SpVgg 1927 Trunstadt – TTC 1960 Tüschnitz 7:3

Nach der schmerzlichen Niederlage in Trunstadt wird es in den letzten drei Spielen (alle Zuhause) schwer sein noch den Relegationsplatz zu schaffen. Drei teilweise sehr unglücklich verlorene Entscheidungssätze jeweils mit nur 2 Bällen Differenz brachten uns letztlich auf die Verliererstraße. Es passt irgendwie zu dieser Saison, dass Jannik ausgerechnet kurz vor diesem wichtigen Spiel krank wurde und ein Einsatz somit nicht möglich war.

Das Cafe der 100 Torten

Kurios wurde es bereits während der Fahrt nach Trunstadt, als Philipp und Tom die Fahrzeit völlig falsch eingeschätzt hatten und satte 80 Minuten zu früh da waren. Spontan entschloss man sich dazu noch irgendwo einen Kaffee zu trinken. Doch es war gar nicht so einfach in der Nähe ein Cafe zu finden das noch geöffnet hat. Im Internet gab´s dann doch noch einen Treffer. In einem 50 Einwohner Dorf in der Nähe von Trunstadt soll es angeblich ein Cafe geben welches tatsächlich auch noch geöffnet hat. Als beide dann so durch das Dörfchen fuhren, an ein paar Bauernhöfen vorbei, deutete überhaupt nichts auf ein Cafe hin. Als man schon wieder umkehren wollte war es plötzlich da, ein Cafe mitten in einer Ortschaft in der es sonst nichts gab. Als Philipp und Tom eintraten waren zur Verwunderung bis auf einen kleinen Tisch alle Plätze besetzt… okay es gab nur drei Tische 🙂 Philipp und Tom fragten ob es eventuell einen Kuchen oder gar eine Torte gäbe. Die Erwartung war bei einer oder vielleicht zwei Torten als Auswahl. Als der Kellner aber aufzählte und aufzählte und nach 10 Torten (von der sich jede Einzelne mega lecker anhörte) immer noch nicht fertig war, unterbrach ihn Tom, denn um 16 Uhr war schließlich Spielbeginn. Die Torten schmeckten so gut, dass beide die Zeit vergaßen und fast noch zu spät zum Spiel gekommen wären 🙂

Bei diesem Anblick rückte das wichtige Spiel in Trunstadt in den Hintergrund

Philipp und Tom fühlten sich so voller Energie, als könnten sie Bäume ausreißen. Aber das wäre wohl in Zeiten von Klimawandel keine gute Idee gewesen:-)

Der Spielbeginn

Für beide Mannschaften stand viel auf dem Spiel, weshalb es beim Einspielen ganz schön knisterte bis es dann endlich los ging.

Philipp sah nach seiner Heidelbeer- Stracciatella- Kirsch- Rum- Sahnetorte nur noch grüne Männchen

Das Match startete mit den Doppeln, welche leider beide knapp verloren wurden. Chris und Micha, der für Jannik dabei war, harmonierten sehr gut miteinander und machten gegen Höhn/Kleiber ein klasse Match. Leider hatten sie sowohl im dritten Satz (14:16) als auch im Entscheidungssatz (9:11) nicht das Glück auf ihrer Seite und mussten sich doch etwas unglücklich geschlagen geben. Ähnlich erging es Philipp und Tom, die drei mal knapp mit 10:12, 15:17 und 9:11 bei eigenem Satzgewinn von 11:9 das Nachsehen hatten. Die Fachwelt war sich einig, es hätte durchaus auch 2:0 für Tüschnitz stehen können.

Die Einzel

Im ersten Einzel zwischen dem jungen Max Rattel und Philipp setzte sich die Pechsträhne fort. Philipp kämpfte sich in einem hart umkämpften Spiel nach 0:2 Satzrückstand eindrucksvoll zurück und erreichte den Entscheidungssatz.

Tolles Match zwischen Max und Philipp

Im Entscheidungssatz setzte Philipp seinen Lauf fort und führte mit 10:6. Und dann ließ die Wirkung der Torte nach. Max wehrte alle vier Matchbälle ab und holte sich doch noch den Sieg. Es war mehr als tragisch für Philipp, aber man kann ihm überhaupt keinen Vorwurf machen. Er hat zwei starke Angriffsbälle knapp vorbei gesetzt und zwei bärenstarke Angriffsbälle hat Max überragend gekontert. Bei allem Pech für Philipp muss man dennoch Respekt vor der Leistung des jungen Trunstadters haben, der sich nie aufgegeben hat.

