TTC 1960 Tüschnitz – TV Schwürbitz II 6:4

Durch diesen enorm wichtigen Heimsieg gegen einen direkten Mitbewerber um die Abstiegsplätze ist das rettende Ufer jetzt wieder in Sichtweite. Bei Schwürbitz fehlte Björn Härtel, dafür hatten sie aber extra für Tom Marc-Andre Fleischmann für dieses Match verpflichtet. Philipp war auf Tüschnitzer Seite der überragende Spieler mit zwei starken Auftritten im Einzel sowie einem Sieg zusammen mit Tom im Doppel.

Tüschnitz war von Beginn an hellwach und führte bei beiden Doppeln mit 2:1 Sätzen. Während Philipp und Tom gegen Mahr/Fleischmann – wenn auch knapp – das Match nach Hause schaukelten, verloren Chris und Jannik gegen Meußer/Korzendorfer etwas den Faden und fanden sich im Entscheidungssatz wieder. Dort war es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem sich keine der beiden Paarungen entscheident absetzen konnten. Letztlich hatten die zwei Schwürbitzer das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite (11:9).

Chris und Jannik gaben eine 2:0 Satzführung noch aus der Hand

Im ersten Einzel hatte Chris gegen Jochen Mahr alles im Griff und er brachte Tüschnitz nach drei Sätzen mit 2:1 in Front.

Jürgen von den Ultras der „Red Devils Tüschnitz“ war nach dem Sieg von Chris die Begeisterung förmlich anzusehen 🙂

Philipp brannte gegen „Dima Nazaryschyn Bezwinger“ Sven Meußer nach knapp verlorenem ersten Satz zwei Sätze lang ein kleines Feuerwerk ab (11:3, 11:5).

Philipp spielte sich gegen Sven in Extase

Philipp schaffte es sogar bei Sven so etwas wie einen kleinen Wutausbruch zu provozieren, was bei Sven, dem Gentleman unter den Tischtennisspielern eigentlich so gut wie nie vor kommt. 🙂 Aber es zeigte Wirkung, denn Sven konnte sich aus der Umklammerung von Philipp befreien und sich in den Entscheidungssatz retten. Dort konnte man bis zum letzten Ballwechsel nicht absehen wer der Sieger sein würde. Am Ende machte Philipp mit einem „Topspin – Kracher“ den entscheidenden Punkt.

Sven zog nach einem sehenswerten Match gegen Philipp knapp den Kürzeren

Für Tüschnitz bedeutete dieser Sieg die 3:1 Führung. Es folgte die Begegnung zwischen Tom und Mar-Andre, welchen die Gäste extra auf Tom angesetzt hatten, da er so etwas wie ein Angstgegner ist. Die Taktik schien aufzugehen, denn Marc spielte stark gegen Tom und ließ ihm kaum Möglichkeiten für eigene Aktionen.

Marc hatte Tom voll im Griff

Lediglich im zweiten Satz, welchen Tom knapp für sich entscheiden konnte, hatte der Schwürbitzer etwas Ladehemmung. Danach lief es aber wieder wie am Schnürchen.

Norbert hatte gut Lachen

Schwürbitz war wieder dran (2:3), rannte wenig später aber erneut einem 2 Punkte Rückstand hinterher. Jannik legte gegen Norbert nach einer kurzen Eingewöhnungsphase einen souveränen Auftritt hin und siegte mit 3.1. Somit hatten wir vor der zweiten Einzel-Runde eine konfortable 4:2 Führung.

Bei Jannik brauchte man heute keine Herztabletten

Die Gäste wehrten sich allerdings mit viel Einsatz gegen die drohende Niederlage. Sven musste wie schon im Doppel sowie im ersten Einzel auch gegen Chris über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen.

Sven brachte es auf die maximal mögliche Anzahl von 15 Sätzen und wirkte danach immer noch, als käme er aus dem Wellnesurlaub 🙂

Mit 11:2 setzte er im ersten Satz gegen Chris ein deutliches Ausrufezeichen. Danach erhöhte der Tüschnitzer die Schlagzahl und gewann seinerseits recht klar mit 11:6. Sven ließ sich nicht beeindrucken und holte sich nach vielen sehenswerten Bällen den dritten Satz. Auch im vierten Durchgang sah alles so aus, als würde Sven das Matchgewinnen. Doch nach einer taktisch klugen Auszeit drehte Chris noch einmal mächtig auf und holte sich den Satz noch deutlich!

