Es gibt zwei Wege um in die Turnhalle der Volksschule ins Ebs zu gelangen. Der einfache geht am Haupteingang die Treppe hoch, links rum und schon ist man dort. Der schwierige Weg geht quer durch die Halle, rechts die Treppe hoch, durch eine verschlossene Durchgangstür, wieder rechts, geradeaus und dann links. Wir wählten natürlich die zweite Variante, wurden aber zum Glück vom Hausmeister abgefangen, welcher uns die Durchgangstür aufschloss. Steff und Mario brauchten noch eine Nikotinspritze und wollten später nach kommen. Die Zeit verging, noch 15 Minuten bis Spielbeginn und kein Mario oder Stefan zu sehen. Also machte sich Ersatzmann Reiner auf den Weg um die beiden zu suchen. Kaum aus der Tür draussen, ging die hintere Tür auf und die zwei Räucherstäbchen kamen rein. Doch jetzt war Reiner verschwunden und nicht mehr aufzufinden. Kurz vor Spielbeginn waren wir dann aber endlich komplett!!
Wir starteten anschließend mit einem klassischen Fehlstart ins Match, denn alle drei Doppel wurden verloren. Tom und Reiner hatten gegen Rauchmann/Büttner ebenso wenig Chancen wie Mario und Chris gegen die Peter Brothers. Steff und Marcel erreichten gegen Pospiech/Serr zwar immerhin den Entscheidungssatz, gingen dort dann aber auch baden.
Erkältungsmäßig angeschlagen ging dann das Vorderpaarkreutz mit Mario und Tom in die ersten Einzel. Tom zeigte gegen Klaus Peter eine kämpferische Topleistung und wandelte im ersten Satz einen 4:10 Rückstand noch in einen 12:10 Sieg um! Nach drei weiteren hart umkämpften Sätzen gings in den Entscheidungssatz. Dort hatte Tom zum Seitenwechsel noch knapp die Nase vorn, musste sich aber am Ende leider doch noch geschlagen geben. Den ersten Punkt nach einem klasse Spiel holte Mario gegen Jürgen Peter. Beim 16:14 im vierten Satz wehrte er dabei drei Satzbälle ab!
Psychoterror der übelsten Art wendeten die Gastgeber dann bei Schalke Fan Stefan an. Kurz vor seinem ersten Einzel teilten sie ihm das Endergebnis von Schalke gegen Fürth mit (1:2), worauf er immer bleicher wurde. Entsprechend aufgeregt und hektisch wirkte dann auch sein Spiel gegen Rauchmann. Trotz gewonnenem ersten Satz verlor er sein Match doch noch recht klar mit 1:3. Jubelstimmung hingegen bei Chris, denn er erlebte gegen Büttner sein „erstes mal“! Denn obwohl er vorne schon vier Siege aufzuweisen hat, wartete Chris in der Mitte bislang noch auf ein Erfolgserlebnis. Er konnte es wohl selbst noch gar nicht so richtig glauben, da sein Jubel nach dem klaren Dreisatzsieg doch etwas verhalten ausfiel.
Dann gab es erneut Aufregung um Reiner. Kurz vor seinem Einzel wollte er noch ein Geschäft erledigen, kam von diesem aber nicht mehr zurück. Frage: Was ist passiert, wenn Reiner mit heruntergezogener Hose und Klopapier in der Hand auf der Toilette sitzt und mit den Armen winkt? Antwort: Das Licht ist aus gegangen und er versucht verzweifelt den Bewegungsmelder zu aktivieren! Da Reiner sein Geschäft wohl genauso abwickelt wie er Auto fährt (tiefenentspannt, ohne Druck, wenns rollt in den Leerlauf schaltend), hat der Bewegungsmelder kein Objekt mehr wahr genommen. Und weil das Winken auch nicht funktionierte, musste er in seinem Zustand bis zur Tür laufen um wieder erleuchtet zu werden.
Entsprechend verunsichert wirkte er kurz darauf gegen Pospiech. Erst im dritten Satz fand er wieder zu sich, da war es dann aber leider schon zu spät. Einen starken Auftritt hatte hingegen wieder einmal Marcel. In einem sehenswerten Match der beiden Jungtalente hatte Marsi den etwas größeren Siegeswillen, welcher ihm einmal mehr zum Erfolg führte.
Zwei starke Matches zeigten wenig später Mario und Tom gegen die Peter Brüder. Während Mario fast aus dem Stand gegen Klaus Peter alles zurück brachte und in vier Sätzen zum Sieg kam, mußte Tom erneut in den Entscheidungssatz. Nach 0:2 Satzrückstand gab er sich nicht geschlagen und kämpfte sich zurück ins Match und drehte dieses noch. Plötzlich waren wir wieder dran, denn es stand nur noch 5:6!
