TTC Burgkunstadt III – TTC Tüschnitz 5:5 – TTC Tüschnitz – Don Bosco Bamberg 5:5

Mit einer „Englischen Woche“ mit Spielen am Mittwoch und Freitag startete die Erste in die Rückrunde. In Burgkuscht verspielten wir eine 5:2 Führung nach sage und schreibe 10 vergebenen Matchbällen. Gegen Bamberg retteten wir hingegen nach 2:5 Rückstand noch ein Unentschieden! Für Jannik war es eine Woche, die er wohl so schnell nicht mehr vergessen wird!

TTC Burgkunstadt III – TTC Tüschnitz

Ein zunächst starker Tüschnitzer Auftritt in Burgkuscht wurde am Ende des Spiels zu einem unglaublichen Drama. Es ging bärenstark los mit zwei gewonnenen Doppeln, was für unsere Verhältnisse eigentlich eine Sensation ist. Chris und Jannik siegten gegen die nicht einfach zu spielende Paarung Schneider/Karnoll 3:1. Philipp und Tom legten gegen Zeuss/Raab nach. Zwar kamen beide nach 2:0 Satzführung noch einmal arg ins Wanken, im Entscheidungssatz behielten beide aber die Nerven.

Philipp war wenig später gegen Manfred Schneider völlig chancenlos, weshalb Burgkuscht auf 1:2 verkürzen konnte. Chris stellte gegen Ferdinand Karnoll kurze Zeit später den alten Abstand wieder her. Dabei bewies er einmal mehr Nervenstärke, indem er einen 1:2 Satzrückstand noch souverän drehen konnte.Jannik kam auf der Nebenplatte gegen Alexander Zeuss, der nach seinem Rücktritt vom Rücktritt doch wieder den angenagelten Schläger von der Wand geholt hat, überhaupt nicht zurecht und musste sich doch etwas überraschend mit 0:3 geschlagen geben.

Jannik kam gegen den stark spielenden Alexander Zeuss überhaupt nicht ins Spiel

Tom konterte gegen Christian Raab im Duell der beiden „Filigrantechniker“ kurz darauf und baute den Vorsprung auf 4:2 aus.

Tom hatte beim „Nicht-Angriffspackt“ gegen Christian einen perfekten Start

In den ersten beiden Sätzen hatte Tom seinen Gegner gut in Griff bevor ihm nach minutenlangen Ballwechseln im dritten Durchgang etwas die Luft ausging. Zum Vergleich: Ein Ballwechsel dauerte teilweise genauso lang wie ein kompletter Satz an der Nebenplatte 🙂

Während Jürgen und Heinz wie hypnotisiert waren von den minutenlangen „spektakulären“ Ballwechseln (jetzt weiß man wo der Name Ping Pong her kommt 🙂 ), konnte es Jannik nicht mehr mit ansehen.

Im vierten Satz drehte Tom dann mächtig auf und ließ seinem Gegner nur noch einen Punkt!

Zähler Alex Zeuss, welcher zwischendurch einen Zählerwechsel forderte, war froh als es vorbei war 🙂

Chris hatte in der Zwischenzeit nach einer klasse Vorstellung Manfred Schneider überraschend deutlich mit 3:1 besiegt. Wir lagen mit 5:2 vorne und bis dahin war noch alles gut. Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, welche unglaublichen Szenen sich noch abspielen würden.

Da war zunächst Philipp, welcher Ferdinand Karnoll eigentlich gut im Griff hatte und mit 2:1 Sätzen vorne lag. Im vierten Satz hatte er zwei Matchbälle die er aber nicht verwerten konnte. Alles noch nicht so schlimm, denn im Entscheidungssatz hatte er nach einer beeindruckenden Leistung beim 10:7 erneut drei Matchbälle. Leider konnte Ferdinand alle drei abwehren und wenig später seinen zweiten Matchball zum Sieg nutzen.

Okay..das kann passieren, da waren ja noch Tom und Jannik. Tom kam mit Alex eigentlich ganz gut klar und gewann auch den ersten Satz mit 11:7. Im zweiten Satz konnte er jedoch eine 9:6 Führung nicht nach Hause bringen und er verlor noch mit 9:11. Genauso lief es im dritten und auch im vierten Satz. Tom führte immer bis kurz vor Satzende, musste sich dann aber jeweils knapp und teilweise auch unglücklich gegen einen allerdings sehr gut aufgelegten Alex geschlagen geben.

