Passable Ausbeute für Tüschnitzer bei der Offenen Stadtmeisterschaft Neustadt

Der Auslage beim Schneider-Pokal waren fünf TTC-ler gefolgt und machten sich auf den Weg nach Neustadt bei Coburg, wo der SV Meilschnitz eine offene Stadtmeisterschaft austrug. Corinna sammelte alle Jugendlichen ein, sprich Jannik, Philipp und Michael; Chris fuhr alleine an. Die Anfahrt stellte sich wie bei so vielen Auswärtsspielen und Turnieren als wirkliche Problematik heraus. Corinna gab ins Navigationsgerät fälschlicherweise „Heubischer Straße“ in Meilschnitz und nicht in Neustadt ein.

Folglich schaltete sich dieses irgendwann aus Sturheit ab, da Corinna fünf Mal den Befehl „Wenden!“ nicht befolgt hatte.  Corinna war jedoch vorbereitet und hatte die Ausschreibung mitsamt der Telefonnummer des Ausrichters dabei, der es irgendwie schaffte, die Truppe um den roten Nissan „Ali“ zur Halle zu lotsen. Unterwegs stellte man um 18.28 Uhr fest, dass man sich bis spätestens 18.30 Uhr in der Halle einzufinden hat. Eine lange, schnurgerade Straße, die sich vor dem Auto entlangzog kam gerade recht… Diese Verspätung hätte wahrscheinlich nicht stattgefunden, hätte Corinna nicht unterwegs angehalten, um sich in einer Tankstelle Schokolade zu kaufen.

Das Turnier begann also. Zunächst wurden die vereinsinternen Duelle gespielt, was bedeutete Chris und Michael mussten gleich gegeneinander ran. Beim Stand von 2:1 in Sätzen für Michael hörte Chris plötzlich das Spielen auf. Der Grund war die kuriose Begebenheit, dass sein Schläger das Bedürfnis verspürte, entzweizubrechen. Mit solch einem unverschämten Schläger konnte Chris natürlich nicht weiterspielen. Er borgte sich einen Ersatzschläger aber verlor trotzdem gegen Michael. Das war auch das Spiel, das für sein Ausscheiden sorgte. Unglücklicher hätte das Turnier für ihn nicht laufen können. Michael hingegen war weiter, ebenso Jannik in seiner Gruppe. Für Corinna und Philipp reichte es leider nicht, sie konnten sich in ihren Gruppen, die aus Spielern der ersten Kreisliga bestand, nicht auf einen zweiten Rang spielen. Trotzdem haben sie sich den Respekt der Anwesenden verdient, stammten sie doch aus der vierten Kreisliga.

Bevor es mit den Einzeln weiterging, wurde das Doppel gespielt. Michael und Jannik gewannen ihr erstes Spiel mit 3:0 und während Philipp und Corinna noch spielten, stiftete Michael Jannik an, den Rest von Corinnas Laugenbrezel zu essen. Nachdem dieses „Mixed-Doppel“ unglücklich im fünften Satz ausgeschieden war, hatten Michael und Jannik ihr zweites Spiel gegen Chris und seinen Doppelpartner Butsch. Dieses gewannen sie 3:1 und als sie zurück zur Bank kamen, hatte Corinna sich gleich noch ein Paar Wiener mit Laugenbrezel gekauft. Mit Verweis auf Janniks Gefräßigkeit, verputzte sie alles und achtete darauf, nicht mal einen Brösel oder einen Klecks Ketchup zu hinterlassen. Im Doppelendspiel mussten Michael und Jannik gegen Günther Scheiblich aus Fischbach und den späteren Turniersieger im Einzel ran. Jannik kam mit Scheiblichs Aufschlägen nicht zurecht, Michael hatte den Vorteil, im Einzel schon gegen ihn gespielt zu haben. Dieses Endspiel ging verdient, aber auch etwas glücklich im vierten Satz an die Paarung aus Fischbach/Thann.

Im Viertelfinale des Einzels gewann Michael zunächst gegen Chris‘ Doppelpartner. Jannik verlor gegen den späteren Turniersieger aus Thann und verhinderte somit ein Aufeinandertreffen mit Michael im Halbfinale. Demselben Spieler musste sich Michael im Halbfinale mit 11:9 im fünften Satz beugen. Er hätte eine Chance auf das Finale gehabt. Musste er noch im vierten Satz zwei Matchbälle abwehren, vergab er im fünften Satz eine 5:1 und eine 8:5 Führung. Völlig frustriert kehrte Michael ins tüschnitzer Lager zurück. Dieses versuchte, ihn aufzumuntern, was auch funktionierte, denn im Spiel um Platz drei schlug er Scheiblich in fünf und revanchierte sich somit für die Niederlage in der Vorrunde. Man muss aber auch sagen, dass das Spiel um Viertel vor 12 stattfand, sonst hätte Michael wahrscheinlich nicht gegen ihn gewonnen, hat dieser nicht knapp 1700 Punkte.

Auf dem Heimweg merkte man, dass die Jugendspieler schon ein Punktspiel vom Vormittag in den Knochen haben. Trotzdem war man glücklich, mit Corinna nach Regensburg nun auch Neustadt erobert zu haben.