TTC 1960 Tüschnitz – SV Walsdorf 0:10

Wir haben fertig! Nach dem Debakel gegen den neuen Meister und Aufsteiger Walsdorf rudern wir endgültig Richtung Bezirksklasse A! Nur sechs gewonnene Sätze an eigenen Platten sind eines Absteigers würdig 🙂

Der Luxusdampfer „Tüschnitz 1“ ist untergegangen… wir rudern in die Bezirksklasse!

Es war eine sonderbare Woche, in der eigentlich alle vier Spieler vor einer Absage gegen Walsdorf standen. Jannik und Tom waren erkältet, Chris hat sich einmal mehr einen Grippevirus eingefangen und Philipp hat von Donnerstag auf Freitag 20 Stunden durchgeschlafen. Wenn viele Tiere aus dem Winterschlaf erwachen und die Natur anfängt zu blühen, dann legt sich Philipp erst hin 🙂 Weil aber Burgkuscht unter der Woche verloren hatte, gab es noch eine kleine Chance die Klasse doch noch zu halten und deshalb rappelten sich alle vier noch einmal auf und standen tatsächlich an der Platte! Eigentlich hätten wir unter dem Namen „Ratiopharm Tüschnitz“ auflaufen können. Chris nervte Philipp schon beim Einspielen, in dem er ständig neue Bälle forderte, da die alten angeblich schon so abgespielt sind, dass sie in Schlangenlinien auf ihn zu kommen. Tatsächlich hatte er eine Überdosis Grippostad genommen und sah deshalb nicht ganz so klar wie sonst 🙂

Der Tabellenführer spielte in Bestbesetzung und hatte während der Fahrt nach Tüschnitz leider keinen Meisterschaftssekt getrunken..ganz im Gegenteil, die Gäste nahmen das Spiel sehr ernst. Doch schon nach den Doppeln war eigentlich klar, es ist nur noch eine Frage der Uhrzeit wann der Abstieg besiegelt ist. Chris und Jannik holten zumindest noch einen Satz gegen Kepic/Schnappauf während Philipp und Tom völlig chancenlos waren.

Chris und Jannik spielten nicht schlecht und waren dennoch weit von einem Sieg entfernt

Philipp und Tom wirkten gegenüber ihren wieselflinken Gegnern (Michler/Wagner) wie zwei Landschildkröten

Aber es war nicht alles schlecht, wie schon in der alten DDR gab es auch bei uns durchaus ein paar gute Momente (wenn auch nicht viele :-)). Nehmen wir zum Beispiel „Grippostad-Chris“, der gegen Fabian Wagner ein gutes Spiel machte, aber momentan einfach nicht den „Magic Moment“ auf seiner Seite hat und zwei mal mit 10:12 den Kürzeren zog.

Chris versuchte alles gegen einen stark spielenden Fabian Wagner

Auch unser Murmeltier Philipp kann mit seiner Leistung gegen Ralph Kepic, welcher zu den Top drei Spielern der Liga gehört, mehr als zufrieden sein. Nach dem Gewinn des ersten Satzes zauberte er durchaus ein paar Sorgenfältchen in das Gesicht seines Gegners.

Philipp brachte Ralph während des Spiels ganz schön ins Schwitzen

Leider verlor er die folgenden zwei Sätze knapp, die durchaus auch anders hätten laufen können. Im vierten Satz spielte Ralph dann seine ganze Klasse aus und holte sich letztlich doch noch souverän den Sieg.

Im Hinspiel schaffte Philipp nur 13 Punkte in drei Sätzen, diesmal war es lange Zeit ein Match auf Augenhöhe

Auch Hustinettenbär Tom war gegen Jochen Schnappauf durchaus gut im Spiel und spielte alles andere als schlecht. Zwei verschlagene „Elfmeter“ im vierten Satz wurden ihm zum Verhängnis und verhinderten den Entscheidungssatz.

Ausgeglichenes Match zwischen Jochen und Tom mit dem besseren Ende für den ehemaligen Frankenwäldler

Mit ganz anderen Problemen hatte Jannik zu kämpfen. Er hatte sich neue Beläge bestellt, welche unter der Woche auch ankamen. Eigentlich wollte er diese gegen Walsdorf ausprobieren und er freute sich auch schon die ganze Woche darauf. Und dann passierte das Unfassbare! Seine bessere Hälfte wollte ihm etwas gutes tun und packte den Belag aus. Dabei fasste sie den sehr empfindlichen und sensiblen Gummi mit den Händen an… ein absolutes no go! Jannik war außer sich und hatte den „Schwamm drüber Blues“: „Schatz.. wenn Du meine Wäsche zu heiß wäschst und sie eingeht..Schwamm drüber!.. Wenn das Essen im Ofen verbrennt.. Schwamm drüber!… wenn Du meinen Geburtstag vergisst…Schwamm drüber… aber Du darfst niemals meinen Belag mit den Fingern anfassen als wäre es ein Schnitzel, das Du in die Pfanne wirfst!“ Melissa konnte die ganze Aufregung wegen einem Stück Gummi zwar nicht verstehen, sie versprach ihm aber seine Beläge in Zukunft so zu behandeln als wären sie aus Glas 🙂

Jannik merkte man gegen David Michler an, dass ihm die Sache ganz schön mitgenommen hat. Für ihn völlig untypisch blieb er ohne Satzgewinn gegen einen zugegeben sehr stark spielenden Gegner.

