Nach drei Jahren war es so weit: die Vereinsmeisterschaft der Standard-Doppel um den Holdemar Wagner – Pokal konnte wieder stattfinden. Auch dieses Turnier war das etwas andere Turnier, denn aus den ersten drei Mannschaften hatten insgesamt lediglich zwei Doppel gemeldet, wobei die Erste aus verschiedenen Gründen vollständig durch Abwesenheit glänzte. Auch hier galt also wieder: „DIE Chance für die Anderen“ – und die Mannschaften vier bis sechs traten mit sage und schreibe vier Doppelpaarungen an – das hat es seit Bestehen dieses Turniers noch nie gegeben. Aber auch ein Zeichen dafür, dass in unserem Verein die Mischung passt und die Begeisterung durch den Zuwachs von „Prominenz“ in der zweiten Hälfte der Rangliste deutlich gestiegen ist.
Auf dem Papier war sicherlich die Kombi aus der Zweiten mit Getränkewart Dieter G. und Vorstand Heinz favorisiert, aber angesichts der derzeitigen Lädierungen der Beiden konnten sich durchaus auch andere Doppel berechtigte Chancen ausrechnen, wie z.B. Reiner und Harald oder auch der weiter auf der Erfolgswelle surfende Georg und Dieter H. Nicht zu unterschätzen auch die M+M – Mischung Max und Mario. Maddin und Helmut aus der Sechsten hatten im Prinzip schon dadurch „gewonnen“, dass sie überhaupt mitmachten – Riesenkompliment dafür! Ja, und da war dann noch die Mixed-Paarung mit Jessi und Medien-Coach Thomas A. …
Letztendlich gab es trotz einiger knappen Spielausgänge am Ende keine großen Überraschungen: Dieter G. und Heinz humpelten und pfropften sich mit all der Routine ihrer 131 Lenze recht erfolgreich durch das Turnier und gaben bis zum letzten Durchgang tatsächlich keinen einzigen Satz ab. Reiner und Harald mussten sich schon mehr plagen – aber klar: bis Harald wieder den richtigen Anstellwinkel für seine gefürchteten Topspins fand, dauerte es halt schon ein wenig; aber auch diese Beiden konnten bis zum letzten Durchgang alle Spiele gewinnen.
Dieter H. und Georg starteten mit dem 3:1 gegen M+M recht verheißungsvoll, mussten aber in Runde drei und vier doch unerwartet deutliche Niederlagen gegen die beiden bis dato verlustpunktfreien Doppel einstecken.
Max und Mario – das sicherlich eleganteste Doppel im Teilnehmerfeld – hielt eigentlich gegen jeden Gegner gut mit, spielten auch die meisten Sätze – aber am Ende reichte es doch „nur“ zum Platz vier und die Eleganz fand gegen „blödes Material“ und „krumme Schläge“ am Ende nicht die nötige Effizienz.
Ja, und wie ging es unserem Mediencoach Thomas A., bekannt durch seine harten und kritikreichen Kommentare und Appells vor und nach jedem Verbandsspiel? Also der machte an der Seite von Jessi an diesem Tag einen recht kleinlauten – ja mitunter sogar verstörten – Eindruck und ging am Ende jeden Spiels mit sich selbst brummelnd offenbar ins Gericht.
Höhepunkte waren dann sicherlich in der letzten Runde das Aufeinandertreffen der beiden bis dato siegreichen Paarungen Dieter/Heinz und Harald/Reiner sowie der beiden noch sieglosen Paarungen Jessi/Thomas uns Maddin/Helmut. Einmal ging´s um den Turniersieg und einmal – ja, gegen den letzten Platz, der für einen Coach mit ansonsten harten Ansagen natürlich schon etwas am Image kratzen würde.
Vorstand und Getränkewart verloren gegen Harald/Reiner zwar ihren einzigen Satz im Turnier, konnten aber dennoch am Ende mit einem 3:1-Sieg den Pokal hochhalten. Doppelte Freude für unseren Getränkewart Dieter: für ihn war es nämlich das allererste Mal, dass er dieses Turnier der Standard-Doppel gewinnen konnte.
Im längsten und am härtesten umkämpften Match des gesamten Turniers gewannen Maddin und Helmut den Kampf gegen die „Rote Laterne“ mit einem hauchdünnen 3:2-Sieg, der von Maddin mit seinem legendären und vermutlich in ganz Tüschnitz zu hörenden Urschrei besiegelt wurde.
Es bleibt nun abzuwarten, wie unser Mediencoach dieses Ergebnis für sich selbst analysieren und welche Konsequenzen er für sich selber ziehen wird – aber auch als Inhaber der „Roten Laterne“ durfte er zumindest als einziger an der Seite einer jungen Dame antreten.
Erste Gerüchte, dass vielleicht genau dieser Umstand zu einer gewissen Verunsicherung bei ihm geführt habe, müssen derzeit allerdings noch ins Reich der Spekulationen verwiesen werden. Und Jessi – ja sie wird in Zukunft für sich wohl die richtigen Antworten auf die knallharten Ansagen ihres Coachs gefunden haben
Beim abschließenden Bierkopf an zwei Tischen stellte sich aber schnell wieder die gewohnte gemütliche Normalität ein – aber erst nachdem Horst die um ihm rum sitzenden „Bierkopf-Berater“ an einen eigenen Tisch verbannt hatte.
Endstand: Sätze Pkte TTR
1. Sladek H./Gawert 15:1 5:0 2799
2. Sokol/Schwarz 13:6 4:1 2628
3. Zipfel/Haaf 10:7 3:2 2499
4. Wagner/Schirmer 9:12 2:3 2611
5. Müller/Fischer 4:14 1:4 2066
6. Fugmann/Angles 4:15 0:5 2285