TTC 1960 Tüschnitz I – TTV Altenkunstadt II 8:8

Auch das zweite Heimspiel gegen einen der Titelanwärter entwickelte sich zu einem echten Tischtennis Krimi. Die Bilanz von 1:5 gewonnenen Entscheidungssätzen belegt allerdings das diesmal mehr drin gewesen wäre.

Die Begegnung war auch das Familienduell zwischen dem Endres Clan auf der einen und den Sladek/Förtsch Familien auf der anderen Seite. Entsprechend hoch konzentriert wirkte Tom bei der Ansprache, um vor lauter Endres, Sladek und Förtschn nicht die Übersicht zu verlieren.

Die Gäste gingen nach den Doppeln mit 2:1 in Führung. Dabei hatten Chris und Tom einen bärenstarken Auftritt gegen Vater und Sohn Endres. Mars und Andre zeigten ebenso eine klasse Partie gegen Hügerich/Czepera in der jeder Satz voll ausgekostet wurde. Am Ende war durch einen Kantenball etwas Pech im Spiel, weshalb der Entscheidungssatz mit 12:10 an Altenkuscht ging. Auf verlorenem Posten standen wenig später Heinz und Steff gegen Mutter Endres/Czepera.

Im ersten Einzel hatte sich Norbert Hügerich viel vorgenommen und spielte Tom zunächst mit 11:5 an die Wand. Danach lief es aber wie es immer war, Norbert verfluchte Tom´s Noppen und Tom nützte dies aus. Im vierten Satz probierte Norbert noch einmal alles und war erfolgreich. Der Entscheidungssatz war dann aber eine klare Angelegenheit für Tom. Chris fand gegen den nicht leicht zu spielenden Vater Endres nie richtig zu seinem Spiel und hatte in den entscheidenden Phasen von Satz zwei und drei auch noch etwas Pech. Altenkuscht ging somit wieder mit 3:2 in Front.

In der Mitte war auf „Mister Zuverlässig“ Marcel verlass. Gegen Helmut Schneider gab er klar den Ton an und setzte sich souverän mit 3:1 durch. Steff freute sich vor dem Match zunächst das er nach dem Debakel gegen Sabrina Prehmus nicht wieder gegen eine Frau antreten mußte. Nach dem Spiel gegen Sohn Endres ist ihm diese Freude aber gründlich vergangen. Was war passiert? Nach verlorenem ersten Satz fand Steff immer besser ins Spiel und ging nach guter Leistung mit 2:1 in Führung. Im vierten Durchgang konnte sich Tobias mit Glück und Geschick in den Entscheidungssatz retten. Dort hatte Steff dann aber wieder alles im Griff. Er führte schnell mit 8:0 und 10:4 und brachte uns mit 4:3 in Front…dachten wir! Es kam anders, Steff wollte mit einem besonders schönen Topspin das Match beenden. Doch einer nach dem anderen verfehlte die Platte. Die Beine gingen immer mehr auseinander, das Gesicht wurde immer bleicher und die Blicke gingen hilfesuchend in Richtung Tom, der das Match zählte. Dieser konnte ihn aber auch nicht helfen, Steff war ganz allein, immer mit der Angst im Rücken in der nächsten Woche auf dem Titelblatt der Bildzeitung zu sein. In der Verlängerung hatte er die Matchbälle sieben, acht und neun, aber auch die versemmelte er. Am Ende hatte Tobias nach großartigem Kampf ein eigentlich schon verlorenes Match noch gedreht.

Beim Stand von 4:3 für die Gäste konnte Andre durch eine solide Leistung gegen Mutter Endres wieder ausgleichen. Heike wehrte sich aber mit Händen und Füßen, was ihren Mann zu der Aussage verleitete: „Wenn sie denn daheim nur auch so temperamentvoll wäre“ 🙂   Heinz brachte uns im letzten Einzel der ersten Runde gegen Gunther Czepera dann sogar mit 5:4 in Führung.

