3. Bezirksliga West: SpVgg Hausen – TTC Tüschnitz 9:7

Es war zunächst gar nicht so einfach die richtigen Doppel aufzustellen. Klar war nur, daß das Standartdoppel der zweiten Mannschaft Heinz und Walter zusammen spielen würden. Mario und Tom spielten dann als Einser Doppel zusammen um einen sicheren Punkt zu haben… dachten wir. Marcel und Reiner sollten geopfert und den Krokodilen zum Fraß vorgeworfen werden. Was dann geschah ist eigentlich bis heute nicht wirklich zu erklären. Mario und Tom unterlagen etwas überraschend gegen Wetzel/Buschner in vier Sätzen. Einen echten Paukenschlag gab es an der Nebenplatte, als das Opferdoppel Reiner/Marcel völlig überraschend das Spitzendoppel der Gastgeber Blum/Schmidt besiegte! Chancenlos waren anschließend Heinz und Walter gegen Wölker/Weber.

In den ersten Einzeln führten sowohl Tom gegen Blum als auch Mario gegen Wetzel bereits mit 2:0 Sätzen. Dennoch mussten beide noch in den Entscheidungssatz. Beim Stand von 10:10 gab es bei Tom eine Auszeit. Heinz meinte:“ Mach an ganz einfachen Rollaufschlag auf die Vorhand“. Tom dachte sich, naja.. wenn es klappt ist es super, wenn net dann ist Heinz an der Niederlage schuld! Wink Tom machte den Rollaufschlag und Blum verschlug den Ball. Wenig später ging er mit 12:10 als Sieger von der Platte. Weniger Mühe hatte hingegen Mario im fünften Satz. Er besann sich auf seine Stärken und siegte ungefährdet mit 11:5.

Heinz konnte danach gegen Buschner nur den ersten Satz gewinnen, musste sich anschließend aber mit 1:3 geschlagen geben. Doch Marcel, welcher diesmal in der Mitte spielen durfte, brachte uns mit einer überragenden Leistung gegen Wölker wieder in Führung. Wenn man bedenkt, daß er während der Hinfahrt eingeschlafen war und auch beim Einspielen nicht gerade wirkte, als wäre er mit Red Bull beflügelt, war dieser Auftritt zum Zunge schnalzen!

Hausen kam aber postwendend durch Weber gegen Reiner zum Ausgleich. Dabei hatte Reiner nie wirklich eine Chanced. Kurze Zeit später gerieten wir in Rückstand, als Walter gegen Schmidt mit 0:3 Sätzen unterlag.

Doch durch das heute überragende vordere Paarkreutz mit Mario und Tom gingen wir wieder mit 6:5 in Front. Mario hatte Blum bestens im Griff und gewann ungefährdet mit 3:0 Sätzen. Spannend machte es erneut Tom, der auch gegen Wetzel schon mit 2:0 Sätzen in Führung lag. Doch auch diesmal kam es zum Satzgleichstand. Im Entscheidungssatz hatte Tom aber wieder alles im Griff und er siegte mit 11:5.

Eine Glanzleistung zeigte Marcel auch in seinem zweiten Einzel gegen Buschner. Auch hier musste der fünfte Satz über den Sieger entscheiden. Marcel bewieß nach Rückstand große Nervenstärke und schaukelte den sieg noch nach Hause. Wir führten mit 7:5 und somit erstmals mit zwei Punkten unterschied.

Heinz hatte gegen Wölker auch im zweiten Einzel keine Chance. In einer anderen Galaxie schwebte Walter im Match gegen Weber. Er brachte es fertig in vier Sätzen gleich zehn!!! eigene Aufschläge zu verschlagen. Im ersten Satz, den er komischer weise gewinnen konnte, alleine fünf und davon vier am Stück! Eigentlich hätte bei ihm nach dem Spiel ein Drogentest durchgeführt werden müssen. Es fehlte eigentlich nur noch, daß er während der Ballwechsel „Hosianna“ gesungen hätte, dann würde es jetzt nicht mehr heißen „Ein Münchner im Himmel“ sondern „Ein Walti im Himmel“!

Es stand 7:7 und man konnte die Spannung in diesem Spiel der Spiele zwischen den zwei Top Mannschaften (wenn man die Tabelle dreht) förmlich unter den Fingernägeln spüren! Reiner rechnete sich gegen Schmidt durchaus Chancen aus. Er hielt zwei Sätze lang auch auf Augenhöhe mit. Danach steigerte sich der Hausener aber von Punkt zu Punkt und brachte sein Team wieder in Front (8:7).

