Während wir ohne den erkrankten Chris antraten, spielte Unterzettlitz nur zu fünft und ohne ihre Prominenz im Vorderpaarkreuz Stefan Brandl und Klaus Trütschel. Wieder an Bord, aber im Bewegungsablauf noch etwas eingeschränkt, war nach seinem gescheiterten Ski-Experiment Jannik Wachter 🙂 🙂
Für Chris feierte Jonas Pauli seinen Einstand in der Ersten, dessen Marktwert dadurch erheblich gestiegen ist. Marsi und Jannik stellten zum ersten mal in dieser Saison das Spitzendoppel. Gegen Manfred Butzin und Fabian Keller wurden sie ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten entsprechend deutlich in drei Sätzen.Micha und Heinz hatten auch eine Premiere, da sie nicht wie gewohnt gegen das Dreierdoppel, sondern gegen das Spitzendoppel des Gegners spielen mussten. Auch sie lieferten gegen die nicht leicht zu spielenden Markus Hellmuth und Samuel Rauch eine gute Leistung ab.
Weil das dritte Doppel nicht gespielt werden konnte, folgten gleich die ersten Einzel. Marsi tat sich erstaunlich schwer gegen den sehr gut spielenden Fabian Keller. Im ersten Satz musste er sogar zwei Satzbälle abwehren und auch in der Folgezeit wurde es nicht unbedingt einfacher. Es war zwar letztlich ein klarer 3:0-Sieg, doch das Ergebnis war deutlicher als der Spielverlauf.Auch Micha hatte in diesem Match sein erstes Mal, er durfte nämlich zum ersten Mal im vorderen Paarkreuz spielen. Gegen „Noppen Markus“ kam er nur im dritten Satz einmal kurz auf die schiefe Bahn, hatte danach aber wieder alles fest im Griff.Tom baute die Führung wenig später durch einen 3:0-Erfolg gegen Stefan Teller auf 6:0 aus. Auf der Nebenplatte lief das spannendste Match des Tages zwischen Jannik und Samuel Rauch. Jannik, wie gesagt noch leicht angeschlagen, lief gegen seinen stark spielenden Gegner zwei mal einem Satzrückstand hinterher. Jannik konnte aber jedesmal ausgleichen, was den Entscheidungssatz zur Folge hatte.Dort hätte es für den Tüschnitzer nicht unglücklicher laufen können. Beim Stand von 10:8 hatte er zwei Matchbälle, von denen er eigentlich den ersten gleich verwandelte. Doch Samuel reklamierte einen Kantenball für sich, welcher jedoch mehr als umstritten eher an der Außenkante der Platte war, vom Tüschnitzer Zähler aber gezählt wurde. Es kam wie es kommen musste, Jannik vergab auch den zweiten Matchball und in der Verlängerung des Satzes noch einmal zwei. Beim Stand von 14:13 für Samuel machte dieser es besser und gewann am Ende mit 15:13.Unglücklicher kann man ein Spiel wohl kaum verlieren! Während für Heinz der Arbeitstag zuende war, weil kein Gegner für ihn aufzutreiben war, kam es zum „Promiduell“ zwischen dem 2. Vorstand von Tüschnitz Jonas Pauli und dem 1. Vorstand von Unterzettlitz Manfred Butzin. Der „Vorstand Dinosaurier“ (über 30 Jahre Amtszeit) Manfred fühlte sich sichtlich wohl in seiner Rolle als Ersatzmann aus der 5. Mannschaft. Alle Bemühungen von Jonas prallten an der Routine und Coolnes seines Gegenüber ab. Manfred verkürzte auf 2:7 und so musste das Vorderpaarkreutz noch einmal ran. Marsi und Micha ließen aber nichts mehr anbrennen und holten die noch fehlenden zwei Punkte zum 9:2-Endstand.Ein kleines Kuriosum gab es noch am Rande. Weil Micha noch mitten im Spiel gegen Fabian war, fingen Tom und Samuel ihr Match noch an. Das Zählen war Chefsache vom Vorstand der Gäste. Doch dieser bekam kurz vor dem ersten Ballwechsel einen Anruf von seiner Frau, die nach dem Weg zur Halle fragte. Wild gestikulierend (aber für seine bessere Hälfte nicht sichtbar) zeigte er mit ausgestreckten Armen und Fingern in die verschiedensten Richtungen. In der Gewissheit, alles perfekt erklärt zu haben, widmete er sich wieder dem Zähltisch, wo die halb festgefrorenen Samuel und Tom schmunzelnd auf ihn warteten und sich fragten: „Däff dä des? Dass dä des däff? Dä däff des!!“ ..einfach herrlich! 🙂 🙂 Es gibt wohl nicht mehr viele Vorstände in Oberfranken, die sich mehr als 25 bzw. 30 Jahre für ihren Verein so aufopfern und diesen prägen und in die richtigen Bahnen lenkten wie Manfred und Heinz. Da kann man nur den Hut ziehen!
Da die Erste von Unterzettlitz gleichzeitig in Küps spielte, traf man sich nach dem Spiel geschlossen beim Reeb in Oberlangenstadt. Dieser hatte mit vier Mannschaften alle Hände voll zu tun.Weil die Tüschnitzer in der linken Ecke und Küps in der rechten Ecke saßen, zogen einige Unterzettlitzer Scherzkekse schon Vergleiche mit Nord- und Südkorea 🙂 Ed hatte zu später Stunde seine Generalprobe für seinen Auftritt bei DSDS, indem er einen Gospelsong fehlerfrei vortrug. Es folgten weitere Gesangseinlagen, doch als der gute alte Bruder Jakob angestimmt wurde, war das für die meisten das Signal zum Aufbruch! 🙂
Nach einer Woche Pause benötigen wir beim Auswärtsspiel in Schmeilsdorf noch einen Punkt zur Meisterschaft. Bei einer Niederlage würde es dann am letzten Spieltag das „Finale dahoam“ gegen Nordkorea…. ähm gegen Küps geben. 🙂