Da Heinz durch seine Arbeitsstelle in Neuhaus am Rennweg auch Verbindungen zum dortigen Tischtennisverein hat, ergab es sich, dass eine Auswahl an TTC-Spielern an dessen offenem Sommerturnier teilnahm. Mit dabei waren Heinz, Marcel, Philipp und Michael als Spieler, sowie Jürgen als Zuschauer. Am Ende schnitten die Tüschnitzer sehr gut ab und holten drei Medaillen.
Da Heinz sich in der thüringischen Stadt ebenso gut auskennt, wie in Oberfranken, fiel es ausnahmsweise leicht, den Spielort zu finden. Dafür hatte man bei den Spielausrufungen mit dem ungewohnten thüringischen Akzent der Turnierleitung zu kämpfen. Doch es gelang zumindest immer, wenigstens den eigenen Namen herauszuhören. Als eine weitere Herausforderung gestalteten sich die Plastikbälle, die dem Verein als Ausschussware geschenkt wurden und nicht immer einwandfreie Spieleigenschaften aufwiesen.Und obwohl das Turnier nicht TTR-relevant war, hatte doch jeder bei aller Gaudi eine gewisse Portion persönlichen Ehrgeiz 😉
Philipp und Heinz traten in der Konkurrenz von 1400 – 1500 Punkten an, wenn auch in getrennten Gruppen. Für Philipp, der weder mit dem Spielgerät, noch mit dem Material der Gegner zurechtkam, war nach der Vorrunde bereits Schluss. Heinz spielte sich nach anfänglichen Startschwierigkeiten und langem Warten zu Beginn ins Halbfinale. Dies gelang ebenfalls Marcel und Michael, die beide in ihren Gruppen der Klasse der Spieler ab 1500 Punkten den zweiten Platz belegten.
Im Halbfinale setzte Heinz seine Siegesserie fort und zog ins Finale ein. Dort reichte es jedoch leider nicht ganz zum Turniersieg, doch eine Silbermedaille ist ebenfalls respektabel. Derweil schied Marcel in seinem Halbfinale gegen einen Spieler mit über 1700 Punkten aus, der Marcels eigene Spielweise auf die Spitze trieb und einen Ball nach dem anderen aus der Verteidigung heraus zurück auf den Tisch brachte. Zumindest wahrte er sich im Spiel um Platz drei die Medaillenchancen.
Im anderen Halbfinale dieser Klasse lag Michael gegen einen Spieler mit 1680 Punkten bereits mit 0:2 hinten, bevor er den Hebel umlegte und die letzten drei Sätze deutlich gewann. Dabei ist zu erwähnen, dass es bei den Punktelevels Unterschiede zwischen Oberfranken und Thüringen gibt, sodass man bei Vergleichen Vorsicht walten lassen sollte. Dadurch stand jedenfalls der Gegenspieler Marcels im Spiel um den dritten Platz fest. Dass die tüschnitzer Spieler ansehnliches Tischtennis spielen, stellte Marcel in diesem Match unter Beweis, holte die Bronzemedaille und kürte sich damit neben Heinz zum zweiten tüschnitzer Medaillengewinner. Doch es stand ja auch noch das Finale auf dem Programm, in dem mit Michael ein weiterer TTC-ler vertreten war. Gegen seinen Finalgegner hatte er schon in der Vorrunde 0:3 verloren und auch im Finale zog sein Gegenspieler durch seine ungemütliche Spielweise auf 2:1 davon. Trotzdem rettete sich Michael in den fünften Satz, wo jedoch wieder zu viele Bälle im Netz oder hinter dem Tisch landeten. Somit errang auch Michael nach großem Kampf die Silbermedaille.
Dass das Turnier eher eine Gaudi sein sollte, wurde bereits vorher von Thomas, der vor einigen Jahren an selber Stelle Kurioses erlebte, von Heinz, der bestens über die Mentalität der thüringer Sportfreunde Bescheid weiß und den Ausrichten selbst unterstrichen, und genau als solche Gaudi entpuppte es sich schließlich auch. So konnte man einmal wieder gegen unbekannte Spieler antreten und sich auf die neue Saison vorbereiten.