Im Schlußdoppel hatten Mario und Tom eigentlich keine großen Bedenken den Sieg zum 8:8 Endstand einzufahren. Im ersten Satz wurden die Eischätzungen dann auch bestätigt. Danach machten Blum und Schmidt aber kaum noch Fehler, wurden immer besser und gewannen letztlich mit 3:1. Mario und Tom wirkten wie zwei begossene Pudel und kamen gegenüber Marcel und Reiner, die gegen dieses Doppel gewonnen hatten, in Erklärungsnot.

Also hatten wir wie schon so oft ein Spiel aufgrund der schlechten Leistung bei den Doppeln verloren. Trotzdem hätte uns vor dem Spiel niemand eine solche Leistung mit drei Ersatzspielern zugetraut! Während Heinz, Mario und Walter die Heimreise gegen 23.30 Uhr antraten, versuchten Tom, Marcel und Reiner noch einzukehren. Da die Pizzeria in Hausen schon geschlossen war, versuchte man uns zu einer schnuckeligen kleinen Pizzeria in forchheim zu lotzen. Reiner bekam den Auftrag, sich den Weg erklären zu lassen. Also machten wir uns mit unserem lebendigen Navigationsgerät Reiner auf die Suche. Das hörte sich dann in etwa so an: „Da vorne gerade aus..oder links..eventuell auch rechts“.. Es war klar, daß wir die Pizzeria auf der beschriebenen Route nicht finden würden. Da sich keiner von uns den Namen gemerkt hatte, konnten wir auch nicht fragen. Die einzigen Anhaltspunkte waren, in der Nähe ist ein Audihändler, der Name fängt mit „M“ an und sie liegt etwas außerhalb von der Innenstadt. Also fuhren wir einfach nach Gefühl und wie durch ein Wunder war die Pizzeria auf einmal vor uns. Zu vorgerückter Stunde machten wir uns dann auf den Heimweg. Unter der Fahrt meinte Reiner so ganz nebenbei zu Marcel, daß sein Vater letztens beim Punktspiel mit seinem Schläger gespielt und auch noch gewonnen hatte. Marcel völlig geschockt: „Wie jetzt, dä hot mit mein Schleicher gespielt? Jetzt was ich ah warum dä su demoliert aussieht“! Reiner wirkte etwas verlegen, er dachte im Hause Förtsch wird über solche Dinge geredet. Geredet wurde dafür sicherlich am nächsten Tag, denn Marcel hat seinen Vater bestimmt antanzen lassen um ihn zu fragen, ob er ihm nichts zu beichten hätte! SealedSurprised

Die einzelnen Ergebnisse:


Blum/Schmidt                        – Schwarz/Förtsch M.                      8:11, 9:11, 11:5, 11:13

Wetzel/Buschner                  – Raab/Förtsch Th.                           11:7, 9:11, 11:4, 12:10

Wölker/Weber                      – Sladek H./Kern                               12:10, 8:11, 11:4, 11:4

Blum                                         – Förtsch Th.                                       10:12, 8:11, 11:6, 11:6, 10:12

Wetzel                                      – Raab                                                  9:11, 7:11, 12:10, 11:8, 5:11

Buschner                                  – Sladek                                               9:11, 11:7, 11:1, 11:8

Wölker                                      – Förtsch M.                                        11:13, 5:11, 1:11

Weber                                       – Schwarz                                            11:4, 13:11, 11:1

Schmidt                                     – Kern                                                   11:4, 11:1, 11:8

Blum                                           – Raab                                                   7:11, 11:13, 8:11

Wetzel                                        – Förtsch Th.                                       3:11, 10:12, 11:9, 11:7, 5:11

Buschner                                    – Förtsch M.                                        12:14, 12:10, 8:11, 11:6, 10:12

Wölker                                        – Sladek                                               11:6, 11:3, 11:4

Weber                                          – Kern                                                   10:12, 12:10, 11:3, 11:4

Schmidt                                        – Schwarz                                           11:5, 11:6, 11:9

Blum/Schmidt                            – Raab/Förtsch Th.                           10:12, 13:11, 11:7, 11:7