Sportschule Oberhaching

Zum wiederholten Mal machten sich vier Nachwuchs-TTC-ler, ein Betreuer (Vorstand Heinz) und ein Gast (FFW Vorstand Georg Kreul) an einem Freitagmorgen um 10 Uhr auf den Weg in Europas größte Sportschule nach Oberhaching, um sich von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag bei schönem Wetter in der TT-Halle abzuqälen – die vier Jungs (Michael, Philipp, Jannik und Elias) zumindest.

Die Kosten für den Lehrgang übernahmen je zur Hälfte der Verein und die Spieler.

Der Weg nach München wurde wieder per Bayernticket gemeistert, was zwar eine längere Fahrtzeit als mit dem Auto bedeutete , dafür aber mit einer Einkehr am Nürnberger Bahnhof im McDonalds  versüst wurde, bei der sich Vorstand Heinz wieder einmal zielsicher die längst Warteschlange bei der bestellung ausgeguckt hatte.

Nachdem wir uns durch den völlig Wahnsinnsverkehr am Münchner HBF gekämpft hatten erreichten wir über die S-Bahn gegen 16.00 Uhr die Sportschule und stellten fest: wow: viele Mädchen im Lehrgang dabei :-). Das dreiköpfige Trainerteam war dasselbe wie im Vorjahr, das Essen genauso wie im Vorjahr und das Sportlertreff hatte – ebenso genauso wie im Vorjahr – nicht geöffnet.

Nach der ersten Trainingseinheit am Freitag beschlossen Georg und Heinz, diese Fahrt schamlos auszunutzen für einen Besuch des am Sa-Nachmittag zufällig stattfindenden Heimspiels der Bayern gegen den Club. Die vier Jungs bekamen noch ein Tüte Verpflegung für zwischendurch zugesteckt und waren ja bei dem Trainerteam in besten Händen. Nachdem das übliche Rätselraten am Fahrkartenautomat der S-Bahn überwunden war, wurde der Tag mit einem Weißwurstfrühstück begonnen im Englischen Garten am chinesischen Turm (siehe Fotoalbum), setzte sich über ein Bierchen im Augustiner fort und endete erst einmal um 15 Uhr vor der Allianz-Arena – allerdings ohne Eintrittskarten.

Georg hatte in der Zwischenzeit versucht, über sein I-fon an Karten zu kommen, ohne Erfolg. Egal irgendwie wird es auf dem Schwarzmarkt welche geben. Tatsächlich trafen wir vor dem Stadion den Küpser Bayer-Fanclub, der Georg eine offene Dauerkarte bescherte und Heinz ergatteret tatsächlich 3 Min NACH Spielbeginn noch eine Karte (zu Schwarzmarktpreisen 🙂 für die Südkurve, genau hinter dem Tor, vor dem in der 2. Halbzeit die Post abging.

Nach dem Spiel machten wir zwei Vorstände noch einen Abstecher in den Paulanerkeller zu einem Obatzt´n mit Weißbier bevor wir gegen 9 Uhr wieder in der Sportschule angelangten. Seltsamer Weise waren wir zwei noch mehr geschafft als die vier Jungs, die sich den ganzen Tag über an den TT.Platten abgekämpft hatten. Muss irgendwie was mit dm Alter zu tun haben.Dafür konnten wir uns am So-Morgen allerdings relativ schmerzfrei bewegen, während Elias und Philipp bei jeder Auf-/Niederbewegung (z.B. beim Setzen und Aufstehen in der Kantine) qualvoll die Augen verdrehten. Jannik und Michael schienen den Samstag relativ gut überstanden zu haben – klar vor den Mädchen darf man sich natürlich keine Blöße geben.

Bis zum Mittag am Sonntag wurde noch ein Turnier veranstaltet, das trotz der Warnungen und guten Vorschläge von Heinz im Modus jeder gegen jeden durchgeführt wurde – und somit auch wie prognostiziert kein reguläres Ende fand, abgesehen davon, dass für ein 14-er Feld gar kein Spielplan verfügbar war..

Der eigentliche Höhepunkt – für uns zumindest – des Turniers war dann , dass Philipp wieder einmal seinen großen Bruder ärgerte und gegen diesen glatt gewann, genauso wie gegen Jannik.

Das war auch die einzige Niederlage von Michael und er wäre bei noch einem ausstehenden Spiel der sichere Turniersieger gewesen, aber dann reichte wie erwähnt die Zeit nicht mehr und die Siegerehrung fiel aus. Dafür bekam wieder jeder Teilnehmer ein T.Shirt (siehe Foto im Album).

Nach dem Mittagessen traten wir dann – einige unter Ächzen und Stöhnen – Heimweg an.

Ein Blick auf die ausgedruckte Zugverbindung brachte plötzlich einige Irritationen dergestalt , ob denn der Zug ab Ngb tatsächlich fahren würde, denn die fehlende Gleisnummer und die Fußnote „fährt nicht täglich: 25.8.“ (=unser Rückreisetag) ließ Böses vermuten. Georg fand über I-Fon schließlich eine Alternative ab Ngb. über Bayreuth heraus. Gott sei Dank liefen wir dennoch noch einmal am Fahrplan vorbei –  um festzustellen, dass unser ursprünglich planmäßger Zug tatsächlich fuhr und auch schon bereit stand.

Lustig: im Zug stießen wir auf einnen ziemlich lautstarken und lustigen Haufen, dessen Dialekt uns irgendwie bekannt vorkam: weiß Gott, eine Frankenwald-Großfamilie auf dem Heimweg von ihrem alljährlichen Wandertag.

Dabei stellte sich heraus, dass Georg mit einem teil dieser Familie seit langem bekannt war und es war einmal mehr klar, wie klein doch die Welt ist.

Planmäßig trudelten wir gegen 18:15 am Kronacher Bahnhof ein, wo uns dankenswerter Weise Uli und Jürgen Weiß aufsammelten. Aufkommende Gedanken, noch einmal einen Döner – Abstecher zu machen, wurden gleich im Keim erstickt.

Einmal mehr gilt: schön war´s ! und unsere Jungs haben erneut das eine oder andere vom Lehrgang für ihr eigenes TT.Spiel mitgenommen, was sie versuchen werden, in die Praxis umzusetzen.

Die neue spannende Spielserie kann beginnen!

N.B.: ausdrücklich bemerken wollen wir, dass der TTC Tüschnitz zum wiederholten Mal so einen Lehrgang sponsort und zusätzlich zum Regeltraining im Verein auch noch die Kosten für vier zusätzliche Trainingseinheiten pro Halbserie mit einem professionellen Kadertrainer übernimmt. Das ist wahrlich nicht altäglich, aber die Jugend ist für uns nach wie vor das höchste Gut, das es zu bewahre und zu fördern gilt.