Ohne Chris und Jannik, die von Walter und Andre glänzend ersetzt wurden, gab es für uns den schlechtesten Start in ein Match seit vielen Jahren. Doch nach dem 0:4 Rückstand schlug das Imperium eindrucksvoll zurück!Die Eingangsdoppel waren ein einziges Desaster. Keine Paarung hatte nur annähernd eine Siegeschance. Tom meinte später beim Einkehren zu Gunther und Norbert: „Ihr hobt aber ah a komisches Spiel im Doppel!“… was bei Gunther einen echten Lachkrampf verursachte. „WIR hom a komisches Spiel???“.. fragte er in Anspielung auf die eventuell etwas ungewöhnliche Spielweise von Marsi und Tom im Doppel 🙂
Egal, wir lagen 0:3 hinten und Heinz schimpfte: „Wir spielen wie a Absteiger! Schlechter geht´s nimmer!“ Tom wirkte beruhigend auf ihn ein und meinte das der Abend noch lang sei und der Käse noch lang net gegessen ist! Marsi setzte ein erstes Zeichen und lieferte Norbert Hügerich einen heißen Kampf. Doch trotz 2:1 Satzführung reichte es letztlich doch nicht zum Sieg, obwohl er sich wie immer wenig schonte und sogar eine „schwere Knieverletzung“ in Kauf nahm 🙂Um ein Haar wären die Hausherren, die sich jetzt natürlich berechtigte Hoffnungen auf einen wichtigen Sieg im Kampf um den Abstieg machten, gar mit 5:0 in Front gegangen. Doch Tom rettete sich, eventuell auch durch eine taktische Auszeit beim Stand von 10:9 im Entscheidungssatz, noch zu einem glücklichen Sieg gegen Robert Görlich. Dieser hatte ihm vorher so ziemlich alles abverlangt, so daß Tom zwischenzeitlich sogar das Gefühl hatte, er spiele gegen eine Ballmaschine. Niemand konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, daß dieser Sieg der Start zu einer beispiellosen Siegesserie sein würde.
In der Mitte hatte Heinz gegen Schneider sein „Erstes Mal“… zum ersten mal konnte er ihn besiegen und das auch noch glatt in drei Sätzen, starker Auftritt! Micha hatte im ersten Satz gegen den sehr gut spielenden Hofmann zunächst wieder einen kleinen Rückschlag in Sachen „Kante“ 🙂 Dadurch ließ die Konzentration sichtlich zu wünschen übrig. Doch nach einem beruhigenden Gespräch nach dem Seitenwechsel war die Welt wieder in Ordnung und Micha machte das was er eigentlich am besten kann, gut Tischtennis spielen! In den folgenden Sätzen hatte der Schläger auf einmal keine Kante mehr, woraufhin er mit starken Bällen auf 3:4 verkürzte.Die Ruhe selbst ist zur Zeit unser Walti. War er früher noch total aufgeregt vor einem Einsatz in der Ersten, so hat er sich inzwischen zu „Cool Walter“ gewandelt. Gegen Gunther Czepera mußte er sich nur nach dem zweiten Satz einmal kurz nen Ratschlag vom völlig begeisterten Zähler Heinz, der sich auch noch Micha´s Jacke geschnappt hatte, holen. Danach hatte Walti durch eine grundsolide Vorstellung den 0:4 Rückstand egalisiert. Im letzten Einzel der ersten Runde verzichtete „Rocky Balboa“ Rosenbauer fast komplett auf Showeinlagen gegen Rommel, was durch einen fein heraus gespielten 3:0 Sieg belohnt wurde. Somit hatten wir bereits nach der Hälfte der Einzel das Match gedreht, wer hätte das zu Beginn des Spiels gedacht?
Beim Spiel Tom gegen Norbert hatte man von außen das Gefühl als hätte Norbert schon beim Einspielen die weiße Fahne geschwenkt. Irgendwie glaubte er nicht so richtig an den Sieg, was für Tom das ganze relativ deutlich gestalten ließ. Wieder einmal mit dem Rücken zur Wand stand Marsi in seinem Match gegen Robert Görlich nach 0:2 Satzrückstand. Doch woher dieses manchmal so hüftsteif wirkende, immer Hunger habende „Kampfschwein“ Marsi jedesmal die Energie nimmt, um ein Match noch zu drehen, ist schon phänomenal! Nach etlichen atemberaubenden Ballwechseln gegen einen erneut starken Robert hatte er es auch diesmal wieder geschafft, Wahnsinn! Zur Belohnung durfte er dann gleich Zählen, wo er allein auf seinem Stuhl das Match noch einmal Revue passieren lassen konnte 🙂Den achten! Punkt in Serie holte wenig später Micha gegen Schneider. Im ersten Satz benötigte er zwar noch eine kurze Anlaufzeit, danach lief es jedoch wie am Schnürchen. So hatten wir zur Überraschung aller aus einem 0:4 Rückstand eine 8:4 Führung gemacht. Das erlebt man auch nicht alle Tage.
Andre hatte kurz darauf gegen Gunther durch einen glatten 3:0 Erfolg den neunten Punkt gemacht, doch das Match von Heinz gegen Hofmann zählte vorher. Das Andre auf dem Bild so ausschaut als hätte er weiche Knie ist wohl auf den enorm elastischen Hallenboden zurück zu führen 🙂 In Wirklichkeit hatte er vom ersten Ballwechsel an alles fest im Griff!Alles im Griff hatte zunächst auch Heinz gegen Hofmann. Doch nach 2:1 Satzführung und 5:2 im Vierten wirkte er plötzlich nur noch wie eine ferngesteuerte Voodoo Puppe. Immer wenn er den Ball spielen wollte sah es so aus als würde jemand eine Nadel in die Puppe stecken 🙂Er machte keinen einzigen Punkt mehr in dem Satz, was schon an Zauberei grenzte. Doch im Entscheidungssatz wurde es noch mysteriöser. Heinz fing nach jedem verschlagenen Ball an zu lachen, als würde jemand die Puppe kitzeln… eindeutig Hexerei! Nach Augenzeugenberichten soll Gunther Czepera mit so einer Puppe gesehen worden sein 🙂 🙂
Nach dem Spiel wurde im „Preußla“ noch etwas über dieses ungewöhnliche Punktspiel geredet. Völlig überwältigt waren wir von der gigantischen Speisekarte, auf der es von Currywurst Spezial (mit massig Zwiebeln), über Grillhax´n bis hin zum Mega Schnitzel fast alles zu essen gab. Marcel war glücklich und wir waren es auch!