TTC 1960 Tüschnitz – TSG Bamberg III 5:5

Auch das zweite Spiel der noch jungen Saison endete mit einem Remis gegen einen Gegner, gegen den wir in der Vergangenheit noch nicht so viele Punkte holen konnten. Trotz einer 5:2 Führung geht die Punkteteilung völlig in Ordnung, da wir zwei Spiele nur hauchdünn im Entscheidungssatz für uns entscheiden konnten.

Für Jannik, der seinen Urlaub ausgerechnet während der Spielserie genommen hat (das Strafmaß wird noch festgelegt), kam Tom früher als erhofft wieder in der Ersten zum Einsatz. Vorher bekam er jedoch eine Belehrung vom Bürgermeister höchstpersönlich, wegen Parkens im nicht ganz so günstigen Bereich 🙂

Bamberg spielte in Bestbesetzung und war durch die Verpflichtung von Thomas Jörg, welcher sogar schon einmal Bundesligaluft schnupperte, noch stärker aufgestellt als im Vorjahr. Spannung gab es bereits bei den Doppeln. Während die „Weiß Brothers“ wie schon in der Vorwoche eine bärenstarke Vorstellung gegen Schneider/Öchsner ablieferten, mussten sich Chris und Tom nach einem hart umkämpften Krimi knapp im Entscheidungssatz geschlagen geben.

Die Halle in Tüschnitz glich nach den hochsommerlichen Temperaturen am Freitag einem Dampfbad. Chris konnte im ersten Einzel gegen Thomas Jörg nur im zweiten Satz mithalten, welchen er mit 11:6 auch gewinnen konnte. Ansonsten spielte Thomas einfach zu stark. Besonders der Schwungvolle Topspin kam wie am Schnürchen gezogen, als wäre eine KI am Werk.

Chris stellte Thomas nur im zweiten Satz vor Probleme

Philipp kam gegen Christian Schneider zunächst sehr gut zurecht und führte schnell mit 2:0. Nach einem spannenden dritten Satz konnte Christian auf 1:2 verkürzen. Danach war es ein offens Spiel, in dem Philipp den vierten Satz knapp mit 11:9 für sich entscheiden konnte.

Philipp nutzte gegen Christian den Heimvorteil, denn der Bamberger ist normalerweise drei vier Meter hinter der Platte zu finden

Als nächstes spielte Micha gegen Peter Fehringer, der nach seiner schweren Krankheit zum Glück wieder an der grünen Platte stehen konnte.

Micha zeigt während der Auslosung an wo sich der Ball befindet – Peter nimmt dankend an

Das Spiel gegen den sehr unangenehm zu spielenden Bamberger war eine enge Kiste. Nach 1:1 Gleichstand gewann Micha die folgenden zwei Sätze knapp aber nicht unverdient. Es war letztlich eine überzeugende Vorstellung gegen einen nicht leicht zu spielenden Gegner.

Besonders sein starker Block brachte Micha letztlich auf die Siegesstrasse

Auch Tom´s Gegner Martin Öchsner, den er bisher noch nie bezwingen konnte, ist alles andere als angenehm zu bespielen. Besonders Martins Aufschläge stellten Tom in der Vergangenheit immer vor große Probleme. Doch Tom zeigte sich von Beginn an angriffslustig wie selten zuvor und ging schnell mit 2:0 Sätzen in Führung. Danach ging ihm etwas die Luft aus und Martin fand immer besser ins Match. Die Sätze drei und vier waren eine klare Angelegenheit für Martin und auch im Entscheidungssatz hatte er zunächst deutlich die Nase vorn. Doch Tom hatte irgendwo noch ein paar Kraftreserven versteckt und holte Punkt für Punkt auf. Schließlich verwandelte er den zweiten Matchball nach toller Aufholjagd zur umjubelten 4:2 Führung.

Beim anschließenden Match zwischen Chris und Christian hatten beide mit den Bedingungen in der Halle sowie der eigenen Kondition zu kämpfen. Es war ein offener Schlagabtausch, bei dem klar war, das Match wird nicht durch spielerische Elemente gewonnen sondern nur über Kampfeswillen. Nach vier gespielten Sätzen kam es zum Entscheidungssatz. Chris war eigentlich schon so gut wie erledigt, denn es lief wenig zusammen. Nach einer Auszeit bekam er aber die zweite Luft und er konnte das Ding nach einer Energieleistung doch noch drehen.

Hartes Match bei schwierigen Bedingungen zwischen Chris und Christian

Auf der Nebenplatte biss sich auch Philipp an Thomas Jörg die Zähne aus. Er konnte während der drei Sätze zwar immer ganz gut mithalten, doch Thomas war dann letztlich doch zu gut. Eine sehr starke Vorstellung des aus Hessen stammenden Bambergers, der zusammen mit Bundestrainer Jörg Roßkopf in der Jugend spielte.

Thomas war mit zwei gewonnenen Einzeln sowie dem Erfolg im Doppel „Man of the Match“

Zwischenzeitlich versuchte Philipp seinen Gegner durch einen Gangsterblick zu beeindrucken, doch das ging auch in die Hose 🙂

Auch Michael hatte danach gegen Martin Öchsner einen schweren Stand. Besonders durch die starken Aufschläge seines Gegners kam er nie richtig ins Spiel und musste sich nach nur drei Sätzen geschlagen geben.

Das letzte Match zwischen Tom und Peter musste darüber entscheiden, ob wir das spiel gewinnen oder ob wir uns mit einem Punkt zufrieden geben müssen. Nach ausgeglichenem ersten Satz verlor Tom etwas unglücklich mit 12:14. Danach spielte er sich in einen Rausch, welcher mit einem 11:1 im zweiten Satz und 7:0 Führung im dritten endete. Es war als hätte jemand auf „Stopp“ gedrückt, denn von einer Sekunde auf die andere war die Serie vorbei und Peter wurde stärker und stärker. Tom verlor den dritten Satz noch mit 10:12 und musste sich letztlich auch im vierten Satz geschlagen geben. Eine genaue Erklärung für den kuriosen Spielverlauf konnte Tom nach dem Spiel auch nicht geben, eigentlich hat er nicht anders gespielt als vorher, Peter wurde halt immer besser.

Eigenartiges Spiel zwischen Tom und Peter

Am Ende war es die erwähnte gerechte Punkteteilung nach einem spannenden Match unter schwierigen Bedingungen. Tüschnitz überzeugte durch eine geschlossene Mannschaftsleistung bei der jeder Spieler seinen Beitrag zum Remis leistete. Bamberg hatte in Thomas Jörg seinen überragenden Akteur welcher an diesem Abend unbesiegt blieb.

Die Eltern der „Weiß Brothers“ erlebten ein Wechselbad der Gefühle… also rein Tischtennismäßig 🙂