Jugend gewinnt Auftaktspiel mit 8:5 gegen Wohlbach

 Am Samstag fuhr die Jugend einen Sieg im ersten Spiel in der Oberfrankenliga ein. Vielleicht half es auch, dass dieses ein Heimspiel war. Zudem konnte man die neuen Trikots einweihen, die von manchen dringend gebraucht wurden, sei es wegen der Größe oder dem Erhaltungszustand der alten.

Etwas nach neun Uhr trafen Philipp und Michael im Mehrzweckhaus ein, um die Tische ab- und die Banden aufzubauen; die Gegner waren bereits anwesend. Sie wollten sich einspielen, also musste Michael erst einmal Bälle ausfindig machen. Er fand einen Ball, der von den Gästen sogleich als Trainingsball identifiziert wurde. Daraufhin legte er ihnen aus Versehen Plastikbälle hin. Der wohlbacher Betreuer war erstaunt und fragte uns, ob es eine Ausschreibung gab, in der deklariert war, wir würden mit Plastikball spielen. Doch schlussendlich waren an beiden Platten Spielbälle aus Celluloid.Zur Not hätte Leon auch welche dabeigehabt.

Als erstes standen die Doppel auf dem Spielplan. Beide Male waren es klare Angelegenheiten, sowohl für unser Einserdoppel, als auch für das gegnerische Zweierdoppel. Vorne gewannen Michael und Jannik gegen Patrick Sämann und Firley, hinten verlor Fabio gegen Fabian Sämann, einen jugendlichen Noppenspieler. Im fünften Satz musste sich Leon Annika Oberender beugen.

Ihr Vorname ist deswegen bekannt, weil sie nach jedem Fehlaufschlag rief „Mensch, Annika!“ Das Aufeinandertreffen der Einser entpuppte sich als wahrer Krimi. Marcel analysierte eingehend das Spielverhalten des Gegners: “Der spield genauso wie ich, mit seina gelupfdn Dingä.“ Bei 10:10 im fünften (Michael hatte bereits zwei Matchbälle vergeben) nahm er auch noch eine Auszeit. Trotzdem brachte Michael durch Nichtstun irgendwie zwei Punkte zusammen. Jannik schlug den gegnerischen Zweier, ohne mit der Wimper zu zucken und Fabio revanchierte sich an Oberender mit seinerseits einem Fünfsatzerfolg gegen sie. Ob das daran lag, dass er einem Mädchen gegenüberstand, dass an diesem Tag die Hand so zitterte und doch schon einige Fehlaufschläge produzierte? Die Erinnerung an Hof schleicht sich zurück ins Gedächtnis, als man im hinteren Paarkreuz kein Spiel gegen den Dreier gewinnen konnte. Richtig: Es war ein Mädchen. Diesmal war es Leon, der gegen die Noppen antreten musste. Auch er hatte kein Land in Sicht. Wie Philipp, der übrigens wieder einmal die ganze Begegnung lang zählte, später sagte, haben sich beide Einser gegen den gegnerischen Dreier schwergetan. Fabio gewann einen Satz gegen Firley und Oberender (ja, das Mädchen) konnte Michael einen Satz abnehmen. Nun kam es darauf an: Jannik gegen Noppen. Trotz der Tipps des erfahrenen Noppenspielers Roland Bittruf tat sich Jannik verdammt schwer. Man kann es auch so sehen: Vielleicht schaffte er es gerade wegen dieser Tipps, den fünften Satz mit 11:7 zu gewinnen. Das war also der achte Punkt. Hätte Jannik verloren, wäre das Ganze auf ein Unentschieden hinausgelaufen, denn Leon hatte am Nachbartisch bereits unglücklich mit 11:9 im fünften Satz gegen Patrick Sämann das Nachsehen.

Auf jeden Fall konnte man sich über den ersten Sieg im ersten Spiel der neuen Saison in der Oberfrankenliga freuen. Marcel tat das sogar so ausgelassen, dass man dachte, ein Hochzeitskonvoi würde Tüschnitz durchfahren.