TTC Unterzettlitz – TTC Tüschnitz 6:9

In einem sehr abwechslungsreichen Spiel gelang uns ein perfekter Saisonstart. Marsi mit einem bärenstarken Auftritt im Vorderpaarkreuz und Tom mit einer denkwürdigen Aufholjagd gegen Schelbert, stachen aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung heraus!

Ein erfolgreicher Auftakt beim Aufsteiger war erorm wichtig, um ein gute Basis für den heuer noch heißeren Abstiegkampf zu haben. Doch als Tom kurz vor Bad Staffelstein ein Auto mit fünf „Rotjacken“ aus Richtung Unterzettlitz entgegen kam, befürchtete er schon das schlimmste: „Die werden sich doch nicht gleich beim ersten Spiel verfahren haben?!“ Es stellte sich aber heraus, dass die Zufahrt nach Unterzettlitz gesperrt war und es somit eine Umleitung gab. 🙂 🙂 🙂

Beim Einspielen der Doppel wurden Marsi und Jannik bewusst ignoriert, da die Zwei eh als Kanonenfutter gedacht waren. Doch das sollte sich als großer Irrtum herausstellen. Sie bezwangen gleich mal das Einserdoppel Hemmerlein/Rauscher in vier Sätzen! Dabei war überraschend „Mr. Trainingsrückstand“ Jannik die treibende Kraft.

Alles easy!

Chris und Tom hatten hingegen große Probleme mit Lungwitz/Hellmuth, vor allem weil sie selber was machen mussten. Vor allem auch weil Chris beim Stand von 9:9 im Entscheidungssatz das Risiko nicht scheute, reichte es am Ende zu einem Zittersieg. Micha und Philipp verloren nach gewonnenem ersten Satz immer mehr die Kontrolle über das Spiel. Letztlich gingen Schelbert/Strohmer als verdiente Sieger von der Platte.

Micha war im ersten Einzel gegen Frank Lungwitz in den ersten beiden Sätzen noch nicht so richtig im Match. Danach lief es besser und er erzwang den Entscheidungssatz. Dort fehlte ihm nach ausgeglichenem Spielverlauf das Quäntchen Glück, denn Frank beendete das Match beim Stand von 10:9 mit einem Netzroller!

Die Aufholjagd wurde nicht belohnt

Marcel brachte uns nach einer kämpferischen Topleistung gegen Sebastian Hemmerlein mit 3:2 in Führung.

Ein harter Kampf zwischen Sebastian und Marsi

Dabei klebte er des öfteren hinten an der Wand, wohl auch wegen der besseren Übersicht. Sebastian war eigentlich sehr gut im Match, doch die „Gummiwand“ Marsi trieb ihn letztlich zur Verzweiflung. Das einwöchige Trainingslager in Ägypten hat sich auf alle Fälle gelohnt! (Anmerkung der Redaktion: Weil es in Unterzettlitz angeblich immer wieder leichte Windhosen geben soll, absolvierten Marsi und Chris ein Trainingslager in Ägypten. Dort trainierten sie unter Extrembedingungen outdoor bei verschiedenen Windstärken)

Tom ging gegen Marco Rauscher mit einem mulmigen Gefühl ins Match, hatte er doch beim letzten Aufeinandertreffen eine deutliche Abfuhr bekommen. Doch Marco war diesmal nicht ganz so angriffslustig uns somit für Tom etwas besser zu bändigen. Wir führten mit 4:2 und alles lief nach Plan. Doch plötzlich gab es einen unerklärlichen Bruch im Spiel. Die Gastgeber bekamen immer mehr die Oberhand und führten nach der ersten Einzelrunde erstmals mit 5:4.

Zunächst bekam Chris gegen Wiedereinsteiger Thomas Schelbert eine harte Nuss zu knacken. Der Antitop und die Art und Weise wie Thomas ihn zelebriert veranlassten Chris des öfteren mit dem kopf zu schütteln. Da half auch das Windtraining in Ägypten nicht weiter, denn die Bälle flatterten ganz anders.

Zähler Tom leidet mit

Vor allem mit den Aufschlägen hatte Chris erhebliche Probleme, die er in den drei Sätzen auch nie wirklich in den Griff bekam. Die Aussage zwischen zwei Ballwechseln: „Junge was ist hier los? So etwas hab ich ja noch nie erlebt!“ sagt schon alles aus. 🙂 🙂 Thomas hat nichts von seiner alten Klasse eingebüßt und bringt seine Gegner nach einer Tischtennispause wieder zum verzweifeln!

Chris verzweifelt am Anti Top

Aber nicht nur Chris musste sich mit 0:3 geschlagen geben, auch Jannik gelang beim 0:3 gegen Johannes Strohmer nicht viel. Vor allem die Körpersprache hatte eher etwas mit gemütlichem Sonntagsausflug bei Kaffee und Kuchen zu tun, als mit einer hochprozentigen Mischung! Eigentlich hat Johannes ein Spiel, welches Jannik liegt. Um so überraschender war der deutliche Sieg des Unterzettlitzers.

Jannik und die erste allgemeine Verunsicherung

Doch damit nicht genug, auch „Mr. Race Turnier“ Philipp wirkte nach seinem Match gegen Markus Hellmuth wie schockgefroren. Was war passiert? Eigentlich spielte Philipp sehr solide und hatte irgendwie alles im Griff. Doch nach jeweiligem Satzgewinn schlich sich ein kleiner Schlendrian ein, weshalb Markus jeweils in der Verlängerung ziemlich cool ausgleichen konnte. Beratungsversuche seiner Mitspieler interessierten ihm so sehr wie ein umgekippter Sack Reis in China. Er zog sein eigens Ding durch!