Es stand 5:4 und wir hatten ja noch einen Trumpf im Ärmel. Jannik wirkte zwar nicht ganz so gut drauf wie sonst, er holte sich aber den ersten Satz gegen Christian Raab. Im zweiten Satz verspielte er leider eine 10:8 Führung und wirkte von diesem Zeitpunkt an etwas verunsichert. Christian nutzte die Verunsicherung seines Gegners und ließ im Stile eines Türstehers keinen Ball an sich vorbei. Jannik setzte danach seine ganze Wut in Energie um und gewann den vierten Satz deutlich. Auch im Entscheidungssatz schien der Knoten endgültig geplatzt zu sein und er wirbelte überragend bis zum Stand von 10:5. Doch wie auf Knopfdruck verschlug er Ball für Ball und es stand plötzlich 10:10. Danach bekam er noch eine Chance, als er erneut in Führung ging. Leider ging auch der Ball neben die Platte. Danach hatte Christian zwei Matchbälle, die Jannik abwehren konnte, der dritte Matchball war dann leider einer zuviel. Jannik war danach untröstlich, so etwas passiert nicht oft in einer Tischtenniskarriere.Seine Lebensgefährtin versuchte ihn Zuhause mit den Waffen einer Frau etwas abzulenken (Müll runter bringen, Staubsaugen, Spülmaschine ausleeren usw.). Jannik hatte aber trotzdem eine schlaflose Nacht mit Alpträumen.

Unglaublicher Spielverlauf zwischen Jannik und Christian

Anstatt einem wichtigen Sieg gab es nur ein Remis gegen den direkten Konkurrenten um den Relegationsplatz. Auf der anschließenden Pressekonferenz gab es auf die Frage, warum dieses Spiel nicht gewonnen wurde eine Antwort die auch von Thomas Tuchel hätte sein können: “ Wir haben eine gute Energie gespürt während des Spiels, keine Ahnung warum wir es nicht gewonnen haben!“

TTC Tüschnitz – DJK Don Bosco Bamberg

Gegen den Aufstiegsaspiranten aus Bamberg lief das Match genau umgekehrt als zwei Tage zuvor in Burgkuscht. Nach zwei Fünf-Satz Niederlagen bei den Doppeln liefen wir zunächst einem 0:2 Rückstand hinterher. Wenn man bedenkt, dass Bamberg mit Leander Ingwer Neudeck einen Spieler an Nummer eins hat welcher erst zwei Sätz verloren hat, dann waren das keine guten Aussichten.

Doch wir haben mit Chris auch einen super Einser, der die Saison seines Lebens spielt. Gegen Jakob Lösel setzte er sich ungefährdet in drei Sätzen durch und verkürzte zunächst auf 1:2.

Einmal mehr ein starker Auftritt von Chris

Philipp versuchte sein Glück gegen Leander Ingwer, welcher sich vor ein paar Jahren gegen eine Karriere als Tischtennis Profi entschieden hat.

Der Rückrunden – Neuzugang von Bamberg, Dominik Endres-Backert konnte verletzungsbedingt nur als Zähler agieren und stand ganz schön unter Druck. Philipp: Schiri ich weiß wo Dein Auto steht!“ Leander Ingwer: „..und ich weiß wo Du wohnst!“ 🙂 🙂

Spaß bei Seite.. Philipp wehrte sich so gut es ging, hatte aber natürlich keine Chance gegen den sympathischen Bamberger.

Die Vorhand von Leander Ingwer kam in so einer Überschallgeschwindigkeit, das Philipp von der Stoßwelle teilweise bis an die Heizung gedrückt wurde 🙂

Tom hatte gegen Niklas Uebel im ersten Satz erhebliche Probleme und verlor relativ deutlich mit 5:11. Danach steigerte er sich gewaltig und bekam das Match immer besser in den Griff. Am Ende konnte er für seine Mannschaft nach einem 3:1 Sieg auf 2:3 verkürzen.