Obwohl gelegentlich von der Sonne geblendet machte Philipp ein gutes Spiel

Wenn es einen Preis für die meißten vergebenen Matchbälle in einer Saison geben würde, Tüschnitz hätte sehr gute Chancen 🙂

Die Hausherren führten mit 3:0 obwohl sie auch gut und gerne 0:3 hinten hätten liegen können. Chris hatte den „Doppelnoppler“ Roland Kleiber an der Nebenplatte aber ganz gut im Griff und bezwang ihn überraschend deutlich mit 3:0. Diesmal hatte Tüschnitz die knappen Satzgewinne auf seiner Seite.

Starker Auftritt von Chris gegen Roland

Leider war dieser Sieg nicht der Beginn einer Aufholjagd, denn Micha der auch mit einer Erkältung zu kämpfen hatte, war gegen Matthias Höhn chancenlos. Trunstadt hatte den drei Punkte Vorsprung wieder hergestellt.

Micha hatte keine Chance gegen Matthias, der während der Rückrunde bislang nur ein Spiel verloren hatte

Tom suchte im ersten Satz gegen David Burger noch nach Möglichkeiten, dessen Angriffswirbel abzuwehren. Dies gelang ihm im zweiten Satz durch einen knappen Sieg. Im dritten Satz holte er einen 4:9 Rückstand noch auf, was die 2:1 Führung bedeutete. Im vierten Satz hatte Tom dann genau die richtige Mischung aus Angriff und Abwehr, was einen deutlichen 11:5 Sieg zur Folge hatte.

Tom war dank der Torte sehr gut drauf 🙂

Die zweite Einzel – Runde und die Emotionen

Es stand 2:4 aus der Sicht von Tüschnitz, aber es war noch einiges drin. Doch Chris lag in seinem zweiten Spiel gegen Max Rattel schnell mit 0:2 Sätzen im Rückstand. Den dritten Satz konnte er zwar knapp für sich entscheiden, jedoch fehlte im vierten Durchgang einmal mehr das Quäntchen Glück (9:11), um sich in den Entscheidungssatz zu retten. Max zeigte aber erneut ein klasse Spiel, stellte sich perfekt auf Chris ein und hat sich den Sieg letztlich auch verdient.

Max gewann auch sein zweites Einzel und war erfolgreichster Punktesammler seiner Mannschaft

Auf der Nebenplatte gab es ein weiteres Drama um Philipp. Erneut hatte er im Entscheidungssatz, diesmal gegen Roland Kleiber, nach einem starkem Spiel das Pech gepachtet. Trotz einer 2:1 Satzführung hatte Roland am Ende mit 15:13 im Entscheidungssatz das bessere Ende für sich. Philipp, der eigentlich zwei super Spiele hingelegt hatte, blieb als Erfolgserlebnis an diesem Tag letztlich nur ein Stück Torte…

Da man den Trunstadtern die Zählgeräte geklaut hat, saß man als Zähler etwas nackt da 🙂

Das Spiel war verloren bevor die zwei letzten Einzel aufgerufen wurden. Im Match von Tom gegen Matthias Höhn kam dann trotzdem noch einmal Stimmung auf, als Zähler Chris den Aufschlag von Matthias nicht ganz korrekt fand. Das hörte sich dann in etwa so an: Chris zu Matthias: „Könntest Du den Aufschlag vielleicht wenigstens etwas hoch werfen?“…darauf Matthias: „Dann soll er (Tom) den Ball aber auch hoch werfen“… darauf Tom: „Ich werf den Ball doch hoch“…darauf Matthias: „Hast Du schon mal Deinen Vorhand – Aufschlag gesehen?“…darauf Tom: „Ja hab ich…ich finde den super“…usw… das ganze bruhigte sich aber relativ schnell wieder und nach dem Spiel saß man dann auch wieder friedlich, fröhlich nebeneinander. Tom hat das Spiel mit 3:1 gewonnen und zumindest bei ihm hat die Torte einen positiven Einfluss auf das Ergebnis gehabt 🙂

Im letzten Match musste sich Micha auch gegen David Burger geschlagen geben, was den Endstand von 7:3 bedeutete.

David gewann das letzte Einzel des Tages

Auch ohne Jannik wäre zumindest ein Punkt möglich gewesen. Tüschnitz hätte die durchaus vorhandenen Chancen einfach besser nutzen müssen. Sicherlich hat auch das Spielglück gefehlt, aber Fakt ist, dass Trunstadt jetzt die besseren Karten im Kampf um den Relegationsplatz hat. Tüschnitz wird aber ganz sicher bis zum Schluss alles versuchen um doch noch das Unmögliche zu schaffen. Im Derby kommende Woche gegen Küps, danach gegen den Tabellenführer Walsdorf und im letzten Spiel gegen den Dritten Strullendorf warten jedoch harte Aufgaben!