Starke Aufholjagd von Chris bei ungewöhnlicher Schlägerhaltung 🙂

Im Entscheidungssatz spielte Sven dann bärenstark und ließ kaum noch Aktionen seines Gegners zu. Chris versuchte zwar noch einmal alles, aber Sven war einfach zu gut in dieser Phase des Spiels.

Hochklassiges Match der zwei Einser

Schwürbitz war wieder dran und hätte durch einen Sieg von Jochen gegen Philipp zum 4:4 ausgleichen können. Es sah zunächst auch recht gut aus, denn Jochen holte sich deutlich mit 11:3 den ersten Satz. Aber wie schon gegen Sven zeigte sich Philipp unbeeindruckt und meldete sich mit 11:7 im 2. Satz zurück.

Philipp machte auch gegen Jochen ein starkes Spiel

Danach war das Match völlig ausgeglichen und beide hätten gewinnen können. Aber Philipp hatte heute auch das Glück des Tüchtigen und gewann die Sätze drei und vier jeweils mit 12:10.

Nach Informationen von BILD am Sonntag soll sich folgendes Gespräch zwischen Marc und Jochen zwischen den Sätzen abgespielt haben: Marc: „Du sagst zu ihm einfach, Du weißt wo sein Auto wohnt… und vier Autoreifen sind schnell mal platt!“ Darauf Jochen:“ Aber ich weiß doch gar nicht wo sein Auto wohnt“ 🙂 🙂

5:4 für Tüschnitz und wir brauchten noch einen Sieg um die wichtigen zwei Punkte einzufahren. Tom gegen Norbert und Jannik gegen Marc spielten gleichzeitig und gewannen den ersten Satz jeweils mit 11:7. Duplizität der Ereignisse auch im zweiten Satz, welche beide mit 11:9 an die Gäste gingen. Es war wieder mal „Herzrasen – Atmosphäre“ in der Halle. Im dritten Satz waren dann wieder die Tüschnitzer dran. Tom gewann klar mit 11:6 und Jannik holte sich den Satz sogar mit 11:2. Es fehlte jetzt nur noch ein Satzgewinn zum Sieg!

Jannik spielte heute sehr stabil und hatte Marc gut im Griff

Danach verliefen beide Spiele unterschiedlich. Während Jannik auch den vierten Satz gewann und somit den entscheidenden Siegpunkt für Tüschnitz machte, wurschtelte Tom gegen Norbert immer noch weiter. Er führte eigentlich schon deutlich im vierten Satz und alles sah nach einem ungefährdeten Sieg aus – auch weil Norbert mehr mit sich selbst haderte und viele leichte Fehler machte.

Hier freuten sich die „Drei von der Tankstelle“ noch weil sie gleich zum Duschen dürfen

Doch Tom brachte es fertig, aus einer Mischung von Leichtsinn und fehlendem Mut zum Angriff, den Satz noch zu vergeigen.

Die „Drei von der Tankstelle“ nach dem Satzverlust von Tom…Gesichter sprechen Bände 🙂 … Chris: „Ich will zum Duschen“!…Philipp: „Meine Muskulatur wird kalt“!….Jannik:“ Ich hab Hunger“!

Im Entscheidungssatz hatte Tom eigentlich erneut den besseren Start und ging mit einer 5:2 Führung zum Seitenwechsel. Doch danach wirkte er erneut seltsam passiv. Als dann auch noch Norbert anfing an sich selbst zu glauben, kippte das Match noch zu Gunsten des Schwürbitzers. Für Tom war es nach vielen hart umkämpften Spielen gegen Nobby in den letzten Jahren die erste Niederlage gegen ihn. Ohne die Leistung von Norbert zu schmälern, Tom wirkte zeitweise so, als wäre er eine Woche bei Thomas Tuchel im Training gewesen…mutlos, ideenlos, ratlos

Ein „Black Friday“ für Tom, der nur im Doppel überzeugen konnte

Zum Glück war das Match zu diesem Zeitpunkt schon entschieden. Für Tüschnitz war es ein enorm wichtiger Sieg und für Schwürbitz eine Niederlage, die sie jetzt auch mitten in den Abstiegskampf bringt. Trotz der Brisanz dieses Spiels war es wie immer zwischen beiden Mannschaften eine äußerst Faire Veranstaltung, welche mit Hawaii Toast in den späten Abendstunden ihren Ausklang fand.