Die Erste sorgt weiter für Furore in der Bezirksliga. In Schwürbitz erkämpften wir uns ersatzgeschwächt einen wichtigen Sieg in einem verrückten Spiel, welches durchaus in alle Richtungen hätte laufen können. Für die Zuschauer waren einmal mehr feuchte Hände und Leiden bis zum Schluß angesagt, denn die Spannung war hauptsächlich bei den letzten vier Partien kaum mehr auszuhalten.
Die Stunden vor dem Match in Schwürbitz waren zunächst ganz schön turbulent. Tom musste wegen eines geschwollenen und entzündeten Mittelfingers absagen. Aber bevor es unseriöse Spekulationen gibt – der Finger ist nicht geschwollen weil er beim Autofahren den Mittelfinger in Dauerposition hat sondern es ist die Folge einer Schnittwunde – Dann am Freitag Mittag die Hiobsbotschaft, Jannik hat Rücken! Weil Micha schon für Tom eingeplant und das Spiel in Schwürbitz schon recht wichtig war, entschloss sich Tom dazu trotzdem zu spielen. Ach ja.. da unsere Starfotografin Melissa leider nicht dabei war gibt es anstatt Bilder diesmal ein paar lustige Sprüche 🙂
Um 19:40 fiel der Startschuss in Schwürbitz… warum eigentlich um 19:40 war die Frage an Nobby Korzendorfer. Weil die Erste auch um 19:40 (zeitgleich) spielt war die Antwort 🙂 Bei den Doppeln wirkten Chris und Micha als hätten sie schon im Kindergarten zusammen gespielt. Mit 14:12, 11:7 und 12:10 gönnten sie ihren Gegnern Björn Härtel/Jochen Mahr noch nicht einmal einen Satzgewinn.. das war so nicht unbedingt zu erwarten. Starke Leistung von den Jungs!
Philipp und Tom gingen als frisch gebackene oberfränkische Meister mit viel Vorschusslorbeeren ins Match gegen Sven Meußer und Nobby Korzendorfer. Doch wie auch beim Fußball, nach einem gelungenen Champions League Spiel ist es nicht so einfach, wieder zum Liga Alltag zu finden. Es war jedoch äußerst knapp, nach 2:1 Satzführung musste man sich doch etwas unglücklich mit 10:12 und 9:11 geschlagen geben.
Vorne sah es zunächst nicht gut aus, denn Philipp verlor den ersten Satz gegen Sven genauso mit 11:7 wie auch das Geburtstagskind Chris gegen Björn. Beide reagierten fast zeitgleich mit jeweils deutlich gewonnenen zweiten Sätzen. Hart umkämpft waren dann jeweils der dritte Satz doch sowohl Philipp als auch Chris hatten das Glück auf ihrer Seite. Schließlich gewannen beide wenig später auch den vierten Satz und brachten uns mit 3:1 in Front. Auch wenn Philipp und Chris eine starke Vorstellung boten hätten beide Spiele durchaus auch für Schwürbitz ausgehen können.
Micha hatte anschließend die undankbare Aufgabe gegen den Allroundkünstler Jochen antreten zu müssen. Doch beim Bruder von „Bum Bum Philipp“ zeigt die Formkurve seit Wochen steil nach oben. So lieferte er sich auch mit Jochen ein Spiel auf Augenhöhe. Einen Satz benötigte Micha zum warm werden, doch danach waren alle Sätze hart umkämpft. Jochen der zu den Spielern gehört, die auch bei 0:10 Rückstand noch alles geben, hatte letztlich die Nase vorn. Doch auch Micha wurde mit viel Applaus von seinen Mitspielern für ein starkes Match abgeklatscht!
An der Nebenplatte wurde das ewige Duell zwischen Noppen Nobby und Noppen Tom aufgerufen. Beide setzen sich seit Jahren für die Gleichberechtigung von Noppenspielern ein und denken ernsthaft über die Gründung einer eigenen Partei nach…BMN (Bündnis Magic Nopps)
Beide spielten schon in der Jugend gegeneinander, in einer Zeit, in der es noch Wahlscheiben – Telefon anstatt Handys gab, in einer Zeit in der man nicht den ganzen Nachmittag am PC verbrachte sondern bis zur Dämmerung Fussball spielte auch wenn man blutige Knie hatte.
Nobby kam zunächst überhaupt nicht ins Spiel und Tom konnte den ersten Satz relativ ungefährdet für sich entscheiden. Doch je länger das Spiel dauerte, desto ausgeglichener wurde das Match. Tom rettete den zweiten Satz gerade noch so nach Hause, musste sich im dritten Durchgang aber geschlagen geben. Im vierten Satz machte dann Nobby ein paar Fehler zu viel und somit konnte Tom die Führung auf 4:2 ausbauen. Wir waren auf einem guten Weg, aber das Spiel war noch lange nicht zu Ende.
Die zweite Einzelrunde war dann an Spannung nicht mehr zu überbieten. Alle vier Spiele gingen in den Entscheidungssatz mit teilweise kuriosen Wendungen. Zunächst sah Chris gegen Sven lange Zeit wie der klare Verlierer aus, denn Sven dominierte das Match mit teilweise überragenden Bällen.
