TTC Unterzettlitz I – TTC Tüschnitz I 7:9

Was war das für ein Match in Unterzettlitz! Nach einem 4:0 Traumstart sah Tüschnitz wie der klare Sieger aus. Am Ende wurde es ein dreckiger Sieg!Als Heinz noch vor Spielbeginn sein obligatorisches Bier verschüttete, war dies ein erstes Zeichen für ein nicht alltägliches Tischtennismatch. Heinz war es auch, der im Laufe des Abends zu einem der Hauptdarsteller des „Zelluloid-Krimis“ werden sollte.Doch zunächst erwischten wir einen Traumstart und gewannen völlig überraschend alle drei Eingangsdoppel. Chris und Tom hatten dabei mit Sebastian Hemmerlein/Marco Rauscher wohl die härteste Nuss zu knacken. Um so erstaunlicher war der nie gefährdete 3:0 Sieg. Auch Marsi und Jannik konnten einen deutlichen Sieg  ohne Satzverlust einfahren. Ob wohl die unterschiedlichen Laufwege (wie auf dem Bild zu sehen) ihrer Gegner der Grund waren?Den einzigen Satzverlust leisteten sich Micha und Heinz gegen Felix Dorn/Markus Hellmuth. Allerdings hatten sie danach wieder alles im Griff. Als dann auch noch Marsi gegen Markus Tremel, welcher nach eigenen Angaben 15 Wochen Trainingsrückstand hat, das Match klar dominierte, sah beim Stand von 4:0 alles nach einem deutlichen tüschnitzer Erfolg aus.Basti schob schon die Pizzabrötchen in den Ofen und auf der Tüschnitzer Bank war gute Laune pur! Was dann passierte, hat man in der 1. Mannschaft schon lange nicht mehr erlebt. Unterzettlitz dachte gar nicht daran, den hungrigen Gästen die Pizzabrötchen kampflos zu überlassen. Mit unglaublichen fünf Siegen in Folge drehten sie den Spieß um und führten nach der Hälfte der Einzel mit 5:4!!! Zunächst bekam Chris von Felix Dorn eine richtige Klatsche.Chris hatte dabei gegen den stark spielenden Felix nie wirklich eine Chance. Micha hatte gegen Sebastian Hemmerlein trotz guter Leistung am Ende Pech, als er im Entscheidungssatz mit 9:11 unterlag. Hoch interessant war danach Michas Erklärung für die Niederlage. Nach seinen Angaben verspürte er während des gesammten Matches immer, wenn er den Ball treffen wollte, einen leichten Luftzug, welcher den Ball immer kurz vor dem Auftreffen auf den Schläger verschwinden ließ. Die Erklärung war schnell gefunden, ein Gespenst treibt in der Halle sein Unwesen.
Tom meinte mit besorgter Miene zu Marsi:“ Der wird doch net nen Joint geraucht haben?“
Tom hatte Marco Rauscher auch nicht viel entgegenzusetzen und wurde deutlich mit 0:3 vom gut aufgelegten Unterzettlitzer abgefertigt. Als wenig später Heinz gegen Bernd Wohnig an der Platte stand, stieg der Lärmpegel in der Halle mächtig an. Als sich Bernd letztlich im Entscheidungssatz durchsetzte, waren die Nachbarn schon kurz davor, die Polizei wegen nächtlicher Ruhestörung zu rufen, denn Heinz war kaum noch zu bändigen 🙂  🙂Während Micha weiter auf Gespensterjagd war……welches von der Kamera sogar erfasst wurde, verzweifelte Jannik an der etwas anderen Spielweise von Markus Hellmuth. Er schaffte es zwar in den Entscheidungssatz, doch mehr ging leider nicht.

Auf der ehemals chilligen tüschnitzer Bank sah man nur noch betröppelte Gesichter. Es musste ein Ruck durch die Mannschaft gehen. Chris machte den Anfang und besiegte Markus Tremel nach gutem Match unter begeisternden Anfeuerungsrufen seiner Kollegen…… ok… fast alle Kollegen  🙂  🙂 Es stand 5:5 und wir lebten noch!Marsi, die Beständigkeit  in Person, war an diesem Abend der Fels in der Brandung. Auch gegen Felix Dorn behielt er einen kühlen Kopf und brachte uns nach einer weiteren „Hammerleistung“ wieder in Front. Leider hatte Tom diesmal keinen guten Tag, weshalb er auch sein zweites Einzel gegen Sebastian ohne Satzgewinn abgeben musste. Allerdings verdiente sich Sebastian den Sieg durch eine sehr engagierte und fast fehlerlose Vorstellung! „Ghostbuster“ Micha hatte sein Gespenst wohl inzwischen verjagt, denn gegen Marco Rauscher lieferte er ein perfektes und starkes Match ab, weshalb wir erneut die Führung (7:6) übernahmen.

Hinten musste ein Punkt her, um die Chance auf den Sieg zu wahren. Bundeswehrler Jannik konnte leider auch gegen den gut aufgelegten Bernd Wohnig keine Akzente setzen. Es stand 7:7 und Heinz war ganz allein gegen Markus Hellmuth. Die Nachbarn, welche sich bereits schlafen gelegt hatten, wurden jäh aus ihren Träumen gerissen. Es wurde wieder laut in der Halle, denn er war wieder da.. 🙂  🙂 Auf Heinz, der durchaus auch als Marktschreier Karriere hätte machen können, waren jetzt alle Augen gerichtet. Und zwischenzeitlich musste man sich sogar große Sorgen machen…Aber eines muss man ihm lassen, er hielt dem großen Druck, zum Gewinnen verdammt zu sein, stand und kämpfte sich in den Entscheidungssatz. Man konnte jetzt die Spannung richtig mit den Händen greifen…… und er schaffte es tatsächlich, auch wenn das Match keine Augenweide war, uns mit 8:7 in Führung zu bringen. Mega Kompliment, das war nicht einfach! Beim Schlussdoppel zwischen Chris/Tom gegen Bernd/Markus sollten die Vorteile eigentlich auf tüschnitzer Seite sein. Nach klarer Führung im ersten Satz fing Chris plötzlich an, die Sportart zu wechseln. Das hatte eher etwas mit Tontaubenschießen als mit Tischtennis zu tun. Der Satz war weg, aber zum Glück behielten Chris und Tom die Nerven und schaukelten das Ding noch über die Bühne.

Fazit: Selten hat man so ein verrücktes Spiel gesehen. Es war alles dabei, Spannung, Dramatik, kuriose Einlagen, ein Gespenst usw… es fehlte nur noch der obligatorische Blumenverkäufer mit den Worten:
Unterzettlitz hätte aufgrund einer tollen Moral und starker kämpferischer Leistung einen Punkt verdient gehabt. Aber zu den zwei Punkten sagen wir natürlich auch nicht nein 🙂

Nach dem Match gab es gegen 23:15 noch Bastis Pizzabrötchen in Hülle und Fülle.In lockerer Runde wurde über ein nicht alltägliches Match noch einmal philisophiert. Ach ja…da war noch Micha, der mit seinem Gespenst noch nicht ganz abgeschlossen hatte 🙂 🙂 🙂Schööööh wars wieder mal in Unterzettlitz