Emi…Emi.. Sprechchöre hallten gegen 22:30 durch die TTC Arena, als Aushilfsspieler Emrah Dari den entscheidenden Siegpunkt nach einem packenden Match gegen Schwürbitz mit insgesammt sechs Entscheidungssätzen machte. Dieses Spiel wird wohl noch lange in Erinnerung bleiben und als magische Nacht von Tüschnitz in die Geschichte des Vereins eingehen. Ein Ersatzspieler, den wohl absolut niemand auf der Rechnung hatte, wurde zum Star des Abends und nicht nur von seinen Kollegen sondern auch von den sehr fairen und sympathischen Gästen aus Schwürbitz zu seiner sensationellen Leistung gratuliert!

Normalerweise hätten Jannik und Micha nach vier Punkten im vorderen Paarkreuz und einer starken Leistung alle Schlagzeilen auf ihrer Seite gehabt und beide wären die Spieler des Tages gewesen. Doch an diesem Abend war alles anders…
Neben Philipp, der für die nächsten Monate auf Montage ist, fehlte krankheitsbedingt auch noch unser Spitzenspieler Chris, was die Chancen auf einen Sieg in diesem wichtigen Spiel deutlich verringerte. Neben Tom spielte wie schon letzte Woche im Pokal Emi, der Kapitän der zweiten Mannschaft mit.
Die Eingangsdoppel verliefen äußerst unglücklich, denn sowohl Jannik/Emi als auch Micha/Tom mussten sich jeweils im Entscheidungssatz geschlagen geben. Jannik und Emi holten gegen Nobby Korzendorfer und Björn Härtel einen 0:2 Satzrückstand auf und konnten auch den fünften Satz lange offen halten. Letztlich reichte es leider nicht ganz zum Sieg, obwohl beide eine starke Leistung ablieferten. Micha und Tom führten mit 2:1 Sätzen, hatten gegen Sven Meußer und Jochen Mahr danach aber völlig den Faden verloren. Irgend jemand muss wohl bei Baggerarbeiten ein Stromkabel beschädigt haben, denn beide liefen nur noch auf „Notbetrieb“.
Die Chance auf einen Punktgewinn war jetzt natürlich in weite Ferne gerückt. Sportminister und Ehrenvorstand Heinz saß daheim und wollte eigentlich nach Tüschnitz fahren. Als er das Zwischenergebnis laß, überlegte er ernsthaft zuhause zu bleiben… er fuhr dennoch nach Tüschnitz und er sollte seine Entscheidung nicht bereuen.
Im ersten Einzel hatte Jannik, bei dem es in der Vorrunde noch nicht so richtig läuft, den ersten Satz gegen Jochen Mahr verloren. Danach spielte er aber immer besser und holte sich den letztlich ungefährdeten Sieg.

Jannik konnte gegen Jochen auf 1:2 verkürzen
Micha bekam es mit Norbert (Nobby – wegen seiner Noppen :-)) Korzendorfer zu tun, welcher ganz schwer einzuschätzen ist. An einem guten Tag blockt er schon mal alles weg was auf seine Seite kommt und wenn es eine Schmeißfliege ist, die sich in die Halle verirrt hat. Aber Micha hatte ihn ganz gut im Griff und musste lediglich den dritten Satz abgeben. Es war am Ende ein sehr überzeugender Auftritt vom Geburtstagskind und es stand plötzlich 2:2.

Micha machte sich selbst ein Geburtstagsgeschenk
Dann wurde es zum ersten mal dramatisch. Tom musste gegen Sven Meußer ran, gegen den es in der Vergangenheit fast immer Fünfsatz – Spiele gab, welche er aber immer gewinnen konnte. Auch diesmal wurde wieder über die volle Distanz gespielt. Tom führte mit 2:1 Sätzen und hatte im dritten Durchgang beim Stand von 10:8 zwei Matchbälle. Sven konnte beide abwehren und sich in den Entscheidungssatz retten. Dort stellte er zur Verwunderung von Tom seine Taktik total um, was ihm letztlich den ersten Sieg gegen seinen „Angstgegner“ bescherte. Heinz lobte Sven später beim Dinner für seine clevere Umstellung der Taktik. Sven antwortete zur Verblüffung aller, dass er nur deshalb so spielte, weil er dermaßen Seitenstechen hatte, so dass er keine anderen Bewegungen mehr machen konnte 🙂 🙂
Schwürbitz führte wieder mit 3:2 und an der Nebenplatte wurden Emi gegen Björn Härtel keine großen Chancen eingerechnet. Es sollte das einzige Spiel werden, welches über nur drei Sätze geht. Der Sieger war aber nicht Björn sondern Emi verließ nach einem 3:0 Kantersieg die Platte. Man traute seinen Augen kaum, es war einfach unglaublich was Emi da an der Platte zauberte. Dabei ist Björn alles andere als Laufkundschaft. Chris kann ein Lied davon singen, denn Björn hat ihn schon einige male auf eindrucksvolle Weise besiegt. Die Halle stand unter Schock…die Schwürbitzer und auch die Tüschnitzer konnten nicht glauben was da soeben passiert ist. „Wer zum Geier ist dieser Emi?“ fragte jemand… ein Neuzugang? Nein…Emi kommt aus der eigenen TTC Akademie welche von Heinz Sladek geleitet wird und die schon einige gute Spieler hervorgebracht hat.