Nach 1:2 Satzrückstand kämpfte sich Chris zurück ins Match und rettete sich knapp in den Entscheidungssatz. Dort übernahm er zunächst die Initiative bevor Sven zu einem beeindruckenden Schlußspurt ansetzte. Sven hatte beim Stand von 10:8 zwei Matchbälle, welche Chris eindrucksvoll abwehrte. Danach machte er noch zwei weitere hart umkämpfte Punkte und machte sich mit dem Sieg das schönste Geburtstagsgeschenk! Es war wieder einmal ein typisches „Chrissy Spiel“
Wir führten mit 5:2 und ein Punkt war uns sicher, was wir vor dem Spiel durchaus unterschrieben hätten. Dann spielte Philipp gegen Björn, den er in der Vorsaison regelrecht von der Platte gefegt hatte. Es trafen zwei Akteure aufeinander, die nicht lange um den heißen Brei herum spielen. Bei diesen beiden ist man nicht gerne der Spielball, denn der kommt ganz sicher nicht ohne blaue Flecken davon 🙂 Auch diesmal gewann Philipp den ersten Satz, welcher allerdings hart umkämpft war. Doch Björn wollte sich nicht noch einmal so vorführen lassen und schlug mit Wut im Bauch zurück. Er führte mit 2:1 Sätzen als Philipp erneut eine Serie von Knalleffekten startete. Philipp war auf einem guten Weg und sah im Entscheidungssatz schon wie der sichere Sieger aus. Auch er führte mit 10:8 und hatte Matchbälle, doch diesmal konnte der Schwürbitzer abwehren und die Partie noch mit 12:10 gewinnen. Da beide Spiele fast zeitgleich endeten war die Spannung in der Halle fast unerträglich! Björn nach dem Spiel:
Die Hoffnung bei den Gastgebern auf einen Punkt war wieder realistisch. Micha startete gegen Nobby furios, denn auch diesmal benötigte der Schwürbitzer eine gewisse Anlaufzeit um ins Spiel zu finden (liegt wohl am Alter :-)) Micha gewann den ersten Satz mit 11:2 doch Nobby stellte sich danach besser auf seinen Gegner ein. Er kontrollierte das Spiel zwei Sätze lang und ging mit 2:1 in Front. Nach intensiver Beratung von Chris stand plötzlich ein ganz anderer Micha an der Platte. Jetzt war er wieder der Akteur, welcher den Ton angiebt und so war es fast folgerichtig, daß er das Match noch drehte. Nobby nach dem Spiel:
Eine Partie lief noch, Jochen gegen Tom. Die letzten Spiele zwischen den beiden endeten alle in der Verlängerung des Entscheidungssatzes. Deshalb war es nicht überraschend, daß die Sendezeit auch diesmal wieder überschritten wurde. Tom gewann den ersten Satz, hatte danach aber große Probleme sich aktiv am Spiel zu beteiligen. Jochen sah eigentlich schon wie der sichere Sieger aus als sich Tom wie aus dem Nichts zurück meldete. Der Mittelfinger wurde geopfert und so wurde der Entscheidungssatz wieder einmal ein Satz zwischen zwei Kämpfern vor dem Herrn! Spektakuläre Ballwechsel waren im Preis inbegriffen und führten immer wieder zu einem Raunen in der Halle. Letztlich hatte diesmal wieder Tom das glücklichere Ende auf seiner Seite, denn das Match hätte eigentlich keinen Verlierer verdient gehabt. Sowohl Jochen als auch Tom konnten nach dem Spiel von sich behaupten:
Für uns war es ein enorm wichtiger Sieg in dieser verrückten Liga, in der fast jeder gegen jeden gewinnen oder verlieren kann. Der Sieg in dieser Höhe spiegelte keineswegs den Spielverlauf wieder, denn es war von beiden Teams ein Match auf Augenhöhe welches auch anders hätte ausgehen können. Unsere Freunde aus Schwürbitz waren aber sehr faire Verlierer und so durften wir trotzdem noch im „Hüttla“ mit einkehren. Stefan Imhof ist nicht nur ein sehr guter Tischtennisspieler sondern auch ein ausgezeichneter Koch aus Leidenschaft. Mit Bratwürsten im Schlafrock verzauberte er uns und so mancher Tüschnitzer verlangte einen Nachschlag 🙂 Selbst für unseren Vegetarier Micha hatte er gesorgt, was will man mehr. Danke Stefan! Für den Spruch des Abends sorgte Theken Chef Micha Sünkel, als er Philipp, der vor einer Stunde ein Cola-Weizen bestellt hatte fragte, ob er bereit für den zweiten Teil vom Cola-Weizen wäre 🙂
Es war auf jeden Fall wieder mal schööö in Schwürbitz,wie sagt man so schön, zu Gast bei Freunden. Danke ihr Schwürbitzer für einen schönen Abend!
Einen hab ich noch:-)