Die zweite Runde begann recht vielversprechend. Tom führte gegen Vater Endres bereits mit 2:0 Sätzen und 6:3, als er zwei klare Elfmeter hintereinander verschoss. Die tiefstehende Sonne konnte nicht der Grund gewesen sein, da diese schon unter gegangen war. Jedenfalls schnupperte Dietrich Morgenluft und konnte am Ende das Match noch drehen. Norbert brachte Altenkuscht durch einen nie gefährdeten Sieg gegen Chris wieder mit 6:5 in Führung.

Marcel glich diese gegen Tobias aber postwendend wieder aus. Dabei begeisterte er erneut durch eine klasse Leistung und klopft so langsam ans vordere Paarkreutz an. Dann war wieder unser Problembär Steff an der Reihe. Gegen Helmut spielte er erneut wie eine Wechsel-dusche. Einerseits begeisterte er mit heißen Ballwechseln wie zum Beispiel im vierten Satz, den er mit 11:1 gewann. Andererseits hatte er Phasen dabei, in denen er völlig unterkühlt agierte. Lange Rede kurzer Sinn, es war einfach nicht sein Tag. Deshalb setzte er sich auch gleich nach dem Spiel daheim in die Badewanne und versuchte sich mit seinem Quitscheentchen auf andere Gedanken zu bringen.

Da auch Andre gegen Gunther ein Wechselbad der Gefühle erlebte, konnten sich die Gäste erstmals mit zwei Punkten absetzen (8:6). Es wurde langsam brenzlig für uns um noch einen Punkt zu retten. Heinz machte den ersten Schritt, in dem er Mutter Endres durch eine konzentrierte und nervenstarke Vorstellung in Schach hielt.

Im Schlußdoppel konnten Chris und Tom gegen Norbert und Gunther durch ein abermals tolles Match den verdienten Punkt retten. Dabei zeigte Chris wieder einmal seine zwei Gesichter. Im Einzel agiert er zur Zeit glücklos und ohne Selbstvertrauen während er im Doppel mit genialen und zum Teil überragenden Topspins fast perfektes Tischtennis spielt.

Am Ende war es wieder einmal ein spannender und abwechslungsreicher Tischtennisabend, welcher bei einer Brotzeit und Musik im Mehrzweckhaus abgerundet wurde. Alle zwölf Spielerinnen und Spieler leisteten im Einzel oder Doppel ihren Beitrag zum Remis, was wohl auch sehr selten der Fall ist.

 

Die einzelnen Ergebnisse

Förtsch Th./Sladek Chr.  – Endres D./Endres T  11:6, 11:8, 11:7

Förtsch M./Rosenbauer  – Hügerich/Czepera  14:16, 12:10, 12:10, 9:11, 10:12

Wagner/Sladek K.H.  – Schneider/Endres H.  7:11, 4:11, 7:11

Förtsch Th.  – Hügerich  5:11, 11:3, 11:7, 11:13, 11:4

Sladek Chr.  – Endres D.  7:11, 9:11, 15:17

Förtsch M.  – Schneider  11:9, 11:13, 11:6, 11:6

Wagner  – Endres T.  7:11, 11:8, 11:8, 10:12, 14:16

Rosenbauer  – Endres H.  12:10, 12:10, 11:8

Sladek K.H.  – Czepera  11:6, 12:14, 12:10, 11:6

Förtsch Th.  – Endres D.  11:9, 11:9, 7:11, 8:11, 8:11

Sladek Chr.  – Hügerich  5:11, 6:11, 6:11

Förtsch M.  – Endres T.  9:11, 11:8, 11:8, 11:7

Wagner  – Schneider  5:11, 11:6, 7:11, 11:1, 8:11

Rosenbauer  – Czepera  11:3, 11:13, 11:5, 9:11, 5:11

Sladek K.H.  – Endres H.  11:7, 11:4, 9:11, 11:8

Förtsch Th./Sladek Chr.  – Hügerich/Czepera  11:5, 11:6, 8:11, 11:8