Nach einem hoch spannenden Match zwang die Erste den bis dahin verlustpunktfreien Tabellenführer Burgkuscht in die Knie. Dabei ließ man sich auch nicht von einem 1:4 Rückstand beindrucken sondern zeigte große Moral. Vier gewonnene Entscheidungssätze und ein überragendes Hinterpaarkreutz ebneten den Weg zum Sieg vor der für Tüschnitzer Verhältnisse Rekordkulisse von 7! Zuschauern 🙂Während wir in Bestbesetzung antreten konnten, mußte Burgkuscht auf Jörg Deuerling verzichten, welcher vom „Tüschnitzschreck“ Willi Kraus ersetzt wurde. Chris und Tom brachten uns gewohnt zuverlässig mit 1:0 in Front. Während der Sieg von Schneider/Karnoll gegen Marsi/Jannik erwartet wurde, war die klare 0:3 Niederlage von Micha und Heinz gegen Fiedler/Raab doch schon etwas überraschend. Als die ersten beiden Einzel auch noch in die Hose gingen, schien ein Tüschnitzer Sieg in weite Ferne gerückt. Marsi hatte große Probleme gegen den angriffswütigen Christopher Hoffmann und mußte ihm zum 3:1 Erfolg gratulieren. Manner revanchierte sich nach starker Aufholjagd in fünf Sätzen gegen Chris für die Niederlage im Hinspiel.
Tom brach dann endlich den Bann mit einem klaren 3:0 gegen Christian Raab. Dabei hatte er die nötige Geduld um auf die Fehler seines doppelnoppigen Gegners zu warten. Micha verlor nach souveränem ersten Satz gegen Ferdinand Karnoll etwas die Linie und lag plötzlich mit 1:2 hinten. Doch gerade noch rechtzeitig fand er zu seinen eigentlichen Stärken zurück und konnte das Match noch drehen. Durch zwei mitreißende Matches zwischen Jannik und Willi Kraus sowie Heinz und Thomas Fiedler, welche beide im Entscheidungssatz endeten, lagen wir plötzlich selbst mit 5:4 in Front. Jannik hatte Willi zunächst klar im Griff, wurde danach aber immer lauffauler, als läge er daheim auf dem Sofa. Erst als er erfolgreich wach gerüttelt wurde, fand er zu alter Stärke zurück. Ein Wechselbad der Gefühle erlebte Heinz gegen Thomas. Nach einem verkorksten Auftakt folgten zwei Sätze nahe an der Perfektion. Plötzlich wieder ein Satz, den man in den Mülleimer werfen und ganz schnell entsorgen sollte. Im Entscheidungssatz war dann wieder der andere, neue Heinz zu sehen, voll konzentriert, nicht schimpfend, schnell und aggresiv wie ein Panther… Thomas hatte keine Chance mehr.
Marsi legte anschließend gegen Manner in jedem Satz los wie die Feuerwehr, doch Manner kam immer wieder rechtzeitig zurück und siegte am ende doch klar mit 3:0. Chris brachte uns aber postwendend nach einem sehr überzeugenden Auftritt gegen Christopher Hoffmann wieder in Führung. Tom spielte durch eine ebenso starke Leistung gegen Ferdinand erstmals einen zwei Punkte Vorsprung heraus (7:5). Doch die Gäste gaben sich noch lange nicht geschlagen. Christian Raab verkürzte gegen Micha in drei Sätzen auf 7:6. Micha ist Gerüchten zu Folge immer noch auf der Suche nach dem richtigen Rezept um das Abwehrbollwerk zu knacken.
Die letzten zwei Einzel hinten zwischen Jannik und Thomas sowie Heinz und Willi waren dann nichts für Herzkranke. Jannik lag nach knapp verlorenem ersten Satz kurz darauf mit 2:1 vorne bevor er seine Laufarbeit wieder einmal auf Mindeststufe 1 zurück drehte. Aber auch diesmal bekam er rechtzeitig noch die Kurve und gewann überraschend klar mit 11:5. Bei Heinz lief es ähnlich wie bei Jannik. Nach überzeugend heraus gespielter 2:0 Führung gönnte er seinem Körper einen Wellnes-Satz (2:11). Ab einem bestimmten Alter muß man eben auf die Signale seines Körpers hören. Danach war der Akku aber wieder voll und Heinz bewieß im letzten Match des Abend starke Nerven und hatte dabei auch noch das Quäntchen Glück, als er beim Stand von 11:10 einen Netzroller zu seinen Gunsten hatte.
Damit war ein von beiden Mannschaften hochklassig geführtes Match zu Ende. Wir hatten diesmal durch vier Siege im Entscheidungssatz sicherlich auch das Glück auf unserer Seite. Burgkuscht war aber ein sehr fairer Verlierer und die Liga ist wieder spannend. Sicherlich wäre das Match womöglich anders gelaufen wenn bei Burgkuscht Jörg Deuerling dabei gewesen wäre, andererseits sind wir im Hinspiel mit zwei Ersatzspielern angetreten, also ausgleichende Gerechtigkeit. Die Entdeckung auf Tüschnitzer Seite war auf jeden Fall unser Oldie Heinz, den man lange nicht mehr in einer so guten Verfassung erlebte. Am Freitag gehts zum nächsten Spitzenspiel, zu den Schmeilis… da ist noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen (3:9!!) 🙂 🙂 🙂