Dreistündiger Krimi in der Mehrzweckarena – Marcel mit tollem Comeback – Tom mit vier Siegen „Man of the Match“ – Matchball – Drama um Reiner S.
Nachdem Flummi nach längerer Krankheitspause wieder an Bord war, gab es unter der Woche die nächste Hiobsbotschaft. Der große linke Zeh von Chris zickt herum und machte einen Einsatz unmöglich.
Da auch Jannik immer noch verschollen ist, wurde kurzfristig Marsi mit dem Nachtexpress aus Berlin eingefahren. Zusätzlich konnte mit Reiner Schwarz ein Spezialist in Sachen Unterzettlitz verpflichtet werden… die Älteren werden sich erinnern 🙂
Die Gegensätze hätten vor dem Spiel nicht größer sein können. Während Micha mit Handschuhen in der Halle herumlief, war Marsi heiß wie ein Vulkan 🙂
Nach den Eingangsdoppeln gingen wir zum zweiten mal in der laufenden Saison mit einer Führung in die Einzel. Micha und Tom konnten sich recht deutlich gegen Dorn/Brandl durchsetzen (3:1). Genauso klar war die Angelegenheit für Schnapp/Weber gegen Marsi und Reiner (3:0). Philipp und Flummi mussten gegen Strohmer/Werner in den Entscheidungssatz, welchen sie fulminant mit 11:1 gewannen!
Tom erhöhte im ersten Einzel gegen Felix Dorn nach einer konzentrierten Vorstellung den Vorsprung auf 3:1.
Marsi fehlte gegen Kerstin Schnapp zunächst sichtlich die Spielpraxis. Auch wenn er eigentlich ganz gut im Match war, musste er sich der sicheren und cleveren Spielweise seiner Gegnerin beugen. Eigentlich hatten wir damit gerechnet, dass Philipp und Micha danach den vorsprung auf 5:2 ausbauen würden. Doch es kam erstens anders und zweitens als geplant. Beide erweckten während ihrer Matches den Eindruck, als hätten sie anstatt Weihnachtsplätzchen Haschkekse gebacken 🙂
Philipp war gegen Johannes Strohmer völlig von der Rolle und konnte gegen einen Gegner, der ihm eigentlich liegt keinen Satz gewinnen. Allerdings machte Johannes auch ein starkes Spiel und offenbarte wenig Schwächen.
Auch Micha wirkte gegen Christian Weber zunächst völlig verunsichert und war in den ersten beiden Sätzen chancenlos. Danach rappelte er sich etwas auf und er holte sich den dritten Satz. Leider fehlte im vierten Satz dann auch etwas das Glück. Mit Christian hatte er allerdings auch einen starken Gegner, welcher bisher eine super Saison spielt. Anstatt 5:2 für uns stand es 4:3 für Unterzettlitz… das war so nicht geplant!
Flummi konnte nach einem makellosen Auftritt gegen Christian Werner aber postwendend ausgleichen.
Auch Reiner war gegen Stefan Brandl durchaus gut im Spiel und konnte jeden Satz relativ offen gestalten. Allerdings war er etwas nervös… aber nicht wegen dem Match, aus dem Alter ist er raus. Es war ein anderer Grund, denn es bestand die realistische Möglichkeit, dass er während des Spiels Opa wird 🙂 Stefan war am Ende mit 3:0 Sätzen trotzdem der klare Sieger gegen Opa Reiner 🙂
Unterzettlitz führte zur Halbzeit mit 5:4 und wir mussten jetzt einen Zahn zulegen um die Punkte in Tüschnitz zu behalten. Tom machte den Anfang im Noppenduell gegen Kerstin. Nach 1:1 Gleichstand spielte Tom sich aber immer mehr in einen Rausch und ging letztlich als Sieger von der Platte.
