Siegesserie der Jugend geht weiter

Am Samstag stand für die erste Jugend das dritte Heimspiel in Folge an. Diesmal ging es gegen Hof, einen alten Bekannten aus zwei Jahren zweite Bezirksliga. Daheim gestaltete sich jedes Aufeinandertreffen spannend, wohingegen man in Hof jedes Mal wurmige Pflaumen statt Lorbeeren erntete. Beide Mannschaften traten in Bestbesetzung an, darum waren auch diesmal alle auf einen Krimi eingestellt. Diesen Krimi entschieden die Jungs aus der „Festung Mehrzweckhaus“ mit 8:5 für sich.Die Hofer stellten die Doppel in der merkwürdigen Konstellation 1/4 und 2/3 auf. Jannik war begeistert von der Tagesform von Michael und war der Ansicht, dieser hätte das Doppel ganz alleine gewonnen. Jedoch gehören zum Doppel immer zwei Spieler und Jannik hat gewiss auch seinen Teil zum Erfolg beigetragen. Leon und Fabio hatten nicht gut Kirschen essen, vor allem nicht mit dem hofer Einser. Trotzdem konnten sie als erstes tüschnitzer Zweierdoppel in dieser Saison einen Satz gewinnen. Mit Siebert wartete im Anschluss ein Gegner auf Michael, gegen den es so gut wie immer hieß: Fünfter Satz. Bloß diesmal war sich Michael nicht so sicher, ob dieser eintreten würde, denn er laborierte an einer Erkältung. Dieser zutrotz gewann er das Spiel, wie es nunmal kommen sollte: im fünften Satz. Jannik führte gegen Rill in jedem Satz, doch das Glück des Tüchtigen sollte ihm bei diesem Male verwehrt bleiben. Aber dass er keinen Satz für sich entscheiden konnte, spiegelte wirklich nicht sein Spielvermögen an diesem Tage wider. Fabio gewann gegen Laurin Arlt ebenso klar, wie Leon gegen dessen Bruder Niklas verlor, was bedeutete, dass der Spielverlauf noch völlig offen war. Bei seinem nächsten Spiel, gegen Erik Rill, fühlte sich Michael schon deutlich schwächer und seine Krankheit schlug sich auch im Verlauf der ersten beiden Sätze nieder, die er beide verlor und sich sogar in den Satzpausen setzen musste. Thomas meinte zwar, dass es nicht schlimm wäre, in dieser Verfassung gegen diesen Gegner zu verlieren, aber dies spornte Michael noch mehr an, das Kampfschwein rauszulassen und das Spiel noch zu wenden, was ihm schließlich gelang. Etwas zu wenden hatte anschließend auch Jannik, denn keineswegs sollte das Match gegen Siebert so laufen wie sein erstes. Mit unbändigem Willen und vor allem im fünften Satz mit alles beherrschender Souveränität biss er sich durch und stellte den Spielstand auf 5:3. Was darauf folgte, ließ selbst die Zuschauer mitzappeln: Fabios zweiter Auftritt. Man hatte das Gefühl, alles, was sich in seinem ersten Spiel in Gelassenheit ausdrückte, musste jetzt raus. So schoss, schrie und rannte er, was das Zeug hält und konnte vermutlich deswegen seine Konzentration trotz mehrmaliger Mahnungen von Chris, Thomas und Michael Kestel nicht wahren. Umso erstaunlicher ist es, dass er gegen Rill durchaus einen fokussierten Eindruck machte und einen Satz gewann. Dennoch unterlag er gegen einen vor allem im vierten Satz (11:1) stärkeren Gegner. Nach den Rechnungen von Michael und dem zwischenzeitlich eingetroffenen Heinz war ein Sieg Leons von Nöten, um mit 8:5 die Oberhand zu behalten. Mit diesem Sieg ließ sich Leon reichlich Zeit und trieb alle Mitfiebernden in die Verzweiflung, als es schien, er würde seine von Heinz vorgegebene Linie immer weiter verlassen und eine 2:0-Satzführung aus der Hand geben. Im fünften Satz hieß es für alle Zuschauer aufatmen, denn er befolgte Heinz‘ und Michaels Ratschläge („fester draufhauen“) und gewann folglich mit 11:3 gegen Laurin Arlt. Michaels darauffolgender Vorwurf an Leon  war durchaus berechtigt: Sein morgendlicher Kaffee hat sein Herz lange nicht so strapaziert wie Leons Spielerei. Und Michael war wohlgemerkt nicht der einzige, der bei jedem Schlag von Leon im Zuschauerbereich Sidesteps und Schlagbewegungen vollzog. Nach Leons essenziellem Erfolg war es nun für Jannik und Michael ein leichtes, gegen die Arlt-Geschwister den Sack zum dritten Sieg im dritten Spiel zuzumachen. Heinz konnte diesen übrigens nicht mit genießen, denn er brach kurz vor Schluss nach Malta auf, wo er an einer zweiwöchigen Sprachreise teilnimmt. Deswegen war es Thomas‘ Aufgabe, das Ergebnis ins Internet einzugeben. Dabei war ihm zum Glück nicht der selbe Lapsus unterlaufen wie Heinz vor einer Woche, als er den Spielbericht versendete, obwohl er die Ergebnisse noch nicht auf Click-tt gestellt hatte und so jedes Spiel im Kopf rekapitulieren musste. Doch wenn man so viel um die Ohren hat wie Heinz, kann das schon einmal passieren. Das ist vielmehr ein weiterer Grund, das lästige Spielbericht-per-Post-Versenden abzuschaffen.