TTC Lettenreuth – TTC Tüschnitz 9:1

Eigentlich hatten wir uns nach den starken Auftritten gegen Schwürbitz und Küps durchaus etwas erhofft in Lettenreuth. Doch dann wurden wir vom „Letten – Express“ gnadenlos überrollt! So bleiben die Hausherren weiter so etwas wie ein Angstgegner für uns… „La Bestia Negra“ sozusagen!Nach dem erfolgreichen „Doppel“ Experiment gegen Küps, spielten wir erneut in der selben Konstellation. Doch diesmal ging das ganze nach hinten los. Allerdings war auch etwas Pech dabei nach zwei Niederlagen im Entscheidungssatz. Marsi und Jannik machten auch diesmal wieder ein gutes Spiel gegen Sandberg/Lutter. Vor der wie immer in Lettenreuth gut gefüllten Halle mit zum teil ehemaligen Tischtennislegenden, schafften die Zwei aber trotz zweimaliger Satzführung nicht den ganz großen Coup.Micha und Chris waren in den ersten beiden Sätzen gegen Bojer/Gahn noch im Stand By Modus… … frei nach dem Motte:“ Wer sich zuerst bewegt hat verloren“! Erst nach 0:2 Satzrückstand zeigten beide eine andere Körpersprache, welche auch prompt zu zwei deutlichen Satzgewinnen führte. Im Entscheidungssatz wurde nach zunächst deutlichem Rückstand die starke Aufholjagd leider nicht belohnt, was eine unglückliche 9:11 Niederlage zur Folge hatte. Auch Philipp und Tom kamen zunächst überhaupt nicht in die Gänge. Auch sie lagen gegen Jakob/Gack schnell mit 0:2 Sätzen hinten bevor im dritten Satz eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen war. Leider verspielten sie im vierten Satz eine klare Führung, weshalb es nicht mehr zum Entscheidungssatz kam.

Nach den ersten zwei Einzeln ahnte man dann bei Tüschnitz das schlimmste. Manuel Bojer ließ Micha genauso wenig eine Chance wie an der Nebenplatte Christopher Sandberg Marsi. „Tischtennis Professor“ Manuel, der sich wie kein anderer seinem Gegner anpassen kann, musste nur im ersten Satz kurz zittern. Christopher, die ewige Nummer eins von Lettenreuth, war eigentlich nie in Gafahr einen Satz zu verlieren.Es stand 5:0 für Lettenreuth und nicht nur Chris dachte sich mit großen Sorgenfalten im Gesicht:“ Junge Junge… das könnte heute böse enden“! Einen schweren Stand hatte Tom gegen „Bumm-Bumm-Markus“. Dieser war nicht an langen Ballwechseln interessiert und feuerte auf alles was sich in die Nähe seiner Plattenhälfte bewegte. Tom, der zeitweise aussah wie ein gerupfter Vogel, blieb nur die Möglichkeit, die Arme zu verschränken und zu warten, bis der Orkan etwas abflachte. Diese kurze Ladehemmung nutzte Tom, um möglichst schnell einige Punkte zu machen. Das ging so lange gut, bis sich auf der anderen Seite der Platte der nächste Orkan zusammenbraute. Dann war wieder Deckung und Schutz der wichtigsten Körperteile angesagt. Nur einmal, als Tom so eine Granate blockte weil er den Schläger nicht mehr rechtzeitig weg brachte, tat er so als wäre es gewollt und saugte den Applaus der Zuschauer auf 🙂  🙂 Wie auch immer schaffte er es in den Entscheidungssatz und holte dort nach großem Rückstand Punkt für Punkt auf. Doch beim Stand von 10:9 für Markus weckte ein Einschlag links auf der Platte Tom aus allen Träumen!

Doch es gab auch etwas positives zu vermelden, wenn auch nicht viel. Denn Chris erkämpfte nach einem starken und fehlerfreien Auftritt gegen Uwe Jakob den einzigen Punkt für Tüschnitz, was in dieser deutlichkeit (3:0) nicht unbedingt zu erwarten war. Uwe kommt anscheinend mit seinem neuen Holz (das alte stammt noch aus der Zeit der Inkas und hat Höhlenmalereien unter dem Belag) noch nicht ganz so zurecht. Doch gerade als wir noch ein Fünkchen Hoffnung hatten, gab es die nächste Keule.

Jannik drehte in jedem Satz gegen Tobias Gahn mächtig auf, bevor ihm immer kurz vor Schluss die Luft aus ging. Am Ende stand es 0:3 und Jannik war mächtig bedient. Es stand 7:1 für Lettenreuth und der an diesem Abend wie aufgedreht wirkende Philipp war an der Reihe. Bruder Micha meinte später, immer wenn er Kaffee trinkt, dann ist er nicht mehr einzufangen 🙂 🙂  Philipp hatte sich nach eigenen Aussagen schon die letzten Wochen auf das Match gegen Christian Lutter gefreut. Doch in seinem Kopf war nicht nur Christian, sein Gehirn ist seit Wochen voller Punkte. Wieviel Punkte würde er bei einer Niederlage verlieren? Wieviel bekäme er bei einem Sieg dazu? Er würde sogar nur in Unterhosen spielen, wenn es dafür 30 extra Punkte gäbe 🙂  🙂 Für Punkte macht „Point Hunter“ Philipp (fast) alles. Er kauft im Supermarkt nur Produkte mit grünem Punkt. Er fliegt angeblich demnächst nach Indien und klaut denen die Punkte von der Stirn.  Nur mit dem Punkte sammeln in Flenspunkt hat er etwas falsch verstanden .-)  🙂 Zurück zum Spiel… auch wenn es komisch klingt, das Match zwischen Philipp und Christian war mit Abstand das spektakulärste und attraktivste des Abends. Philipp machte eines seiner besten Spiele der Saison, aber Christian eben auch! Das was die beiden da an Angriffs- Konter- und Blockbällen auf die Platte zauberten war schon sensationell! Beim Stand von 2:1 für Christian hatte Philipp leider nicht das notwendige Glück, um einen Entscheidungssatz zu erzwingen. So musste er sich trotz starken Spiels mit 1:3 geschlagen geben. Sehenswert war auch das letzte Match des Abends zwischen Christopher Sandberg und Micha. Micha kam mit dem Spiel seines Gegners überaus gut zurecht und stellte ihn des öfteren vor Probleme. Pech hatte Micha im dritten Satz, als Chris beim Stand von 9:9 einen Netzroller machte und micha anschließend seinen Aufschlag ins Netz jagte. Dennoch war das erreichen des fünften Satzes schon ein großartiger Erfolg. Dort setzte Chris dann aber all seine Erfahrung und cleverness ein und ließ Micha keine Chance mehr.Somit war das Match beendet und Lettenreuth war der verdiente Sieger. Allerdings fiel das Ergebnis dann doch etwas zu hoch aus. Zurück blieb ein bedienter Jannik, der von goldenen Jugendzeiten träumte sowie ein nachdenklicher Philipp, der weiter auf der Suche nach dem goldenen Punkt ist. Nur einer hatte gut lachen, Chris hatte als einziger Tüschnitzer keinen gebrauchten Tag.Aber alles ist gut, beim nächsten Spiel in Walsdorf wird man sicher wieder eine andere Tüschnitzer Mannschaft sehen!

Lettenreuth Spielbogen