Nach der Niederlage im Hinspiel war man mit dem Remis am Ende mehr als zufrieden. Da die Erste, Zweite und Dritte gleichzeitig spielten und Steff wohl nicht mehr einsatzfähig sein wird, sprang Michael Kestel kurzfristig ein, obwohl er in der laufenden Saison eigentlich nicht mehr spielen wollte. „Ich stell mich halt nei, notfalls schenk ich halt her“ meinte er. Doch es blieb nicht beim „Nei stellen“, da war einer auf Tischtennis Entzug!! 🙂Es entwickelte sich von Anfang an ein hochklassiges und spannendes Match, in der die Führung ständig wechselte. Am Ende verhinderte die magere Doppel Ausbeute von nur einem Sieg den doppelten Punktgewinn.
Die beiden Michaels waren gegen Bajer/Dülk genauso chancenlos wie auch etwas überraschend Marcel und Jannik gegen Raithel-Jörgensen/Krause. Lediglich Chris und Tom konnten ihr Doppel nach Startschwierigkeiten gegen Feulner/Lutter siegreich gestalten.
Im vorderen Paarkreutz spielte sich Chris mit zwei Siegen gegen Dülk und Bojer aus der Krise. Gegen Bojer bewies er zudem starke Nerven, nachdem er im Entscheidungssatz bereits hoffnungslos hinten lag und zudem noch mehrere Matchbälle abwehrte. Nach zuletzt eher durchwachsenen Spielen zeigt die Formkurve jetzt wieder deutlich nach oben. Noch lange nicht bei 100 % befindet sich hingegen Tom nach seiner OP. Neben seinen Gegnern Bojer und Dülk, gegen die er letztlich chancenlos war, hatte er vor allem mit sich selbst zu kämpfen. Zwei Einzel und zwei Doppel waren dann auch etwas viel, da hat wohl jemand sein Comeback unterschätzt!
Der Begriff „Goldene Mitte“ machte in diesem Match seinen Namen alle Ehre. Denn Michel (Kestel) und Marcel waren zusammen mit Chris die Hauptgaranten für den Punktgewinn. Michel klebte sich vor dem Spiel schnell noch Noppen auf die Rückhand um weniger Laufen zu müssen. Und schon beim Einspielen konnte man erkennen, da ist einer Tischtennisgeil!!! Wenn man ihn so spielen sah, konnte man den Eindruck gewinnen, Michel hätte schon als Baby einen genoppten Schnuller im Mund gehabt. 🙂 🙂 Jedenfalls bot er sowohl gegen Raithel-Jörgensen als auch gegen Lutter eine sowohl kämpferische als auch spielerische Glanzleistung und das obwohl er im Oktober sein letztes Punktspiel bestritten hatte! Einen Sahne Tag erwischte aber auch Marcel, der gegen die selben Gegner in jeder Phase die richtige Taktik auf Lager hatte. Diese Stärke hatte ihn früher immer ausgezeichnet und er ist auf dem besten Weg dort hin zurück!
Einen schweren Stand hatten dagegen hinten unsere zwei Oberfrankenliga Jungs Michael und Jannik. Vor allem am stark und routiniert spielenden Bernd Feulner bissen sich beide die Zähne aus. Jannik traf es besonders hart, denn er führte gegen Krause und Feulner jeweils mit 2:0 Sätzen und mußte sich dennoch jeweils am ende geschlagen geben. Gegen Krause führte er sogar nach 2:0 Satzführung 7:3 im Dritten. Irgend einer muß dann aber den Stecker gezogen haben, denn Jannik lag plötzlich selbst mit 7:9 hinten. Trotz nochmaligem Aufbäumen ging der Satz leider verloren, das ende ist bekannt. Gegen Feulner fand Jannik zunächst auch genau die richtige Mischung, um ihn nicht ins Spiel kommen zu lassen. Danach setzte sich aber mehr und mehr die Routine von Bernd durch, welcher sich im Entscheidungssatz dann deutlich durchsetzen konnte. Michael fand gegen Bernd nie den richtigen Schlüssel zum Erfolg, machte gegen Krause danach aber ein klasse Spiel. Nach 1:1 Satz Gleichstand ließ er seinem Gegner danach nicht mehr den Hauch einer Chance.
Im Schlußdoppel konnten Chris und Tom zwar den ersten Satz gewinnen, mußten sich danach aber drei mal hauchdünn geschlagen geben. Sicherlich wäre mehr drin gewesen, allerdings wäre ein Sieg bei 35:29 Sätzen für Oberwallenstadt mehr als glücklich gewesen. In der Tabelle ist man jetzt mit Lichtenfels gleich gezogen und befindet sich mit einem Punkt Vorsprung auf den TVO auf Rang vier.