Unglaublich aber wahr: fünfter Sieg in Folge mit 7:3 gegen Baunach !

Wenn uns vor der Spielserie jemand erzählt hätte, dass wir nach dem unglücklichen Abstiegsplatz und dem dann doch noch glücklichen Nichtabstieg der letzten Spielserie am Ende der Vorrunde in dieser nochmal verstärkten Bezirksliga mit 17:5 Punkten zu den Top-Teams gehören, hätten wir denjenigen vermutlich zum Arzt geschickt.

Aber so isses heuer und auch gegen den starken Aufsteiger aus dem Bamberger Raum, der einen Tag vorher (ohne ihre Nummer 2) gerade mal ihre allerersten Punkte hergeben mussten zeigte unsere Erste einmal mehr, dass ein Freitagabend bei einem Heimspiel unserer Jungs alles andere als langweilig ist, und vor allem Angriffs-Tischtennis mit tollen Rallies vom Allerfeinsten geboten wird.

So auch gegen Baunach, die gegen uns auf ihre bislang ungeschlagene Nummer 1 verzichten musste. Bei uns fehlte Tom, der von Michael super ersetzt wurde.
Schon in den Eingangsdoppeln hauten sich alle acht Akteure dermaßen die Bälle um die Ohren, so dass sogar gleich im ersten Satz von Michael und Philipp gegen Stefan Winkler und Silvio Wirth ein Ball sein Leben lassen musste. Nach knapp zu neun gewonnenem ersten Satz ging der zweite Satz genauso eng mit 9:11 – und vor allem mit zwei äußerst unglücklichen Bällen beim Stand von neun beide – an die Gäste. Irgendwie fanden Philipp und Micha anschließend nicht mehr richtig zu ihrem Spiel und das Match ging mit 1:3 an die zugegeben überragend spielenden Baunacher.
Chris und Jannik gerieten nach unglücklich zu 10 verlorenem ersten Satz relativ flott in einen 0:2 Satzrückstand gegen Thomas Will und Michael Wassmann. Hier aber genau das umgekehrte Spiel wie an Tisch eins: mit einer unglaublichen Energie- und Angriffsleistung drehten die Beiden „roten Teufel“ tatsächlich das Spiel und schaukelten das Ding mit 3:2 nach Hause.

Vorne bekam es Chris mit Michael Wassmann zu tun, dem 58-jährigen Vater des fehlenden Julius, der erst mit über vierzig Jahren begonnen hat, Tischtennis zu spielen und heute noch mit 1650 Punkten einen sehenswerten Angriffs- und Blocktischtennis spielt.


Chris kam zunächst gar nicht zurecht und zog mit 4:11 klar den Kürzeren; der zweite Satz ging fast genauso klar mit 11:6 an Chris und der dritte Satz nach Führung von Chris dann doch wieder an Michael. Irgendwie hatte Chris dann aber die Faxen dicke, fand endgültig die richtigen Mittel und zog einmal mehr ein Feuerwerk ab aus einer Mischung von zum Einen erlaufenen Topspin-Schlägen seines Gegenübers und zum anderen mit eigenen fantastischen Big Points zum letztendlich verdienten 3:2-Erfolg.

Unser Einser im Moment Rang vier der Liga
Der Michael aus Baunach zeigt, was als Späteinsteiger und mit Ende 50 machbar ist
…und der Baunacher Thomas zeigte ein unglaubliches Stellungsspiel = the wall
Jannik feuerte aus allen Rohren…

Das Spiel von Jannik gegen Thomas Will war vermutlich das sehenswerteste Spiel des Abends: Jannik feuerte was das Zeug hielt knallharte Schüsse, die der Baunacher Thomas (den wir noch aus Don Bosco-Zeiten kannten) vier-, fünf- und sechsmal hintereinander mit einem „Halbdistanz-Block“ und fantastischem Reaktionsvermögen retournierte. Jannik musste nach permanenter Führung und etlichen Satzbällen den ersten Satz etwas unglücklich mit einem Ball, der vom Netz ins Aus sprang mit 15:17 hergeben, um aber postwendend im nächsten Satz einen Rückstand von 4:9 noch in ein 14:12 umzuwandeln. Ähnlich dann Satz drei, in dem anfangs irgendwie der Wurm drin war, aber erneut drehte Jannik mit unglaublicher Energie und „never give up“ – Kampf einen 6:10-Rückstand in ein 12:10. Damit war offensichtlich auch ein Stück Widerstand von Thomas gebrochen, denn der vierte Satz war dann eine ganz klare Angelegenheit für Jannik.
Nix für schwache Nerven also und wir führten 3:1 – aber alle vier Spiele waren auf des Messers Schneide. Damit konnte unser zweites Paarkreuz etwas befreiter aufspielen.

