Mit dem Bezirksliga Absteiger Unterzettlitz bekam die Erste zum Saisonstart gleich einen harten Brocken vorgesetzt. Durch einen Traumstart nach den Doppeln wurden die Weichen aber frühzeitig auf Sieg gestellt, welcher in dieser Höhe jedoch vor dem Match nicht zu erwarten war.
Als Stefan erstmals seit Mitte April wieder seinen Schlägerkoffer öffnete mußte er zunächst zahlreiche Spinnweben entfernen um an sein Spielgerät zu gelangen. Selbstbewusst meinte er: „Ich bin ein Naturtalent, ich bin sofort wieder drin im Spiel, ich brauch ka Training“! Na wenn das mal keine Fehldiagnose war.
Für Tüschnitzer Verhältnisse war dann schon überraschend, was sich nach den Eingangsdoppeln abspielte. Eigentlich liegt man nach den Doppeln traditionell zurück, doch diesmal gab es einen 3:0 Traumstart. Chris und Tom bestätigten ihre gute Form durch einen 3:0 Sieg gegen Sebastian Hemmerlein und Markus Tremel. Sensationell war dann hingegen der Auftritt von Marcel und Andre gegen das Einserdoppel der Gäste Lungkwitz/Brandl. Hatten die Beiden beim vereinsinternen Turnier vor einer Woche noch einen katastrophalen fünften Platz erreicht, spielten sie diesmal wie aus einem Guss. Möglicherweise hat sie die negative Berichterstattung zu Höchstleistungen animiert. Auch Steff und Michel harmonierten sehr gut miteinander und konnten Dorn/Strohmer glatt in drei Sätzen bezwingen.
Pech hatte anschließend Chris gegen Lungkwitz, als er durch einen spektakulären Ball des Unterzettlitzers mit 10:12 im Entscheidungssatz das Nachsehen hatte. Auf der Nebenplatte gab es das ewige Duell zwischen Tom und Sebastian, welches oft erst im Entscheidungssatz entschieden wurde. Hatte Basti in den letzten Duellen die Nase vorn, so war diesmal wieder Tom an der Reihe. Durch einen 3:1 Sieg brachte er Tüschnitz mit 5:1 in Front. Felix Dorn konnte jedoch nach einer starken Leistung gegen Marcel postwendend auf 2:5 verkürzen. Allerdings benötigte er für den letztlich verdienten Sieg fünf Sätze. Sein erstes Einzel nach vielen Monaten konnte anschließend Michel wieder einmal bestreiten. Nach langer Verletzungspause war er sofort wieder im Spiel und gewann auch gleich gegen Markus Tremel mit 3:1 Sätzen. Tolles Comeback von Michel, wenn man bedenkt das er in den letzten 16 Monaten lediglich seine drei Pflichtdoppel pro Halbserie bestreiten konnte.
Bei Steff hingegen war doch festzustellen, daß er doch wohl noch ein paar Spiele mehr braucht um wieder die Sicherheit zu bekommen die er für sein spiel braucht. Stefan Brandl musste eigentlich nichts weiter tun als den Ball rüber zu schieben und auf den Fehler seines Gegners zu warten. Nach drei Sätzen war das Match dann auch schon gelaufen. Als dann auch noch Andre gegen den jungen Strohmer im Entscheidungssatz das Nachsehen hatte, schien das Spiel sich zu drehen. Wir führten nur noch mit 5:4 und die Gäste bekamen sichtlich Oberwasser. Dann wurde es plötzlich unruhig als der Partyservice vor der Tür parkte und ein Warmhaltebehälter nach dem anderen in die Küche nebenan gebracht wurde. Es sah aus wie bei einem Festbankett. Der Vorstand welcher zeitgleich eintraf fragte nach, ob in der 1. Mannschaft der Wohlstand ausgebrochen war. Ganz so schlimm ist es nicht, aber man ist in den vergangenen Jahren in Unterzettlitz immer so genial bekocht worden, daß man sich einfach einmal revanchieren wollte.
Aber das Match war ja noch nicht zu ende, auch wenn einige Akteure beim vorbei gehen das ein oder andere Pfefferhäxchen vernaschten. Die zweite Runde begann mit dem Spiel Tom gegen Lungkwitz. Dieser bestätigte erneut seine tolle Frühform und siegte überraschend deutlich mit 3:0 Sätzen. Ein klasse Match lieferten sich Chris und Sebastian. Nach teilweise deutlichen Sätzen ging es für Chris erneut in den Entscheidungssatz. Dort setzte sich der Tüschnitzer nach klasse Angriffsbällen mit 11:7 durch und baute den Vorsprung auf 7:4 aus. Ein überragendes Spiel machte danach Marcel gegen Markus Tremel. Mit 3:0 Sätzen setzte er sich ebenso deutlich durch wie auch anschließend Michel gegen Felix Dorn.
Am Ende war es eine super Mannschaftsleistung aus der Tom und Michel als einzig ungeschlagene Spieler heraus ragten. Für unsere sehr fairen Freunde aus Unterzettlitz gab es dann zum Trost immerhin noch Pfefferhaxn mit Kartoffeln, welche etwas über die Niederlage hinweg halfen.