Großkampftag war angesagt in der „Mehrzweck – Arena“, denn der souveräne Tabellenführer aus Lettenreuth war zu Gast beim Zweiten in Tüschnitz. Eigentlich versprach dieses Spitzenspiel eine spannende Angelegenheit zu werden, doch der Lettenreuther Taifun, der seit Wochen durch die Liga tobt, schwächte auch in Tüschnitz nicht ab!Dabei war auf Tüschnitzer Seite erstmals in dieser Saison Jannik mit von der Partie, welcher wahrscheinlich den Leberkäs gerochen hatte, den es nach dem Spiel gab 🙂 🙂
Spannend ging es mit den Doppeln los. Chris und Tom hatten wie schon im Vorjahr erhebliche Probleme mit Markus Gack und Uwe Jakob. Nach 1:2 Satzrückstand drehten beide aber ein eigentlich schon verlorenes Match nach toller Moral noch zu ihren Gunsten und siegten im fünften Satz. Dies sollte der einzige gewonnene Entscheidungssatz von insgesamt fünf bleiben!
Marcel, der gegen Ende der letzten Spielserie ein paar mal mit Jannik Doppel spielte, konnte sich irgendwie gar nicht mehr an dessen Spielweise erinnern. Als er Jannik dann auch noch fragte ob er Links- oder Rechtshänder sei war das Chaos perfekt! Doch beide machten gegen das Einserdoppel der Gäste Sandberg/Klerner einen überraschend guten Job. Die zweimalige Satzführung ihrer Gegner glichen sie jeweils aus. Im Entscheidungssatz ging dann aber leider etwas die Luft aus, was zur Folge hatte, daß der Satz klar an die Gäste ging.
Michael und Heinz konnten gegen die letztjährigen Bayernliga Jugendspieler des TVO Bojer und Lutter nur den dritten Satz gewinnen. Ansonsten waren sie zwar immer gut dabei, konnten jedoch die wichtigen Punkte nicht machen. So gingen wir zum ersten mal in dieser Saison mit einem Rückstand nach den Doppeln in die Einzel.
Tom war gegen seinen (Alptraum) Gegner Christopher Sandberg einmal mehr chancenlos und hatte nach dem Match 1000 Fragezeichen im Gesicht, weil der Ball von Christopher nie dort ankam, wo er nach Tom´s Berechnungen und Logik eigentlich hätte ankommen müssen. Chris wirkte gegen Manuel Bojer in den ersten zwei Sätzen wie hypnotisiert. Den Ball behandelte er so als würde er eine Katze streicheln. Nach 0:2 Satzrückstand sagte der Hypnotiseur zu ihm: „Wenn ich bis drei gezählt hab dann fühlst Du dich wie Timo Boll, Du spielst aggressiv und nagelst Deinen Gegner an die Wand“! Und siehe da, Chris spielte plötzlich wie Timo Boll und ließ Manuel in den folgenden zwei Sätzen nur insgesamt sieben Punkte machen. Im Entscheidungssatz war Chris dann aus der Hypnose erwacht und es folgte ein offener Schlagabtausch. Nach Matchbällen auf beiden Seiten hatte Manuel am Ende das bessere Ende für sich und erhöhte für seine Mannschaft auf 4:1.
Janniks erstes Einzel in dieser Saison war ausgerechnet gegen Uwe Jakob. Uwe gehört mit seinem Anti Top zu einer vom Aussterben bedrohten Spielerart, von der Jannik bisher gar nicht wußte das es sie gibt 🙂 🙂 Im ersten Satz war es noch ein Match auf Augenhöhe, doch danach war es für ihn ein Kampf gegen Windmühlen. Während Uwe so ziemlich jeden Ball auf die andere Plattenseite zurück beförderte, renkte sich Jannik fast den Arm aus. Uwe gewann schließlich klar mit 3:0 Sätzen und hinterließ einen völlig frustrierten Jannik!
Nach fünf Siegen in Folge für die Gäste konnte dann endlich auch Tüschnitz wieder punkten. Marcel, zur Zeit in bestechender Form, machte auch gegen Markus Gack ein klasse Spiel und gewann nach toller Aufholjagd im vierten Satz mit 3:1.
Als Michael den ersten Satz gegen Christian Lutter überraschend klar mit 11:1 gewinnen konnte, traute keiner den Frieden so recht. Anscheinend brauchte Christian den Satz zum Einspielen, denn in der Folgezeit spielte er um ein Vielfaches besser. Am Ende wurde auch dieses Match im Entscheidungssatz entschieden, in dem wie so häufig an diesem Abend des Quäntchen Glück auf Tüschnitzer Seite fehlte. Heinz verlor zwar klar in drei Sätzen gegen Markus Klerner, doch das Ergebnis täuscht schon etwas über den Spielverlauf hinweg. Beide lieferten sich einige spektakuläre Ballwechsel, die man ihnen so gar nicht zugetraut hätte 🙂 Heinz war in allen drei Sätzen sehr gut dabei, aber auch er hatte heute einfach nicht das nötige Glück, was man manchmal einfach braucht.
Aber ein Highlight gab es dann doch noch auf Tüschnitzer Seite, und was für eins! Im Duell der beiden Christopher machte der Tüschnitzer Chris einen Befreiungsschlag vom Feinsten. Nach einem klasse Match hatte man den Eindruck, er spielt sich den Frust der letzten Wochen von der Seele. Gegen den Lettenreuther Chris, welcher zu den Top drei Spielern der Liga gehört, zeigte er eindrucksvoll, daß er an einem guten Tag jeden Spieler der Liga schlagen kann. Schade das er ausgerechnet jetzt für mindestens zwei Spiele wegen einer OP fehlen wird! Ein seltsames Match, welches voll und ganz zu diesem Abend passte, machte Tom gegen Manuel Bojer. Im ersten Satz gewann er noch mit 11:4 um danach drei Sätze hintereinander mit 9:11 zu verlieren.
Den Schlußpunkt für die Gäste setzte anschließend Markus Gack gegen Jannik. Dieser zeigte eine durchaus ansprechende Leistung, hatte aber ebenfalls im Entscheidungssatz die Seuche am Schläger. So war das Spiel beendet obwohl der Leberkäs noch gar nicht fertig war. Der Sieg des Meisterschaftsfavoriten geht auf Grund der kompakten Mannschaftsleistung völlig in Ordnung, fiel aber etwas zu hoch aus.