von Michael Weiß
Auch ohne Betreuer lief das Spiel gegen den SV Sparneck reibungslos über die Bühne. Zum Abschluss der Saison gewann man an heimischen Platten mit 8:2. Pünktlich um 10:45 h fanden sich die tüschnitzer Jungs am Mehrzweckhaus ein. Bloß: Sie sollten die einzigen TTC-ler sein, die sich am Samstag dort befanden. Trainer Heinz war verreist, Chris musste arbeiten, Thomas, Marcel und Jonas waren verhindert. Im weiteren Kreis wurden Uli, Jürgen und Michael Kestel gefragt, ob sie nicht als Aufsicht für die Jungen fungieren könnten. Doch das Ende der Geschichte war vorhersagbar: Die „roten Teufel“ mussten ihr Spiel selbst in die Hand nehmen. Hinterher stellte sich heraus, dass das eigentlich gar kein Problem darstellte, denn sie kamen alleine glänzend zurecht. Irgendeiner hatte immer den Stift in der Hand und notierte zuverlässig die Ergebnisse. Bis auf Vorstandssohn Leon wusste auch jeder, wie das geht 🙂 Als dann auch die Gäste (mit Betreuer) eintrafen, war die Besetzung des Mehrzweckhauses auch schon komplett. „Ach, ihr lasst uns auch mal rein!“, musste sich Phillip anhören, als dieser den sparnecker Spielern die aufgesperrte, aber klemmende Tür öffnete. Pünktlich um halb Elf eröffnete der Mannschaftsführer Michael die Begegnung mit seiner Ansprache. Die besonderen Umstände würdigte er mit dem Satz: „An Platte eins zählt nach den Doppeln ein Tüschnitzer, an Platte zwei bitte ich die Gäste zu zählen.“ Deutlich schwieriger hatten sich Michael und Jannik das Spiel gegen das gegnerische Einserdoppel vergestellt. Konnte man den ersten Satz nur mit 15:13 gewinnen, waren Satz zwei und drei weniger hart umkämpft (zweimal 11:6). An der hinteren Platte hatten die zwei Hinterpaarkreuzler Leon und Phillip weniger Erfolg (und Glück). Beim Stand von zwei zu eins Sätzen und 11:10 Punkten machte das Gästedoppel das Match mit einem Netzroller zu. Punkteteilung nach den Doppeln. Eine nicht vollkommen überzeugende Leistung lieferte Michael gegen Jannik Greim ab, den er trotzdem mit 3:1 bezwingen konnte. Währenddessen lieferte unser Jannik eine Galavorstellung gegen den gegnerischen Einser Freddi Bergmann ab (3:0). Völlig auf dem Schlauch stand Leon bei seinem ersten Einzel (1:3 )gegen Jonas Greim (sogar der sparnecker Trainer konnte ihn und seinen Bruder Jannik Greim nicht auseinanderhalten). Dies war dann jedoch der letzte Punkt, den Sparneck einfahren sollte. Eine tolle Aufholjagd startete Phillip beim Stand von 0:2 gegen Fröhlich und hatte verdient mit 11:9 die Oberhand im Entscheidungssatz behalten. Das nächste Spiel war das Duell der Einser: Michael gegen Bergmann. Michael startete eklatant und lag nach gefühlten 2 Minuten mit 0:2 Sätzen im Rückstand. Doch wie so oft holte er diesen Rückstand auf. Doch im Entscheidungssatz verschlief er den Beginn einmal wieder und war kurz davor, zu resignieren. Drei Netzroller verhalfen ihm dazu, ein 3:7 in ein 6:7 umzumünzen. 11:8 lautete das Endergebnis des 5.Satzes. „Das war knapp!“, ließ er nach seiner fraglichen Vorstellung verlauten. Jannik (W.) war heute Mister Zuverlässig und gewann sein zweites Einzel ohne Satzverlust. Besser spielte Leon in seinem zweiten Auftritt im hinteren Paarkreuz. Er siegte 3:0 gegen Fröhlich. Dann schaffte es Phillip erneut, mit 2:0 hintenzuliegen. Michael, der Zähler beim Spiel von Leon war sollte ihm später sagen: „Immer, wenn ich zu dir rübergeschaut habe, hast du einen Schmetterball verschlagen.“ Solche Vorfälle sollte Michael jedoch nicht mehr mitbekommen. Vor allem im 5.Satz schoss Phillip alles ab, was ihm vor den Schläger geriet. Zum zweiten Mal an diesem Tage hatte er nach verlorenen ersten beiden, die folgenden drei Durchgänge noch gewonnen. Hut ab vor dieser mentalen Stärke!!! Und schon stand es 8:2 für die Gastgeber, die es nun einmal mehr geschafft haben, zu Hause ungeschlagen zu bleiben. Immerhin hat man das jetzt schon in allen beiden Bezirksliga-Saisons geschafft! Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung stach Jannik heraus, der den gesamten Vormittag (die Begegnung dauerte bis 5 vor 12) ohne Satzverlust blieb. So beendet die 1.Jugend eine weitere erfolgreiche Spielserie auf dem (aller Voraussicht nach) 3.Tabellenrang, sofern Hof keinen riesengroßen Bock mehr schießt. Man weiß ja nie, vielleicht läuft noch etwas in Richtung Oberfrankenliga. Allemal kann man mit den bisherigen Platzierungen in zwei Serien 2.Bezirksliga auch zufrieden sein.