7:7 im Spitzenspiel gegen Hof; Heimnimbus gewahrt

Der Höhepunkt des 7. Spieltags in der 2. Bezirksliga Ost war zweifellos die Begegnung im Tüschnitzer Mehrzweckhaus, wo unsere Jungs als Tabellenführer auf den – auf dem Papier nach TTRL-Punkten jedoch besser gerateten – Zweitplazierten aus Hof warteten. Ungeduldig mit den Hufen zu scharren brauchhten sie allerdings nicht, denn die Hofer liefen schon eine Stunde vor Spielbeginn ein. Allerdings trafen sie da bereits auf Jannik und Michael, die vermutlich im MZH vom Vortageseinsatz in der dritten Herrenmannschaft übernachtet hatten.

Dann ging´s los: Die Doppel waren eine relativ klare Angelegenheit – jeweils einmal für uns (Michael und Jannik) und einmal für die Gäste.

Spannend wurde es zum ersten Mal, als vorne – nachdem Michael gegen Erik Rill ebenfalls sehr souverän sein Ding durchgezogen hatte – Jannik gegen den stärksten Spieler der Liga Maxi Siebert ein Riesenspiel machte und nach Sätzen mit 2:1 in Führung ging.Leider schaffte er die Sensation nicht ganz und unterlag im Entscheidungssatz knapp mit 10:12.

Hinten kam dann Fabio in den ersten beiden Sätzen überhaupt nicht mit dem deutlich schwächer eingeschätzten Philipp Stöckert zurecht bzw. agierte sehr unkonzentriert. Erst ab dem 3. Satz besann er sich auf sein Können und erzwang mit zwei klaren Satzsiegen den Entscheidungssatz. Dieser war dann wiederum kein Fall für schwache Nerven. Nur nicht wieder im 5. Satz knapp verlieren! Aber Fabio behielt nach einer Auszeit beim Stand von 9 beide die Nerven und versenkte nach einem vergebenen "Elfmeter" doch noch zwei seiner gefürchteten Vorhand-Granaten.

Leon spielte gegen Niklas Arlt mit cleverem Blockspiel sehr gut, jedoch wuchs Gegenüber über sich hinaus, traf  absolut jeden Ball, und auch der vierte oder fünfte Angriffsball in Serie nach jeweils gutem Block saß mit einem Abschuss, so dass man hier nur zum Sieg gratulieren konnte.

Zwischenstand: 3:3 –  wie es sich für ein Spitzenspiel gehört.

Vorne spielten sich dann im Grunde zwei "Dramen" ab, denn Michael und Jannik absolvierten beide eine Achterbahn, wie man sie selten erlebt:
Im Duell der beiden Einser, die auch derzeit die Nummer eins und zwei der Spielklasse darstellen, leistete sich Michael zu viele Fehler und gab einen schon als gewonnen geglaubten ersten Satz in der Verlängerung ab. Anschließend folgten zwei überragende und klare Durchgänge mit einem erneuten Durchhänger im 4. Satz, der ebenfalls in der Verlängerung "naus ging". Im fünften war wieder volle Konzentration angesagt und ein klarer Sieg war die Folge.

Jannik wirkte im ersten Satz gegen Erik Rill wie paralysiert von der knappen Niederlage des ersten Spiels und wechselte bereits die Seite bevor er richtig an der Platte stand (3:11). Dann folgte ein "Normalsatz", anschließend wieder ein Durchhänger, und erneut ein "Normalo" mit dem Ergebnis, dass es wieder einmal der Entscheidungssatz richten musste. In dem lief dann gar nix mehr zusammen, so dass die regelmäßige Satzabfolge "einmal hui und einmal pf…" leider mit dem besseren Ende für Hof abging.  

Hinten machte anschließend Fabio – etwas überraschend klar – in drei Sätzen ziemlich kurzen Prozess gegen Niklas Arlt, der seine Glanzleistung aus dem ersten Spiel nicht wiederholen konnte.
Leon hatte gleichzeitig in den ersten beiden Sätzen Philipp Stöckert eigentlich im Sack und vergab aber durch leichte Stockfehler jeweils den Satzgewinn (9:11 und 11:13). Nach gewonnenem 3. Satz keimte wieder Hoffnung auf, die aber mit einem erneuten hauchdünnen 9:11 im 4.Satz nicht in Erfüllung ging. Das wär´s gewesen für den Sieg unserer "kleinen roten Teufel".
So aber zeichnete sich beim Stand von 5:5 das Remis ab, denn es war nicht unbedingt zu erwarten, dass im letzten Durchgang ein Spieler des Vorderen Paarkreutes gegen einen Spieler des hinteren Paarkreuzes verlieren würde, wenn auch Maxi Siebert gegen Fabio vermutlich durchaus ein mulmiges Gefühl hatte, als er seinen Betreuer fragte "wie soll ich denn gegen den spielen?"

Es kam wie erwartet: Schiedlich und friedlich trennte man sich letztendlich leistungsgerecht unentschieden nach einem hochklassigen Match, in dem Michael mit drei Einzel-  und einem Doppelsieg der überragende Spieler war.
Unsere Jungs wahrten ihren Heimnimbus und der lachende Dritte ist nun Bayreuth, der auf Grund des besseren Satzverhältnisses zunächst die Tabellenführung übernommen hat.

Zwei dumm gelaufenen Einzel von Jannik und Leon haben leider einen Heimsieg verhindert, aber macht nix: so bleibt es wenigstens spannend und der Dreikampf an der Tabellenspitze mit den Talenten aus den "großen Städten" Hof und Bayreuth und dem kleinen Tüschnitz geht weiter. Zünglein an der Waage könnte allerdings noch der SV Sparneck sein, der mit nur einem Punkt Rückstand zu Hof auf seine Chance lauert.