Nach dem Krimi gegen Burgkuscht in der Vorwoche folgte am Freitag Abend in Schwürbitz die Fortsetzung. Auch diesmal erwischten wir wieder einen Fehlstart nach Maß und lagen bereits mit 0:4 hinten. Hätte Tom gegen Jochen Mahr einen von drei Matchbällen verwandelt, hätten wir das Match sogar noch gedreht. So endete die Partie mit einem leistungsgerechten Remis, mit dem letztlich beide Mannschaften gut leben konnten.
Während wir erneut in Bestbesetzung antreten konnten, musste Schwürbitz auf den verletzten Endres-Backert verzichten, welcher durch Geheimwaffe Rudi Böhlein ersetzt wurde. Das Spiel begann wie schon letzte Woche mit einer „Grande Katastrophe“ bei den Doppeln. Sowohl Philipp und Jannik als auch Chris und Tom blieben erneut weit unter ihren Möglichkeiten und waren letztlich chancenlos. Chris und Tom haben womöglich immer noch nicht die Niederlage gegen die Damen von Konradsreuth verkraftet, welche sie bei unseren Mannschaftsmeisterschaften erleiden mussten.
Chris und Tom sind zur Zeit im Doppel völlig von der Rolle
Philipp machte im ersten Einzel gegen Sven Meußer eigentlich ein super Match, er vorlor aber bei einem Satzgewinn dreimal äußerst unglücklich mit nur je zwei Bällen unterschied.
Philipp zeigte eine ansprechende Leistung gegen Sven
Chris hatte seinen man kann schon sagen Angstgegner Björn Härtel eigentlich gut im Griff und führte mit 2:1 Sätzen.
Chris gewann nach verlorenem ersten Satz mit 11:2 und 11:4
Doch als Björn seine Taktik umstellte verlor Chris etwas den Faden. Im Entscheidungssatz hatte Björn dann beim 11:9 das glücklichere Ende auf seiner Seite. Damit ist das Projekt, als erster Spieler des TTC Tüschnitz die 1700 Punkte Grenze zu überschreiten vorerst gescheitert. Aber es kommen ja noch ein paar Spiele 🙂
Björn läuft gegen Chris immer zur Höchstform auf
Schwürbitz führte mit 4:0 und es deutete alles auf eine klare Niederlage hin. Doch dann fegte unser „tüschnitzer Harry Potter“ Jannik durch die Halle, entzauberte seinen Gegner Jochen Mahr und verzauberte seine Fans. Glatt in drei Sätzen ließ er Jochen keine Chance und leitete die Wende ein!
Die Ähnlichkeit ist verblüffend oder?
Tom hatte alle Hände voll zu tun mit dem unbequem zu spielenden Rudi Böhlein. Nach vier hart umkämpften Sätzen bekam er ihn dann im Entscheidungssatz endlich unter Kontrolle. es war allerdings ein hartes Stück Arbeit. Vor den letzten vier Einzeln sah das Ergebnis zwar schon etwas besser aus (2:4), doch wir standen immer noch mit dem Rücken zur Wand.
Hochspannung war im Spiel zwischen Chris und Sven Meußer angesagt. Das Tükische an Sven ist, selbst wenn man 7 Netz- oder Kantenbälle hintereinander macht, lächelt er Dich immer noch freundlich an. Es gibt keine negativen Emotionen bei ihm, der Gegner fühlt sich wie in einer Wohlfühoase. Deshalb wird er auch „Der Gentleman“ unter den Tischtennisspielern genannt 🙂 Chris bekam dies hautnah zu spüren. Nachdem Chris die ersten beiden Sätze mit 11:5 und 11:4 gewonnen hatte, blieb Sven maximal entspannt. Man hatte sogar das Gefühl, er freut sich für seinen Gegner. Doch gerade als sich Chris auf seinen stark erkämpften Lorbeeren ausruhen wollte, schlug Sven eiskalt zurück. Selbst im Entscheidungssatz, als Chris wieder alles im Griff zu haben schien drehte Sven noch einmal mächtig auf. Schließlich hatte Chris diesmal das Glück auf seiner Seite und er brachte einen knappen 11:9 Erfolg noch über die Ziellinie.
Spannendes Match zwischen Chris und „The Gentleman“
Nur noch 3:4 aus unserer Sicht und die Gewitterwolken am Horizont vorzogen sich immer mehr. Als dann auch noch Philipp gegen Björn wohl eines seiner besten Spiele in der 1. Mannschaft machte war plötzlich alles möglich.
