdings musste er schon sein bestes Tischtennis spielen um ihn zu bezwingen. Aber Jannik war voll da. Mit Glück und Geschick holte er sich die ersten beiden Sätze. Doch Philipp gab sich keinesfalls geschlagen und zeigte im dritten Satz seine ganze Klasse. Eigentlich lag er auch im vierten Durchgang schon konfortabel in Führung, als Jannik zu einem furiosen Endspurt ansetzte und sich schließlich knapp mit 12:10 durchsetzte. Es war nicht zu fassen, aus einem 0:4 hatten wir ein 4:4 gemacht und jetzt war alles möglich.

Ein sehr sehenswertes Match zwischen Jannik und Philipp
The final Countdown
Die letzten zwei Partien wurden aufgerufen, Philipp hatte mit Alfred das vergnügen und Tom musste gegen Marco ran. Es sollten die besagten „Biavital – Spiele“ werden. Bis auf einen Satz wurden alle Sätze mit nur zwei Bällen Differenz entschieden. Alfred holte sich den ersten Satz mit 13:11 gegen Philipp während Tom knapp mit 11:9 gegen Marco gewann. Philipp kämpfte und belohnte sich mit zwei Satzgewinnen hintereinander. Tom holte sich durch einen Netzroller glücklich den zweiten Satz erneut mit 11:9, hatte im dritten Durchgang aber weniger Glück, denn da hatte Marco mit dem selben Erbegnis die Nase vorn.

Sowohl Philipp als auch Tom führten mit 2:1 Sätzen – der Sieg war greifbar nahe
Es wurde immer spannender und dramatischer. Alfred, ein Kämpfer der alten Schule, gab sich noch lange nicht geschlagen und erzwang durch ein 12:10 den Entscheidungssatz. Tom hatte gegen Marco in der Zwischenzeit einen Matchball versemmelt und fand sich nach einem 13:15 plötzlich auch im Entscheidungssatz wieder. Die zweite Partie, welche zeitgleich an den Nebenplatten stattfand war schon seit einer guten Stunde beendet.

Der letzte Seitenwechsel des Abends fand auch noch zeitgleich statt.
Let´s get ready to Rumble – es war Zeit für die zwei letzten Sätze dieses Krimis. Es war zeitweise so still in der Halle, dass man eine Spinne hören konnte, wie sie ihr Netz spannt. Und dann wieder das krasse Gegenteil, bei jedem Punktgewinn hatte man das Gefühl, als wäre man in einem Fussballstadion. Die zwei Sätze spitzten sich immer mehr zu und die Zuschauer kippten Reihenweise von ihren Stühlen.

Die Spannung und Dramatik war für einige Zuschauer einfach zu viel
Philipp war zuerst fertig, er holte sich nach einem völlig ausgeglichenem Satz mit einem lauten Schrei knapp mit 11:9 den Sieg. Bei Tom lief es zunächst auch sehr gut, er ging mit einer 5:1 Führung zum Seitenwechsel. Aber Marco gab nie auf und kämpfte sich immer wieder ran. Tom konnte dennoch bis zum 8:6 immer einen Zwei Punkte Vorsprung halten. Marco setzte nun seinerseits zum Schlußspurt an und hatte plötzlich zwei Matchbälle (10:8). Tom behielt die Nerven und wehrte beide durch zwei spektakuläre Abwehrschläge ab. Danach hatte er auf einmal selbst einen Matchball, welchen wiederum Marco mit einem starken Angriffsball abwehrte. Für die Zuschauer war es spätestens jetzt richtig gesundheitsgefährdend und das Match hätte eigentlich deshalb abgebrochen werden müssen. Doch es ging weiter, Marco hatte jetzt wieder selbst zwei Matchbälle, welche Tom erneut entschärfte. Beim dritten Matchball in Folge nahm das Drama dann aber ein Ende. Marco brachte Tom mit einem weiteren Angriffsball in Bedrängnis, Tom konnte den Ball nicht mehr auf die andere Seite der Platte bringen und Marco ließ sich mit einem lauten Befreiungsschrei auf den Boden fallen. die Gastgeber retteten ein letztlich verdientes Remis in einem geilen Match, über das man noch lange reden wird.

Marco riskierte am Ende mehr und gewann somit verdient gegen Tom
Das Einkehren
Beim anschließenden „gemütlichen Beisammensein“ wurde noch lange über die Partie geredet. Beide Mannschaften wussten zunächst nicht, ob man sich über den Punkt freuen oder über den verpassten Sieg ärgern soll. Man einigte sich letztlich einstimmig auf freuen 🙂
Kurz vor Mitternacht gab es dann noch was zum Essen. Während alle anderen Pizza bestellt hatten, freute sich Chris als einziger auf sein Baguette. Dieses war aber so klein, dass er voller Sehnsucht auf die ganzen Pizzas schaute.

Das Baguette schmeckte zwar sehr lecker, konnte Chris aber nicht satt machen
Also bestellte Chrissy zusätzlich noch eine Pizza zu später Stunde 🙂

Alfred: „Der Fregger könnt mir doch a Stück abgeben“
Es wurde noch ein sehr lustiger, unterhaltsamer und feucht – fröhlicher Abend, als plötzlich eine Eilmeldung in die Gaststube flatterte.. Rudi Böhlein hat 3:0 gegen Miro Hurina gewonnen und davon einen Satz mit 11:0 !!!! Jeder dachte sich, das können nur Fake News sein, doch die Nachricht sollte sich bestätigen. 🙂 Die Strullis waren ein sehr guter Gastgeber und sie dachten sogar an Melissa 🙂

Der Sekt war eigentlich für Melissa gedacht – Jannik hatte mehr Probleme mit dem Sektglas als mit seinem Schläger 🙂 Prösterchen
Und dann war da noch unser Mannschaftsführer…

Au weia, so hat Philipp schon einmal beim Sommerfest in Inzing ausgesehen 🙂 Tom der mit Philipp gefahren war dachte kurzzeitig über eine Übernachtung in Strullendorf nach 🙂
Kurz vor unserer Abreise kam dann noch die Wirtin an den Tisch. Sie hatte festgestellt, daß unser kleiner Garfield Chrissi immer noch ausgehungert ausschaut…

„Gebt dem Bub mal was zu essen, der schaut total ausgehungert aus :-)“