Tom machte nach Startschwierigkeiten ein gutes Match gegen Niklas

Zwischendurch übte er für den Frankenfasching, bei dem er als Funkenmariechen auftreten wird 🙂

Gespannt war man wie Jannik das Drama von Burgkuscht verkraftet hat. Gegen Artur Scheibel war er im Hinspiel chancenlos und auch diesmal schien er kein geeignetes Konzept zu haben. Artur gewann den ersten Satz deutlich mit 11:4. Mit Wut im Bauch drehte Jannik danach aber auf und gewann die nächsten zwei Sätze. Auch im dritten Durchgang lag er bereits mit 7:3 vorne, als Artur eine Auszeit nahm. Danach hatte Jannik den Faden völlig verloren und er machte keinen Punkt mehr… unglaublich! Im Entscheidungssatz hatte Jannik auch wieder den besseren Start und er ging mit einer Führung in den Seitenwechsel. Am Ende verließ aber Artur mit 11:9 als Sieger die Platte. Dabei hat er nicht viel verkehrt gemacht, man muss einfach Artur zu einer starken Aufholjagd gratulieren.

Jannik muss sich nach dieser Woche wie im falschen Film fühlen

Leander Ingwer war im Match an der Nebenplatte selbst für Chris eine Nummer zu groß. Lediglich im zweiten Satz war Chris beim 9:11 in der Nähe eines Satzgewinns. Die Tatsache das Chris eigentlich ein starkes Spiel machte und trotzdem chancenlos war, zeigt wie gut sein Gegner ist.

Chris versuchte alles gegen den Topspieler der Liga

Bamberg lag mit 5:2 vorne und wir brauchten drei Siege am Stück um noch einen Punkt in Tüschnitz zu behalten.

Philipp machte den Anfang gegen Jakob Lösel. Bis zum Entscheidungssatz war es ein offenes Match mit bei dem der Ausgang völlig offen war.

Jakob hatte die passende Antwort (Hose) auf Philipp´s blauen Belag

Der fünfte Satz war ebenfalls spannend bis zum Schluß, aber im Gegensatz zu Burgkuscht hatte Philipp diesmal das bessere Ende auf seiner Seite!

Auch im Match von Tom gegen Artur waren die Sätze hart umkämpft und auch hier hatte Tom im Gegensatz zu Burgkuscht (Alex Zeuss) diesmal in jedem Satz das Quäntchen Glück auf seiner Seite. Tom hatte aber auch eine gute Taktik gegen den nicht leicht zu spielenden Bamberger gewählt, welche letztlich mit ausschlaggebend war.

Tom behielt die Nerven gegen Artur

So kam es wie es kommen musste, Jannik musste erneut das letzte Match des Abends bestreiten und hatte einen unglaublichen Druck auf seinen Schultern. Gegen Niklas Uebel spielte er zunächst als wäre nichts gewesen. Mit 11:6 und 11:6 holte er sich souverän die ersten beiden Sätze. Doch danach kehrte das „Christian Raab Syndrom“ zurück. Christian muss ihm irgendwie beim Seitenwechsel erschienen sein. Trotz klarer Führung verlor Jannik den dritten Satz noch knapp mit 9:11. Danach lief nicht mehr viel zusammen und Niklas konnte zum 2:2 ausgleichen.

Fassungslosigkeit im Tüschnitzer Lager

Allen war klar, wenn er das Ding verliert, dann braucht es einen Exorzisten um ihn wieder auf die Beine zu bringen. Sehr viele Spieler hätten in so einer Situation und nach so einer Horrorwoche Backsteine an den Armen und würden total verkrampfen. Nebenbei ging es ja auch noch um einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Doch nicht so Jannik. Er spielte einen überragenden fünften Satz, in dem Niklas eigentlich auch klasse spielte. Aber Jannik hatte mit spektkulären Rückschlägen, welche selbst von den mega fairen Bambergern beklatscht wurden, immer die bessere Antwort. Mit 11:5 holte er sich den Sieg und wurde innerhalb von wenigen Minuten vom tragischen zum gefeierten Helden. Hut ab vor so einer Mentalität!

Kein Spiel für schwache Nerven zwischen Niklas und Jannik

Tom stellte nach dem Spiel den Antrag, künftig nur noch mit Mannschaftsarzt zu spielen, denn so ein Wechselbad der Gefühle wie in dieser Woche kann kein normaler menschlicher Körper verkraften!

Durch den Punktgewinn haben wir den Abstand zum Relegationsplatz auf drei Punkte verkürzt und haben weiterhin die Möglichkeit die Klasse zu halten.