Dass zu Hause alles möglich ist, war kein Geheimnis, doch als der Tabellennachbar und Meisterschaftsfavorit aus Ebermannstadt nach Tüschnitz kam, zitterte so mancher, ob der Heimnimbus weiter bestehen sollte.
Wenngleich der Vierer bei Ebermannstadt fehlte, hatten die Gäste mit Leon Schiebold und David Mader zwei Spieler mit über 1500 Punkten in ihren Reihen. Gegen diese beiden Spitzenspieler mussten Michael und Jannik zu Beginn im Doppel ran. Im fünften Satz schafften es die beiden, fast keine eigenen Fehler mehr zu produzieren und blieben folglich weiterhin im Doppel in der Oberfrankenliga ungeschlagen. Da war es auch zu verkraften, dass sie die ersten beiden Satzverluste dieser Saison hinnehmen mussten 😉 . Fabio und Philipp sorgten für einen nicht als geringer zu bewertenden Erfolg und brachten im Fünften den zweiten Zähler auf das tüschnitzer Konto.
Gegen David Mader musste Michael die erste Niederlage der Saison hinnehmen. Spielte er im ersten Satz noch stark, war er alsdann nur noch stark im Nachlassen. Jannik hingegen verbuchte gegen den Fast-1600-Punkte-Mann Leon Schiebold einen phänomenalen Sieg, bei dem er vor allem aus der Halbdistanz viele Ballwechsel gewann und sogar schon die Ansätze einiger Gegentopspins zeigte 😉 . Gegen den Ersatzmann Ruhmann fuhr Fabio einen ungefährdeten Sieg ein und erhöhte so auf 4:1!
Die Hälfte war schon geschafft.
Philipp hatte im darauffolgenden Spiel mit Jannik Hecker eine harte Nuss zu knacken (wohlgemerkt hat dieser stolze 1450 Punkte!). Schließlich war Philipp nur in einem Satz fähig, Gegenwehr zu leisten und verlor doch in 4 Sätzen. Im Duell der Ranglistenführenden konnte Michael wieder versuchen, was er wollte, um dann doch festzustellen: Wenn’s net läuft, dann läuft’s halt net. Dass er von manch Außenstehendem vorgehalten bekam, gegen wen er da gerade verloren hatte, konnte ihn auch nicht wirklich aufmuntern. Was jedoch gute Stimmung verbreitete, war ein erneuter Sieg Janniks. Wieder im fünften Satz, war diesmal Mader der Zeuge von Janniks eklatant gutem Spielvermögen der letzten Wochen. Fabio schaffte es nun einmal mehr, seine Nerven im Zaun zu halten. Als Konsequenz folgte ein Fünf-Satz-Sieg gegen den hundert Punkte stärker eingestuften Hecker. Zwischenzeitlich glaubte er, seine 2:0-Satzführung noch zu verspielen, doch der Entscheidungssatz endete mit 11:3 für ihn. Alle Zeichen standen auf „Heimsieg“, denn Philipp erhöhte durch eine größtenteils solide Leistung auf 7:3. Für eine Überraschung seitens Fabio reichte es nicht ganz, konnte er nur den ersten Satz gegen Schiebold gewinnen. Das ist trotzdem eine beachtliche Errungenschaft gewesen 😉 . Was danach Michael zeigte, ist eigentlich nicht Wert, in dieser Schilderung größeren Raum einzunehmen, denn sein Auftritt spiegelte sein „Glück“ der letzten Wochen wider, als er nach einer über weite Strecken desolaten Leistung bei 9:10 im Fünften auch noch einen Netzroller kassieren musste und so gleich drei Einzel am Stück verloren hatte.
Dank der guten Form aller anderen Spieler stand am Ende doch ein 8:5-Sieg gegen einen starken Gegner zu Buche. Wahrscheinlich hätte nicht einmal Nostradamus dies vorhersagen können! Wer weiß, wie sich die weitere Saison gestaltet, sollte man diese Form auch am nächsten Samstag gegen Bayreuth zeigen.