Zum Auftakt der Rückrunde mussten wir gleich beim noch verlustpunktfreien Tabellenführer antreten, gegen den wir in der Vorrunde eines unserer zwei Spiele verloren hatten. Es gab einen fast identischen Spielverlauf und die Partie endete auch mit dem selben Ergebnis wie damals. Diesmal sorgte nicht unsere spielerische Leistung für Unterhaltung sondern einige Begleiterscheinungen rund um das Match 🙂

Da sich sowohl Don Bosco Bamberg als auch TSG Bamberg während der Winterpause noch einmal enorm verstärkt haben, wird es in der Rückrunde noch schwieriger Spiele zu gewinnen. Aber zum Glück ist unser Polster zu den Abstiegsrängen noch groß genug!
Als wir die Halle in Bamberg betraten strahlte Melissa über beide Ohren, denn es herrschten Temperaturen wie in einer Sauna. Ihre Kuscheldecke die sie zu Weihnachten geschenkt bekommen hat blieb diesmal in der Tasche. Es war so warm, dass man schon einen Schweißausbruch bekam wenn man nur den Schläger aus der Tasche holte 🙂 In Bamberg gibt es sicher keine Energiekrise, denn das Heizgebläse lief bis um zehn Uhr auf hochtouren.
Während bei Bamberg Dvarnos fehlte waren bei uns Philipp und Jannik angeschlagen. Philipp schleppte sich mit einer Bronchitis an die Platte und Jannik spielte mit einer offenen Zehe welche komplett verbunden war. Aber die Jungs sind hart im nehmen und dachten gar nicht daran das Spiel abzusagen 🙂 Dafür kam Jannik mit einer Weltneuheit um die Ecke, den mobilen Thermomix 🙂 … zumindest sah das Ding so aus…

Jannik präsentiert seinen mobilen Thermomix
Bei den Doppeln kassierten wir nach langer Zeit wieder einmal zwei Niederlagen. Chris und Jannik machten gegen Liebert/Endres eines ihrer schlechteren Spiele und verloren doch etwas überraschend mit 0:3. Philipp und Tom waren gegen Hack/Rädlein durchaus auf Augenhöhe und hielten die Partie lange offen. Leider fehlte in den entscheidenden Situationen etwas das Glück und die Präzision. Es half nichts, Bamberg lag mit 2:0 vorne.

Philipp und Tom machten ein gutes Spiel
Jannik sah im ersten Einzel gegen Benjamin Hack kein Land und war beim 0:3 chancenlos. Dabei bewegte sich Benjamin während der kompletten drei Sätze keine zehn Zentimeter von der Platte weg. Unglaublich was er ohne sich großartig zu bewegen an der Platte zaubert!

Mit störrischer Ruhe brachte Banjamin jeden Ball zurück
Schwerstarbeit musste auch diesmal wieder Chris gegen Abwehrkünstler Josef Liebert verrichten. Aber sein taktisches Konzept ging voll auf und so zwang ihn Chris wie auch schon im Hinspiel nach großem Kampf in die Knie.

Chris holten gegen Josef den ersten Punkt für uns
Was Tom anschließend beim Match gegen Jürgen Rädlein erlebte ist ihm in seiner Laufbahn so wohl auch noch nicht passiert. Aber zunächst zum Spiel: Es entwickelte sich ein Fünfsatz-Krimi in dem der an diesem Abend stark spielende Bamberger knapp die Oberhand behielt.

Tom musste sich nach hartem Kampf knapp geschlagen geben
Doch das Ergebnis wurde zumindest für Tom zur Nebensache. Zählerin Moni war die eigentliche Attraktion des Spiels.
Irgendwie war sie fasziniert von Tom, denn sie hat sich während der fünf Sätze mindestens zehn mal verzählt… allerdings jedes mal zu Tom´s gunsten 🙂 Tom fühlte sich zwar geschmeichelt, aber er wollte dann doch regulär gewinnen. Höhepunkt war der vierte Satz, in dem Jürgen deutlich führte und eigentlich alles im Griff hatte, aber Moni sich sechs mal zum Vorteil von Tom verzählte. Beim Stand von 6:3 machte Jürgen den Punkt, aber Moni zählte 6:4. Sie versprach danach sich ab jetzt voll zu konzentrieren, aber das funktionierte bei Tom´s Anblick anscheinend nicht. Zwei Bälle später zählte sie erneut einen Punkt den eigentlich Jürgen machte für Tom, dem das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht ging. Jürgen war jetzt völlig von der Rolle und er fragte Moni ob sie irgend eine Beziehung zu Tüschnitz hat 🙂 Es kam wie es kommen musste, Jürgen verlor den vierten Satz und Moni war schuld! Es gab dann doch noch ein Happy End für ihn weil Moni den Entscheidungssatz dann ohne Zählfehler absolvierte 🙂 Tom bedankte sich nach dem Spiel bei Moni dafür das sie alles versucht hat um ihm den Sieg zu schenken. Tom ging trotz der Niederlage mit einem Lächeln von der Platte, kein Wunder, denn so viel Zuneigung einer Zählerin bekommt man selten 🙂

Moni war fasziniert von Tom

Tom strahlte über beide Ohren
In der Zwischenzeit hatte Philipp gegen Norbert Endres den zweiten Punkt für uns geholt. Es war also noch alles drin, zumindest ein Punkt.

