So entspannend – oder sogar romantisch – kann Boule sein…















Der zweifache Pokalsieger Frank Deuerling beim Entspannungstraining
– heimlich beobachtet von der Tochter

…aber auch so spannend !….

Franky holt zum zweiten Mal innerhalb von 4 Wochen den Pott
(nachdem er am 1. Mai erstmals eine Boule-Kugel in der Hand gehalten hatte!)

Das traditionelle Boule-Turnier um den Dieter Wedel-Gedächtnis-Pokal

Dou is des Ding
Fraa, guck liebä weg

…war wieder ein Highlight vom feinsten, und das, obwohl einige durch Abwesenheit glänzten:
=> Der Bürgermeister, der im wohlverdienten Urlaub weilte, aber schöne Grüße ausrichten ließ
=> Vorstand Heinz, der sich kurzfristig krank melden musste
=> einige der Tüschnitzer Traditionsvereine, die schlicht und ergreifend – u.a. urlaubsbedingt – leider keine Spieler stellen konnten.

So managte Boule-Chef Wolfgang dieses Turnier quasi im Alleingang – und das zur hochgradigen Zufriedenheit aller Anwesenden.

Nach der Begrüßung der sechs Mannschaften, einer Gedenkminute für den Pokalspender Dieter Wedel und einem Gruß vom Bürger-Boss Bernd ging es dann auch los:

Angetreten waren zwei Mannschaften der Siedler, zwei Mannschaften des Partnerschaftvereins eine Altherren-Mannschaft des Ausrichters TTC – und eine geheimnisumwitterte Formation mit Namen „Boule Brothers“. Schnell stellte sich aber heraus, dass genau den beiden letztgenannten so etwas wie eine Favoritenrolle zugeschustert werden MUSSTE, denn bei den Boule-Brothers handelte es sich um keinen Geringeren als den amtierenden Vereinsmeister Franky Deuerling, der sich mit Stefan und Dirk zwei im Training stehende Halbprofis an Bord gezogen hatte; und die Rentner des TTC mit Wolfgang, Helmut und Günther standen schließlich ebenfalls im vollen Trainingssaft und hatten sich am Wochenende vor dem Turnier sogar heimlich ein Bouletrainer-Gespann engagiert. Es war also klar: es kann eigentlich nur zwei geben…

Wie steht´s schnell widdä?

Runde 1:
Tja, und wie das halt so ist mit der Favoritenbürde…die TTC-Rentnerband musste gleich im ersten Spiel gegen die drei jungen Mädels Macy, Stacy und Sarah antreten. Aus welchen Gründen auch immer (ein Schelm, der Böses dabei denkt) : gleich das erste Spiel ging jedenfalls sang und klanglos mit 7:13 in die Binsen.
An der Parallelbahn bewies der Partnerschaftsverein (PV1) mit Kerstin Heinlein, Rudolf Pfadenhauer und Michael Weiß (unser TT-Michael kam Gott sei Dank nach dem Ausfall von Heinz bei der Mannschaft von PV1 unter) gleich eindrucksvoll, dass auch sie ein Kugelhändchen haben und stellten den anderen Favoriten fast ein Bein – aber eben nur fast. Der kleine Unterschied beim 13:11 für BB (Achtung, das heißt nicht etwa Brigitte Bardot sondern BOULE BROTHERS) waren letztendlich die Big Points mit mehreren Kugelgewinnen auf einmal. Öfter näher ans Schweinchen kamen dagegen sogar die PV-ler.
PV2 mit Siggi Schwarz, Peter Wolf und Gerd Albert legten gegen Melvin und Sunny Emonfomwan sowie Werner Weber von SGT1 los wie die Feuerwehr mit 2×4 Punkten und waren letztendlich nicht mehr einholbar weil man sich nach diesen beiden Big Point-Würfen auf beiden Seiten nur noch abwechselnd mit „Kleinvieh“ begnügte und der Abstand bis zum 13:5 gehalten werden konnte.

Runde 2:
Nach der turbulenten ersten Runde gab es nun eine recht ruhige – und auch schnelle zweite Runde : PV1 ließ gegen die Mädels der SGT2 beim 13:7 nix anbrennen und die BB überrollten den PV2 mit 13:2. Von ihrem Mädelsschock erholt zeigten sich auch die Haudegen vom TTC. Nach erneuten Startschwierigkeiten holte sich Günther zur Verstärkung einen Strohhut – und gewann dann das Spiel fast noch im Alleingang (13:4). Den anschließenden Kaufangeboten für seinen Strohhut konnte er sich allerdings erfolgreich widersetzen.