Marsi spielte an der Nebenplatte gegen Felix als wäre er nie weg gewesen. Wir trauten unseren Augen nicht, als er völlig überraschend mit 2:0 in Führung lag. Im dritten Satz schien sich das Blatt dann zu wenden, doch auch hier holte er einen 4:8 Rückstand noch auf, um am Ende doch noch den Satz zu verlieren.
Im vierten Satz machte er beim Stand von 7:8 vier Punkte in Serie und konnte einen enorm wichtigen Punkt zum späteren Sieg beisteuern!
Angetrieben von Marsi´s Energieleistung spielten plötzlich auch Philipp und Micha wie umgewandelt. Allerdings lag Philipp gegen Christian erneut mit 0:2 Sätzen hinten, wenn auch etwas unglücklich (9:11, 14:16). Doch ausgerechnet als Christian im dritten Satz schon sicher auf der Siegesspur war und eigentlich nichts mehr anbrennen konnte lief Philipp zur Höchstform auf. Er ging volles Risiko und wurde dafür belohnt.
Nach fünf spannenden Sätzen hatte Philipp eine eigentlich schon sichere Niederlage noch in einen Sieg verwandelt… mega Kampfgeist!
Auch sein Bruder Micha war plötzlich wie umgewandelt. Gegen Johannes lief auf einmal alles. Selbst ein Ball, den er beim Stand von 10:0 im dritten Satz eigentlich neben die Platte schlagen wollte, ging noch drauf.
Wir hatten aus einem 4:5 Rückstand urplötzlich eine 8:5 Führung gezaubert und es fehlte nur noch ein Punkt zum Sieg. Doch jetzt wurde es dramatisch und nicht nur die Anwesenden in der Halle hatten schwitzende Hände. Denn sowohl bei Reiner gegen Michael als auch bei Flummi gegen Stefan gab es fast zeitgleich einen Krimi im Entscheidungssatz. Flummi machte aus einem 0:1 Rückstand eine2:1 Führung. Nach dem Satzgewinn löste er einen Urschrei aus, ähnlich wie ein Muezzin, der zum Nachtgebet aufruft.
An der Nebenplatte lag Reiner gegen Michael mit 1:2 Sätzen hinten. Mit 11:9 im vierten Satz rettete er sich jedoch in den Entscheidungssatz. Bei Flummi lief es nach dem Urschrei leider nicht mehr so gut und auch er musste in den fünften Satz. Dort konnte er das Match lange offen halten, doch letztlich hatte Stefan dann doch mit 11:8 die Nase vorn.
Tragisch verlief das Ende beim Match Reiner gegen Michael. Sage und Schreibe sechs Matchbälle konnte Reiner nicht verwerten, während Michael gleich seinen ersten verwandelte. Besonders ärgerlich war beim Stand von 10:8 ein Fehlaufschlag, welcher noch nicht einmal die eigene Plattenhälfte traf sondern wie im Tennis gleich im Feld seines Gegners landete. Doch auch wenn Reiner nach dem Spiel am Boden zerstört war, er hat trotzdem klasse gespielt!
Marsi machte per WhatsApp einen Liveticker vom dramatischen Finale. Danach musste Heinz, der diesen live verfolgte, erst einmal unter die Dusche 🙂
Es musste also doch noch das Schlussdoppel gespielt werden. Micha und Tom gegen Kerstin und Christian. Micha und Tom gewannen knapp den ersten Satz, mussten sich danach aber geschlagen geben.
Der dritte Durchgang ging wieder knapp an Tüschnitz, bevor im vierten Satz Micha und Tom nicht mehr zu bremsen waren. Der Sieg war doch noch eingetütet, doch Unterzettlitz hätte durchaus einen Punkt verdient gehabt.
Am Ende waren wir froh. dass wir ohne Nummer 1 und 4 einen starken Gegner geschlagen hatten und zunächst einmal nichts mehr mit den Abstiegsrängen zu tun haben. Es wurde danach noch ein sehr gemütlicher Abend, welcher sich noch bis in den frühen Sonntag Morgen zog.