War Philipp so stark weil er die Hose verkehrt herum an hatte??
Egal was Björn auch versuchte, Philipp hatte immer die passende Antwort. Wenn man das Match beobachtet hat, dann kann man nicht verstehen wie der Kerl auf nur 1570 Punkte kommt! Björn sagte später: „Ich war noch nicht mal richtig warm, da war das Match schon zu ende“!
Philipp spielte wie im Rausch, aber ohne Alkohol 🙂
Der 0:4 Rückstand war egalisiert und die aussichten wurden immer besser. Tom musste gegen Jochen ran, den er in der vergangenen Saison zweimal besiegen konnte. Da beide Spieler eher daran interessiert waren die Fehlerquote möglichst gering zu halten (beim Fussball würde man Ballgeschiebe dazu sagen), entwickelte sich ein Match mit Überlänge.
Beide Spieler waren sehr daran interessiert, den Ball im Spiel zu halten
Nach 1:1 Sätzen konnte Tom den dritten Satz klar mit 11:3 gewinnen und es schien so, als wäre er auf der Siegerstrasse. Im vierten Satz hatte Tom eigentlich einen konfortablen Vorsprung welchen er nur noch ins Ziel bringen musste. Doch Jochen, der wie Tom bereits auf dem Zahnfleisch ging, nahm lieber gesundheitliche Schäden in Kauf als sich geschlagen zu geben 🙂 Eine 8:5 Führung von Tom holte er nach einer Auszeit auf um selbst mit 10:8 in Front zu gehen. Tom wehrte die Satzbälle ab und erspielte sich in der Verlängerung nun selbst drei Matchbälle. Doch Jochen war nicht klein zu kriegen und er holte sich in der Verlängerung (die so lange dauerte wie sonst ein kompletter Satz) doch noch den Entscheidungssatz.
Sie spielten und spielten… wie zwei Boxer die einfach nicht das Handtuch werfen wollten
Vor dem Entscheidungssatz meinte Chris zu Tom: „Die Bälle von Jochen kommen so hoch, warum umläufst Du die Rückhand nicht und schmetterst?“ Darauf Tom: “ Ich bin körperlich so kaputt, wenn ich die Rückhand umlaufe, dann müsste ich den Bus nehmen um wieder zur Plattenmitte zu kommen!“ 🙂 Der fünfte Satz begann, das zeitgleich stattfindende Spiel zwischen Schwürbitz I und Lettenreuth war längst beendet.
.. die Platten waren leer und sie spielten und spielten, Zähler Philipp konnte nur noch mit Mühe den Kopf nach oben halten… nie war der Hit von Helene Fischer aktueller als jetzt: Atemlos durch die Nacht…
„Schatzi zum Frühstück bin ich daheim..“
Tom versuchte jetzt doch ein zweimal die Rückhand zu umlaufen, doch wie befürchtet fuhr leider um diese Zeit kein bus mehr, der ihn zurück zur Plattenmitte befördern konnte. Es wurde jetzt immer deutlicher, dass der Jüngere Jochen) doch etwas mehr Kraftreserven hatte und das Match zu später Stunde doch noch für sich entscheiden konnte.
Der Morgen erwachte, Philipp war nach drei Espresso noch einigermaßen wach, der Zeitungsausträger war schon unterwegs, auch die Putzfrau war bereits im Anmarsch, in ganz Schwürbitz war es dunkel… in ganz Schwürbitz? Nein..in einer Turnhalle mitten in der Ortschaft brannte noch Licht… und sie spielten..und spielten.. der Winter zog ins Land..nein so schlimm war es nicht 🙂
Es war vollbracht, Jochen hatte das Match doch noch für sich entschieden. Beide Gladiatoren stümmelten danach nur noch undeutliche Laute vor sich her.
Die Wellnesspläne von Jochen und Tom für´s Wochenende wurden kurzfristig geändert 🙂
Lange vorher war bereits die Partie zwischen Jannik Potter-Wachter und Rudi Böhlein beendet. Jannik erledigte auch diese Aufgabe souverän und siegte klar in drei Sätzen.
Mit zwei gewonnen Einzeln blieb Jannik als einziger Spieler im Einzel unbesiegt. Damit steht er in der Vereinsrangliste jetzt an Position zwei. Wer soll den Kerl noch bremsen?
Eins ist klar, wenn das mit den Krimis so weiter geht dann brauchen wir gute Nervennahrung. Aber es war wieder einmal ein geiles Match in Schwürbitz mit einem noch geileren Essen im Hüttla danach!