Philipp machte trotz Erkältung ein gutes Match gegen Norbert
Im zweiten Durchgang spielte Chris im ersten Satz gegen Benjamin sehr stark und holte sich knapp den Satz. Danach spielte er eigentlich genauso gut weiter, doch Benjamin brachte jetzt fast alles zurück was auf seine Seite kam. Nicht zu glauben das man im Stand so gut Tischtennis spielen kann.

Sensation!! Chris hatte erstmals unser neues Trikot an. Die Geldstrafen konnte er sich wohl doch nicht mehr leisten 🙂
Jannik war gegen Josef eigentlich gut dabei, zumindest in den ersten zwei Sätzen. doch leider fehlte in der entscheidenden Phase das Quäntchen Glück (9:11, 12:14). Den dritten Satz konnte er zwar für sich entscheiden, aber danach war irgendwie die Luft raus.
Philipp konnte gegen Jürgen nur den dritten Satz gewinnen und kamm nur selten dazu seinen Angriffshammer durchzubringen. Zusätzlich kam Rädlein durch seine starken Aufschläge immer wieder selbst zum Angriff, was schon gegen Tom zum Sieg führte.

Auch Philipp konnte gegen Jürgen nicht gewinnen
Tom sorgte schließlich im letzten Einzel gegen Norbert durch einen 3:0 Erfolg für das selbe Ergebnis wie auch schon im Hinspiel.

Tom gewann auch ohne Moni´s Hilfe gegen Norbert
Am Ende kamen wir zu der Erkenntnis, dass die Eintracht einfach ein Gegner ist der uns nicht liegt. Nicht umsonst grüßen sie noch ungeschlagen von der Tabellenspitze.
Dann war da noch der ältere Herr, welcher bei der Eintracht alle Fäden in der Hand hält. Er muss wohl eine Art Abteilungsleiter sein, ohne den der Verein wohl zusammenbrechen würde 🙂 Schon vor dem Einspielen sorgte er dafür, dass die Platten ordnungsgemäß da stehen. Auf die Frage von Philipp, ob es auch Bälle in Bamberg gibt meinte er: „Ja wir haben einen großen blauen Karton, da sind massig Bälle drin“. Diesen Karton suchte er verzweifelt eine halbe Stunde lang. Obwohl er mit der Mannschaft eigentlich nichts zu tun hat, organisierte er den Spielberichtsbogen und schrieb die Mannschaftsaufstellungen auf. Aus Chris Sladek wurde dann schnell mal Chris Lattek, was bei uns für große Heiterkeit sorgte. Er machte auch die Begrüßung und obwohl er selbst an der Nebenplatte trainierte, trug er die einzelnen Spielergebnisse ein. Ich bin mir sicher, ohne diesen Mann bricht alles in Bamberg zusammen, denn als er irgendwann nach Hause ging (Abendbrot war fertig) war niemand mehr da der die Ergebnisse eintrug. damit man wenigstens irgend etwas schriftliches hat, übernahmen Philipp und Jannik den Job. Das war auch der Grund, warum nach dem Match Philipp seine Unterschrift bei der Heimmannschaft machte 🙂

Heim- oder Auswärtsspiel? Das ist hier die Frage…
Dann war da noch die Tür von der Umkleidekabine. Tom brachte sie nach mehreren Versuchen einfach nicht auf. Erst als er die Schimanski Methode (Gewalt) anwendete öffnete sie sich. Chris, Philipp und Jannik lachten sich halbtot. Doch als Jannik später selbst versuchte die Tür zu öffnen hatte er das gleiche Problem 🙂 Erst nach Einsatz seines ganzen Körpers gelangte er ins Freie. Schließlich hatte auch Philipp so seine Schwierigkeiten und holte Anlauf um mit viel Schwung die verflixte Tür zu öffnen. Ausgerechnet war genau zu diesem Zeitpunkt der Abteilungsleiter der Bamberger wieder zurück und stand direkt hinter der Tür…er nahm es mit Humor 🙂 Was allerdings äußerst seltsam war, jedesmal wenn ein Bamberger die tür öffnete klappte das ohne Problem.. versteckte Kamera?
Philpp und Chris suchten dann noch verzweifelt nach einer Steckdose in der Umkleidekabine… es gab keine! Philipp:“ Wenn ich des gewusst hätt, dann hätt ich selber a Steckdose mitgebracht!“ 🙂 🙂 Es fand sich dann letztlich doch noch eine im Außenbereich!
Tom verabschiedete sich noch von Moni und wir wollten den Parkplatz der Schule verlassen. Chris fuhr vor uns als plötzlich zwei Frauen an seine Scheibe klopften. Sie wollten wissen ob sie ihren Anhänger auf dem Parkplatz stehen lassen können. Chris mit Kronacher Kennzeichen versuchte zu erklären, dass er nicht von hier ist und sie jemand anders fragen müssten. Chris fuhr weiter, gleich dahinter Tom mit Kulmbacher Kennzeichen. Es klopft an die Scheibe: „Können wir unseren Anhänger hier stehen lassen?“ Tom dachte sich, mir is des Wurscht, steht auf meinem Fahrzeug BA als Kennzeichen? Die Heimfahrt verlief dann zum Glück reibungslos, bis auf die Tatsache, dass uns der Tourbus von Rammstein ausbremste 🙂