Runde 3:
Diese Runde lag ganz im Zeichen der vereinsinternen Kämpfe. Auch da gab es keine Überraschungen. PV1 fertigte seine zweite Garnitur mit 13:2 ab und SGT1 fand langsam zu seiner Form, dh. der männliche Teil der Familie Emonfomwan zeigt seinen beiden Damen und Sarah mit dem 13:9-Sieg ihre Grenzen auf. Das dritte Spiel TTC gegen BB sollte eigentlich so etwas wie einen Höhepunkt des Turniers bilden, aber der „Strohhut-Effekt“ war verbraten und der Käse nach der 7:0-Führung von BB schnell gegessen. Beim TTC lief übehabbd nix mehr zam.
Wer bitte sollte diese Boule Brothers also noch aufhalten?????

Pause mit Leckereien

Runde 4:
Eine starke Leistung von A bis Z bot PV1 beim 13:3 gegen SGT1 und blieb damit den BB als Zweitplatzierter auf den Fersen, die ihrerseits ein ungefährdetes 13:3 gegen SGT2 landeten. Man hatte den Eindruck, die TTC-Senioren ergaben sich irgendwie in ihr Schicksal, dass an diesem Tag einfach nichts ging und verloren auch gegen PV2 mit 9:13.
(Gut gemeinte Anmerkung der Redaktion: In Zukunft sollte ein Spezialtraining nicht unmittelbar vor einem Turnier erfolgen, weil man dann das Gelernte zu verkrampft umsetzen will)

Siggi on tour – Gerd: „Dä könnd aa amol an punkd mach“


Runde 5:
Die letzte Runde hatte es nochmal in sich: Mit der Gewissheit, dass eh nix mehr zu verlieren war spielten die TTC-Oldies locker auf, zeigten, dass sie es eigentlich drauf haben (mit oder ohne Strohhut) und landeten gegen den PV1 einen Kantersieg mit 13.3. Diese wiederum hatten vielleicht auch Angst vor der eignen Courage, konnten sie doch rein rechnerisch bei einer gleichzeitigen Niederlage von BB gegen SGT1 noch Turniersieger werden. Und siehe da: BB hatte wohl auch Angst vor dem Sieg und lag gegen SGT1 mit 0:9 zurück(!). Frank drohte tatsächlich gegen seinen Mannschaftskollegen Melvin, mit dem er vor vier Wochen die Vereinsmeisterschaft gewonnen hatte, zu verlieren? Von wegen! Was dann geschah war nahezu unglaublich: Im Stil eines Champions machte BB einen Sechser-Big-Point und gewannen das Ding letztendlich doch noch mit 13:11. Damit war der Sack zu und der Sieg perfekt – aber PV1 hatte ja ohnehin sein Spiel verloren. Den dritten Platz auf dem Stockerl sicherte sich gleich bei der erstmaligen Teilnahme der PV2 mit einem ungefährdeten 13:5 gegen die Damen von SGT2.

ENDERGEBNIS:
1. Boule Brothers 5:0 65:31
2. PV 1 3:2 53:38
3. PV 2 3:2 43:45
4. TTC 2:3 46:46
5. SGT 2 1:4 37:59
6. SGT 1 1:4 36:61

Was noch zu sagen wäre:
=> Wieder ein Super-Turnier mit Dank an alle Teilnehmer, Organisatoren, Kuchenbäckerinnen etc.
=> Für alle ein perfekter Sonntagnachmittag auf dem Tüschnitzer Dorfplatz bei Kaiserwetter, Kaffee, Gebäck/Kuchen, Getränken, Spaß und Spannung
=> der PV ist zu einer festen Größe dieses Turniers geworden und strebt nach mittlerweile zwei Silber und drei Bronzemedaillen sicherlich auch noch höhere Ziele an – genauso wie der diesmal abwesende Verein Tüschnitz Aktiv als Rekord-Zweiter. Und wenn dann der Rekordsieger TTC auch wieder mal in Form sein sollte dann ist Spannung pur also angesagt für die Zukunft – und darauf freuen wir uns alle

Ach ja, und vor allem:
Kein Sondertraining mit neuen Inhalten unmittelbar vor einem Turnier !