„Hey Markus, bei einer niederlage gibt´s Hausverbot!“


Auch im Entscheidungssatz führte Philipp schon mit 8:4 und hatte den Sieg schon in der Tasche. Nach einer Auszeit ging dann plötzlich gar nichts mehr bei ihm. Das Ende vom Lied war eine 9:11 Niederlage, bei der keiner so richtig wusste, wie die jetzt eigentlich zustande gekommen ist.
Philipp hatte alles im Griff und verlor trotzdem…

Fassungslosigkeit auf der tüschnitzer Bank

Wir hatten eine ernsthafte Krise, denn aus einem zunächst chilligen Auftakt wartete richtig viel Arbeit auf uns. Es musste ein Einpeitscher her. Und wer wäre da nicht besser geeignet als Supermarsi! Sein Gegner war Frank Lungwitz, der eine ähnliche Spielweise hat wie er. Marsi erwischte einen perfekten Start und war von anfang an im Spiel. Nach 2:0 Satzführung kam Frank aber immer besser ins Match und holte sich den dritten Satz. Der vierte Durchgang hatte es dann in sich. Marsi der kräftemäßig längst am Limit spielte, konnte den Satz offen gestalten und hatte beim Stand von 10:9 das Glück des Tüchtigen. Wie schon zuvor beim Spiel Frank gegen Micha, endete auch dieses Match mit einem Kantenball, allerdings zu ungunsten von Frank. Der Tischtennisgott sorgte für Gerechtigkeit.

Kampfschwein Marsi


Es war ein wichtiger Sieg zum 5:5, denn Unterzettlitz konterte postwendend in Form von Sebastian gegen Micha. Während Micha nie richtig zu seinem Spiel fand, hatte Sebastian irgendwie auf alles eine Antwort.

Die Hausherren führten mit 6:5 und bei den noch ausstehenden drei Einzeln rechneten wir eifrig herum, wie vielleicht noch irgendwie ein Punkt rausspringen könnte. Zunächst war Tom gegen Thomas Schelbert an der Reihe. Der Ausgang war offen, denn beide kennen sich schon lange und lieferten sich dabei meist spannende Duelle. Tom war zunächst besser im Spiel und führt mit 2:1 Sätzen. Danach lief plötzlich gar nichts mehr. Im vierten Satz brachte er es gerade mal auf 2 Punkte und auch im Entscheidungssatz wirkte er wie Flasche leer. Er bekam keinen aufschlag zurück und auch die „Magic Nopps“ ließen die Noppenköpfe hängen. Beim Stand von 3:9 war das Ding eigentlich gelaufen, zumal Tom völlig verunsichert wirkte. Aus Frust machte er zwei spektakuläre Angriffsbälle, die er sonst nicht spielen würde. Beide kamen an und es stand nur noch 5:9. Tom wurde plötzlich immer sicherer, holte Punkt für Punkt auf und führte plötzlich selbst mit 10:9. Danach 10:10 und 10:11. Mit Glück und Geschick wehrte er den Matchball ab um wenig später selbst Matchball zu haben. Und tatsächlich, er hat das Match wirklich noch gedreht, wie, das weiß er bis heute nicht. Der Unterzettlitzer Tom hat eigentlich nicht viel anders gespielt, manchmal geschehen einfach Dinge die man nicht erklären kann.

Chris hatte in der Zwischenzeit einen ungefährdeten Sieg gegen Marco eingefahren und wir führten plötzlich mit 7:6. Doch es kam noch besser. Philipp wirkte alles andere als frustriert nach seiner Niederlage und zeigte gegen Johannes eine echte Trotzreaktion. Nach nur drei Sätzen und einer starken Leistung brachte er uns mit 8:6 in Front.

Und auch Jannik wurde von der Erfolgswelle mitgerissen. Gegen Markus trauten wir ihm eigentlich nicht viel zu, weil diese Spielweise ihm eigentlich so gar nicht liegt. Doch auch er spielte wie im Rausch und gewann ebenfalls in nur drei Sätzen.

Was war das für ein verrücktes Spiel. Zuerst hatten wir alles im Griff, danach war die Niederlage eigentlich schon sicher, um wenig später doch noch als Sieger nach Hause zu fahren…unglaublich!

Ein Wort zu Unterzettlitz: Sie mussten auf Felix Dorn im Vorderpaarkreuz verzichten, ein herber Nachteil. Sie mussten eine sehr unglückliche Niederlage hinnehmen, ein Punkt wäre sicher verdient gewesen. Dennoch hat uns unmittelbar nach Spielende jeder zum Sieg gratuliert, sehr fair die Hand geschüttelt. Auch ließen sie sich bei der anschließenden Brotzeit nicht die gute Laune verderben. Eine Mannschaft mit echter Vorbildfunktion! Wie heißt es so schön: Haltung ist wichtiger als Sieg!

Beide Mannschaften in Feierlaune
Sie verstehen sich nicht nur beim Doppel
Chrissy ist nach seinem Ägypten Urlaub nicht mehr weiß, er ist jetzt dunkelweiß geworden 🙂
Von Micha gab es gegen 0:30 uhr eine Runde Deutschunterricht
Philipp brachte sich auf den neuesten Punktestand
Tom träumte immer noch von seiner Aufholjagd