Philipp (ja das ist Philipp) ist zu schnell für die Kamera eines Iphones

Philipp hatte es anschließend mit dem starken Ersatzmann Silvio Wirth zu tun. Auch Philipp brannte ein Feuerwerk ab mit den für ihn typischen „Alles-oder-nichts“-Schüssen, die sein Gegenüber nicht den Hauch einer Chance ließen – zumindest in den ersten beiden Sätzen. Dann kam – wie in so manchem anderen Spiel von Philipp – ein kleiner Durchhänger und die Schmetter-Bälle kamen nicht mehr ganz so zuverlässig auf der gegnerischen Tischhälfte an. Der Satz ging demzufolge mit 10:12 an Silvio. Im vierten Satz war Philipps Ladehemmung passé und er sicherte sich das Match in 3:1 Sätzen.

Stefan Winkler betrieb am Ende noch Ergebniskorrektur für sein Team
Michael ist auf dem besten Weg zur alten Spielstärke

Michael gegen Stefan Winkler hieß die parallele Paarung und hier zeigte sich Micha über weite Strecken von seiner besten Seite – und dass er fast wieder „der Alte“ ist. Nach etwas holprigen Beginn schaukelte er den ersten Satz noch mit 11:9 nach Hause um dann den zweiten Satz ziemlich souverän für sich zu entscheiden. Im dritten Satz bauten unnötige leichte Fehler sein Gegenüber Stefan wieder auf, der diese Chance gnadenlos nutzte und auf 1:2 verkürzte, anschließend sogar den vierten Satz klar mit 11:4 für sich entscheiden konnte. Der Entscheidungssatz musste also her und hier gab Michael mit einer topkonzentrierten Vorstellung alles – und es funktionierte auch tadellos.

5:1! Traumhaft!!!

Gespannt waren wir nun auf den zweiten Durchgang. War es uns – und wenn ja, wem – erneut vergönnt, den Siegpunkt zu machen? Die Zuschauer trauten ihren Augen nicht denn Chris und Jannik hatten diese starken Gegner so etwas von im Griff, dass es nicht einmal einen engen Satz gab. Mit einmal zu 4, zweimal zu 5, einmal zu 6 und zwei Mal zu 8 zündeten die Beiden ein bzw. zwei Feuerwerke gleichzeitig und tüteten für die Mannschaft den fünften Sieg in Folge ein.

Der Käse war unglaublicher Weise also sogar vorzeitig schon gegessen und während in der Küche schon die Pizzabrötchen vorbereitet wurden lieferten Philipp und Michael zwei weitere enge Matches gegen Stefan und Silvio.
Ob es wohl am Pizzageruch, an der Gewissheit, dass das Spiel bereits eingesackt war, an der fehlenden moralischen Unterstützung durch die beiden anderweitig beschäftigten Köche, oder gar am schlechten Gewissen eines drohenden Kantersieges gelegen hat, wird wohl nicht mehr geklärt werden können. Jedenfalls schafften es die Baunacher Gäste noch, Ergebniskorrektur zu betreiben. Michael musste Stefan drei Mal mit 9:11 hauchdünn zum Sieg gratulieren und Philipp zeigte einmal mehr seine Achterbahn-Fähigkeiten: dem Sieg im ersten Satz mit 11:6 folgte anschließend eine Niederlage in derselben Höhe. Dramatisch und letztendlich spielentscheidend war der Satzverlust in Satz drei mit 10:12. Im vierten Satz kam Philipp mit einem klaren 11:5 eindrucksvoll zurück, um letztendlich im Entscheidungssatz dann – ebenso deutlich – mit 6:11 das Nachsehen zu haben; eine typische Phililpp-Achterbahn halt.

In gemütlicher Runde wurde mit den fairen und äußerst sympathischen Gästen aus Baunach der Abend genossen bis die gefühlt drei Kilo Pizzabelag, den Chris kredenzt hatte, restlos aufgefuttert waren.

Für unsere Erste ist damit eine sensationelle Vorrunde abgeschlossen und wir können uns in Ruhe aber doch gespannt die Ergebnisse der restlichen Spiele anschauen, in denen die vorderen Mannschaften zum Teil noch gegeneinander spielen müssen.
Mal sehen was für uns dabei herauskommt….. und natürlich, ob wir diese Form auch in der bereits im Januar startenden Rückrunde aufrecht erhalten können.

In jedem Fall lohnt sich ein Abend im Mehrzweckhaus bei unseren Jungs der Ersten –
aber Vorsicht: Nix für schwache Nerven – aber dafür gibt`s ja schließlich ein Bierchen😂.