Doch so stark Chris gegen Büttner spielte, so überraschend klar war die Niederlage in seinem zweiten Match gegen Rauchmann. Irgendwie schien er schon in Gedanken beim Adler Fasching in Weidhausen zu sein. Nicht zu erwarten war dagegen die Leistungsexplosion von Steff gegen Büttner. Nachdem er zwischenzeitlich zahlreiche hämische Nachrichten von Bayern Fans auf seinem Smartphone hatte, war ein 3:0 Sieg im zweiten Match nicht zu erwarten gewesen.
Jetzt musste hinten noch ein Pünktchen kommen, um das Schlussdoppel zu erreichen. Doch sowohl Marcel gegen Pospiech als auch Reiner gegen Serr zogen in jeweils drei Sätzen den kürzeren. Schade, denn bei etwas Glück wäre durchaus auch ohne Michel ein Punkt drin gewesen. Dennoch war es erneut eine gute Mannschaftsleistung, bei der man sich zu keinem Zeitpunkt des Spiels aufgegeben hatte.
Nach dem Spiel gab es ein wiedersehen mit dem legendären Bierbrunnen, in dem man vor einigen Jahren die verpasste Meisterschaft feierte. Bei Pfeffersteack und Folienkartoffeln wurden Erinnerungen wach. Bei gleichzeitiger Hintergrundmusik von Nazareth, CCR usw. war vor allem Reiner in seinem Element (dou muss ich irgendwann nuch a mol nei)! Nur mit einer cleveren Überrumpelungstaktik konnte er vom versumpfen abgehalten werden. Erst als wir im Auto saßen bemerkte er: „Wieso sinn wir jetzt eigentlich scho ganga?“ Die Heimfahrt war für Fahrer Tom dann schon eine harte Probe. Denn jeder normale Mensch in Reiners Alter wäre nach vier dunklen Bier auf der Heimfahrt eingeschlafen. Nicht so Reiner, der war jetzt erst richtig fit. Des Göschla war bis zur Ankunft in Tüschnitz nicht eine Minute ruhig. „Die Ampel dou vorn is ruet, fahr fei langsam, des is glout, vor uns fährt a Münchner…schnapp na Dich“ ist nur eine kleine Auswahl an Bemerkungen, die Tom aushalten musste. Auf dem REWE Parkplatz in Ebs machte er aus dem Auto heraus einen Passanten darauf aufmerksam das es Glatt sei und er vorsichtig laufen solle. Dieser verwechselte ihn mit einem Bekannten, bis er nach einigen minuten und Sätzen seinen Irrtum bemerkte.
Als Reiner dann endlich daheim abgeliefert war, schnaufte Tom erst mal tief durch…endlich Ruhe… bis plötzlich das Handy klingelte, Reiner war dran: „Ich hou mei Mützen im Auto vergessen!“…ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!
Zum Schluss war da noch die Geschichte mit dieser Firma zwischen Theisenort und Johannistal, an der wir schon 1000 mal vorbei gefahren sind, aber keiner wusste was dort eigentlich hergestellt wird. Ein Hollfelder, der im Bierbrunnen in Ebermannstadt saß erzählte es uns…Besteckkästen!
Die einzelnen Ergebnisse
Rauchmann/Büttner – Förtsch Th./Schwarz 11:7, 15:13, 11:8
Peter/Peter – Raab/Sladek 11:6, 16:14, 11:4
Pospiech/Serr – Wagner/Förtsch M. 6:11, 11:9, 11:5, 4:11, 11:4
Peter K. – Förtsch Th. 10:12, 11:9, 8:11, 11:8, 11:7
Peter J. – Raab 4:11, 11:6, 4:11, 14:16
Rauchmann – Wagner 9:11, 11:3, 11:7, 12:10
Büttner – Sladek 8:11, 6:11, 8:11
Pospiech – Schwarz 11:9, 11:4, 13:11
Serr – Förtsch M. 13:15, 10:12, 11:7, 8:11
Peter K. – Raab 4:11, 11:7, 5:11, 13:15
Peter J. – Förtsch Th. 11:8, 12:10, 5:11, 6:11, 6:11
Rauchmann – Sladek 11:2, 11:8, 11:6
Büttner – Wagner 8:11, 11:13, 9:11
Pospiech – Förtsch M. 11:9, 14:12, 13:11
Serr – Schwarz 11:7, 11:9, 11:8