Sein Marktwert ist nach dem Spiel gegen Björn gigantisch nach oben gegangen
Nach der Hälfte der Einzel stand es 3:3 und das Match war wieder völlig offen. Es folgten zwei hart umkämpfte Fünfsatz – Spiele zwischen Jannik und Norbert sowie Micha und Jochen. In beiden Spielen setzten sich die Tüschnitzer Akteure durch weshalb der TTC erstmals in Führung ging. Beim Stand von 5:3 war ein Punkt schon sicher, was zu diesem Zeitpunkt schon ein toller Erfolg war.

Micha behielt auch gegen Jochen die Nerven
Tom rechnete sich anschließend gegen Björn auch etwas aus, bekam aber dessen ganze Wut von der Niederlage gegen Emi zu spüren. Nach knapp verlorenem ersten Satz und deutlicher Klatsche im Zweiten schien die Partie gelaufen zu sein, zumal Björn auch im dritten Satz haushoch führte. Doch Tom kämpfte sich noch einmal heran und drehte den Satz noch. Danach hatte Björn aber wieder alles im Griff und er ließ Tom keine Chance mehr.

Björn zeigte sich sehr gut erholt von der Niederlage gegen Emi
Emi hielt an der Nebenplatte zunächst gegen Sven gut mit, musste sich aber mit 8:11 geschlagen geben. Dass Emi noch einmal so ein Match wie gegen Björn abliefert hatte jetzt wirklich keiner erwartet… und so fanden sich beide Mannschaften mit dem Unentschieden ab… so hätte die Geschichte des Spiels eigentlich geendet. Doch – er hat es wieder getan! Die Rede ist von Emi, der sich ganz und gar nicht geschlagen geben wollte. Im zweiten Satz setzte er mit 11:2 ein Ausrufezeichen und auch den dritten Satz konnte er nach ein paar vergebenen Satzbällen noch gewinnen.

Jürgen konnte gar nicht mehr aufhören zu Schmunzeln
Sven zeigte sich sichtlich genervt von diesem unnachgiebigen Wadenbeißer, der einfach keine Ruhe gab. Mit Wut im Bauch beherrschte Sven den vierten Satz deutlich und es schien so, als hätte er jetzt alles im Griff.

Die komplette Schwürbitzewr Mannschaft stellte Sven auf den fünften Satz ein
Der Entscheidungssatz war dann ein Genuss für alle neutralen Zuschauer, – okay es war mit Alex Busch eigentlich nur einer 🙂 Es gab viele sehenswerte Ballwechsel und einen Spielverlauf, der an Spannung nicht mehr zu überbieten war. Am Ende hatte Emi das bessere Ende für sich und wurde nach einer grandiosen Leistung mit „Emi.. Emi..!“ – Sprechchören zurecht gefeiert.

Emi tanzte nach seinem Sieg gegen Sven Sirtaki
Ein Sieg, der ohne Chris und Philipp nie für möglich gehalten wurde, war unter Dach und Fach. Und wie wichtig die zwei Punkte waren zeigt ein Blick auf die Tabelle. Unsere Freunde aus Schwürbitz zeigten sich anschließend als sehr faire Verlierer und zollten Emi großen Respekt für seine außergewöhnliche Leistung.
Die sozialen Netzwerke standen danach nicht mehr still und auch die internationale Presse feierte Emi:
Marcel aus Berlin – Junge…ich flipp aus…What the Fuck?
Chris vom Krankenbett – Maschine! Saustark – stark, ich ziehe meinen Hut
Philipp aus Amerika – Gebt dem Emi ne Gehaltserhöhung!
Die italienische Presse – Emissimo
Die englische Presse – What a wonderful Boy from the little nice Dorf Tüschnitz
Die amerikanische Presse – Who the Fuck is Emi?
Ein Kommentar aus Österreich – „I werd narrisch, Emi gewinnt gegen Björn und Sven“
Es wurde sogar ein eigenes Land nach ihm benannt – Die Vereinigten arabischen Emirate 🙂
Sein Ex Trainer Heinz war mega stolz auf seinen ehemaligen Schützling und zahlte an diesem Abend seine gesammte Zeche. Er hätte ihm wahrscheinlich auch ein neues Auto gekauft, wenn Emi eins gebraucht hätte 🙂

Er war zurecht „The Man of the Match“ aber einen Wermutstropfen gab es doch… Emi hatte das falsche Trikot an. So etwas führt in der 1. Mannschaft zu einer saftigen Geldstrafe 🙂
Der anschließende Bauerntopf wurde dankenswerter Weise von der Familie Weiß gezaubert. Nach einem gemütlichen und lustigen Abend wurden unsere Freunde aus Schwürbitz verabschiedet. Diese bestanden aber darauf, Emi beim Rückspiel einzusetzen, denn sie wollen Revanche…oh..ohhh 🙂

Nobby bestand sein Praktikum als Küchenhilfe unter den kritischen Augen von Björn und Jürgen, indem er alle Teller ohne zu Kleckern befüllte 🙂