Jannik blieb gegen David ohne Satzgewinn

Während einer kurzen Fensteröffnungspause, da in der Halle Temperaturen wie in einer Sauna herrschten, meldete sich Zuschauer Jürgen W. von den Tüschnitzer Ultras zu Wort und meinte es wäre irgendwie gar keine richtige Stimmung in der Halle. Dies hatte die Wutrede (wie einst Uli Höneß) eines Tüschnitzer Spielers zur Folge: „Für Eure sch…. Stimmung seid ihr doch selbst verantwortlich!“ 🙂 🙂 🙂 Tom stellte fest: „Hey Leute, es steht 0:6… wir sind abgestiegen!“… aber mit einem 0:10 wollten wir nicht aus der Halle gehen. Darauf meldete sich erneut dieser Ultra zu Wort: „Wer soll denn bei Euch a Spill gewinn?“ ..noch so ein Satz dann gibt´s Rabatz 🙂 war die Antwort 🙂

Chris wäre die erste Option, er hat auch schon gegen Ralph Kepic gewonnen, das ist allerdings lange her. Nach dem ersten Satz, in dem Chris gerade mal auf 3 Punkte kam, war diese Möglichkeit eigentlich schon weg.

Chris stand im ersten Satz gegen Ralpf auf verlorenem Posten

Im zweiten Satz war es dann ein völlig anderes Spiel. Chris ließ sich nicht hängen und trumpfte plötzlich auf. Und er konnte durch einen11:8 Sieg auf 1:1 ausgleichen.

Chris meldete sich eindrucksvoll zurück

Ralph gewann danach zwar erneut deutlich den dritten Satz, aber Chris blieb dran und konnte den vierten Satz wieder völlig offen halten. Am ende setzte sich Ralph dann trotzdem mit 3:1 durch, aber Chris zeigte ein durchaus klasse Match

Philipp hatte Fabian in der Vorrunde sehr deutlich mit 3:0 besiegt und gallt eigentlich als aussichtsreichste Hoffnung für einen Spielgewinn. Es wurde leider ein Debakel für Philipp, der zu keinem Zeitpunkt dagegen halten konnte. Fabian spielte sich in einen Rausch und war an diesem Abend einfach klar besser.

Fabian hatte kein Erbarmen für Philipp

Da waren es nur noch zwei Möglichkeiten doch noch die Höchststrafe zu verhindern. Doch bei Tom, der gegen David ran musste, war die Hoffnung auf einen Sieg mehr als gering. In seiner Karriere hat er gegen den Walsdorfer bislang noch nie gewonnen und war auch immer weit davon entfernt. Dennoch gewann Tom den ersten Satz mit etwas Glück und war recht gut im Spiel. Der zweite Satz war dann zum vergessen, aber im dritten Durchgang war Tom wieder da und hätte mit 2:1 in Führung gehen können. Leider fehlte das Quäntchen Glück und so hatte er mit 9:11 das Nachsehen. Der vierte Satz war dann wieder eine klare Sache für David, der für Tom also weiter unbesiegbar bleibt.

Tom spielte lange Zeit gut mit gegen David

Dann war da nur noch Jannik, der das letzte Match des Abends gegen Jochen bestreiten musste. Aber auch er hatte kein Mitleid mit seinem Gegner und gewann deutlich in drei Sätzen.

Auch Jannik konnte nicht den Ehrenpunkt holen

Die höchste Heimniederlage in der Geschichte war perfekt. Wir gratulierten Walsdorf danach zur verdienten Meisterschaft. Auf die Frage ob sie auch aufsteigen wollen, da Fabian die Mannschaft verlässt, meinte Jochen: „Ja wir wollen mal gegen andere Mannschaften spielen, auch wenn wir gleich wieder absteigen“. Bei uns ist es ähnlich meinte Tom: „Wir wollen auch mal gegen andere Mannschaften spielen 🙂 :-)“

Ein Meisteressen konnten wir unseren Gästen leider nicht bieten… im Gegenteil, es gab passend zum Abstieg nur ein Brot, ein paar dosen Büchsenfleisch und noch ein paar Wiener die wir im Kühlschrank fanden (wer auch immer die da rein hat), die aber schmeckten wie eingeschweißte Füße 🙂 Auch beim öffnen der Dosen verlief nicht alles so glatt . Chris und Jürgen versuchten unter Lebensgefahr die Dosen zu öffnen. In der gleichen Zeit hätte man auch ein 3 Gänge Menü kochen können. 🙂 🙂

Chris mit Messer und Dosenöffner

Rechts neben der Dose liegt die Fingerkuppe von Jürgen… aus Rindfleisch wurde Blutwurst 🙂

Jürgen schwitzte mehr als die komplette Mannschaft beim spielen 🙂

Am kommenden Freitag findet das letzte Spiel gegen Strullendorf in eigener Halle statt. Es ist eine große Abstiegsparty geplant. Es gibt Zwiebelsteak von Melissa (mega cool!), ein Kuchen ist auch geplant… weil..wenn scho absteigen, dann gscheit! 🙂