Fahrt nach Regensburg 2015 – Tag 2 Samstag, 02.05.2015

Am zweiten Tag des Aufenthalts war aber nicht weniger viel los als am ersten. Erstes Highlight war das Frühstück, für welches man sich eine halbe Stunde länger Zeit lassen konnte als im letzten Jahr, als man viel zu spät aufgestanden war. Das einzige Problem war Elias, der sich selbst durch Hämmern an seine Zimmertür nicht wecken ließ. Als Philipp dann aber der Code zu seinem Zimmer wieder einfiel, konnte man ihn behutsam aus dem Reich der Träume in die Wirklichkeit zurückholen.

Mit einem Energie spendenden Frühstück im Magen fuhr man anschließend in Richtung Sportzentrum. Damit man dieses Jahr auch wirklich rechtzeitig ankommt und nicht wie in 2014 vor allen Teilnehmern für die Verzögerung des Spielbetriebs verantwortlich gemacht wird, ist man zur Sicherheit den Weg am Abend zuvor bereits abgefahren (ein Weg, auf dem man auf 9km Strecke 22 Ampeln zu passieren hatte!!!!). Die erste Aufgabe bestand für Michael darin, sich einen „Doppelpartnerersatz“ für Jannik zu organisieren, welchen er in Christian Fredrich fand, einem von den Bezirksturnieren her bekannten Gesicht.

Elias jedoch war am Boden zerstört als er sah, dass es dieses Jahr keinen Staubsauger zu gewinnen gab. Ein schwacher Trost war die Tatsache, dass man gefühltermaßen zwanzig Mal an einem Staubsaugerladen vorbeifuhr. Hätte es beim Turnier welche abzuräumen gegeben, wäre es für Elias wahrscheinlich trotzdem nichts mit dem großen Gewinn geworden, denn er schied leider ohne Spielgewinn wie letztes Jahr in der Vorrunde aus und musste sich als Zuschauer zu der, an diesem Tag nicht im Einsatz befindlichen, Corina gesellen. Da auch das Schüler-A-Doppel Weiß/Kreul nach 2:0-Satzführung noch verlor, war unglücklicherweise für Elias das Tischtennis-Wochenende schon gelaufen. Umso schöner war es, dass er sich über jedes Match freute, welches einer seiner Kameraden gewann 😉 .

Philipp überstand, wie erwartet die Vorrunde ohne größere Probleme. Etwas anderes wäre eine riesengroße Überraschung gewesen, denn wenngleich er bei Verbandsturnieren bereits Jugend spielen muss, durfte er hier nochmals bei den Schülern A antreten. Nach einer sehr unglücklich verlaufenen Viertelfinal-Partie war es am Samstag für Philipp auch schon vorbei. Er hatte aber noch die Möglichkeit, da er im Ligaspielbetrieb eine Sondergenehmigung für den Einsatz bei den Herren besaß, am folgenden Tag die Herrenklasse C aufzumischen.

Im Jugend-Doppel waren Michael und Christian gut dabei, verloren aber leider im Viertelfinale im fünften Satz, nachdem sie einen großen Rückstand aufgeholt hatten. Dafür, dass sie das erste Mal gemeinsam spielten, war das aber gar keine schlechte Leistung. Abreisefertig war man dann nach Michaels Niederlage im Viertelfinale des Jungen-Einzels. Dabei hatte er wohlgemerkt Glück, überhaupt in die K.O.-Runde gekommen zu sein, denn er kam nur über das bessere Satzverhältnis in der Gruppe weiter.

Als man sich dann im Hotel frischgemacht hatte, begab man sich auf den Weg in ein Industriegebiet. Und das nicht, um wie letztes Jahr die Bekanntschaft von Drogenabhängigen Junkies zu machen, sondern um einen schönen Abend zu verbringen. Man folgt nämlich einem Geheimtipp der Turnierleitung, die eine Bowlingbahn für uns heraussuchte. Mit der ausgedruckten Wegbeschreibung eines netten Mannes an der Rezeption des Hotels war diese auch gar nicht schwer zu finden. Doch zuvor nahm man endlich den Plan wahr, asiatisch zu essen. Das Ambiente war super und das Buffet schmeckte klasse. Neben allerlei typisch asiatischen Gerichten hat man vor allem bei den gebackenen Bananen, den Erdbeeren, den Melonen und den Kiwis richtig zugegriffen. Lediglich Corina verzichtete auf den übermäßigen Verzehr von „Grünzeug“.

Da das Bedürfnis nach Nahrung nun befriedigt war, dominierte das Bedürfnis nach Unterhaltung und Freizeitvertreib. Zum Glück war die Bowlinganlage nur zehn Schritte entfernt und es war sogar noch eine Bahn freigeworden, sodass man sich nun fröhlich dem Kugelschieben hingeben konnte. Besonders amüsant dabei war der Vergleich der Schuhe von Corina und Michael (Schuhgröße 39 vs 50 😉 ) Im Grunde hat sich jeder beim Bowling passabel geschlagen, auch wenn hier und da ein Paar Würfe in die Seitenrinne abrutschten, standen dem einige Strikes und Spares gegenüber. Wichtiger als diese Statistiken war aber, dass viel gelacht wurde und jeder gut drauf war. Einzig Elias war kurzzeitig geknickt, weil die Bayern, deren Spiel auf einer großen Leinwand übertragen wurde, am verlieren waren.

Da alle fast pleite waren, man noch das bisschen Restgeld für den nächsten Tag brauchte und sowieso alle Billardtische belegt waren, entschloss man sich zu einem Spaziergang in der Abenddämmerung. Auf diesem Spaziergang machte man die Bekanntschaft eines ganz besonderen Einwohners Regensburgs, die der Ente „Alfred“. In dieser Ente hat man einen wirklichen Begleiter gefunden, jemanden, mit dem man durch dick und dünn gehen kann. Sogleich wurde die gesamte Gruppe von Corina abgelichtet (siehe Facebook); wie selbstverständlich gesellte sich Alfred auf das Photo. Plötzlich jedoch wandte er sich von uns ab, eine durchaus attraktive Entendame kam angeflattert. Man konnte sehr wohl Verständnis dafür aufbringen, dass Alfred lieber mit seiner Artgenossin die Zeit verbringen wollte, als mit uns dahergelaufenen Menschen. So schlich man sich geräuschlos von dannen, um die Turtelentchen nicht weiter zu belästigen.

Nach einer kurzweiligen Promenade in dem bis auf den „Vergnügungssektor“ von Firmen dominierten Industriegebiet, erhaschte man noch einen kurzen Blick auf Alfred, um „Lebe wohl“ zu sagen und fuhr zufrieden aber auch wehmütig zurück ins Hotel. Nach einer kurzen Versammlung, diesmal im Zimmer der „Weißen“, war es auch schon wieder Zeit zum Schlafengehen. Die besondere Leistung Elias‘ war, sein eigenes Bett auf Anhieb gefunden zu haben und auch dort bis zum nächsten Morgen zu bleiben 😉 …